Kompletten Geschäftsbericht 2015
als PDF herunterladen (2,8MB)
Nach dem herausragenden Jahr 2017 setzten die internationalen Aktienmärkte ihre Rally im neuen Jahr zunächst fort und sorgten für einen gelungenen Börsenauftakt. Die Stärke der globalen Konjunktur und das andauernde Wachstum der Unternehmensgewinne beflügelten die Aktienmärkte und führten zu neuen Rekordständen. Das Thema Zinsangst bescherte der Rekordrally im Februar ein jähes Ende und sorgte für eine Welle von Gewinnmitnahmen. Anleger befürchteten einen strafferen geldpolitischen Kurs des designierten Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell. Zudem waren die Unternehmensbewertungen auf ein hohes Niveau angestiegen und machten Aktien anfällig für Verkäufe. Die Zuversicht in einen stabilen globalen Konjunkturaufschwung ließ die Kurse im weiteren Verlauf wieder steigen. Die Erholungsphasen an den Finanzmärkten wurden aber von Zeit zu Zeit durch belastende Themen ausgebremst. Im Vordergrund stand hierbei immer wieder der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China, gefolgt von politischen Themen wie der Syrienkrise, den Wahlen in Italien und der Regierungskrise in Spanien. Die einseitige Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran seitens der US-Regierung löste ebenfalls Nervosität aus und sorgte für Zurückhaltung bei den Anlegern. Auch hierzulande dämpfte die Debatte um die Asylpolitik zeitweise das Kaufinteresse. Aussagen der Notenbanken waren ebenfalls Gesprächsthema an den Finanzmärkten, bewegten die Kurse aber meist nur kurzfristig. Kommentare von EZB-Chef Mario Draghi, wonach das Wachstum in Europa seine Spitze gesehen haben könnte, belasteten den Euro. Des Weiteren schwächte ein überraschend klarer Fahrplan für den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik die Gemeinschaftswährung. Die Konjunkturdaten zeigten insgesamt ein gemischtes Bild, trübten sich zum Jahresende aber zunehmend ein. An den globalen Aktienmärkten kehrte in den letzten Handelsmonaten Ernüchterung ein, die zu fortlaufenden Gewinnmitnahmen führte.
Zum Jahresende beschleunigte sich der Abwärtstrend nochmal und machte die Hoffnung auf eine Jahresendrally endgültig zunichte. Zum Teil altbekannte Gründe, wie die fortschreitende Straffung der Geldpolitik der großen Notenbanken, die weltweite Eintrübung der Stimmungsindikatoren sowie Quartalsberichte von Unternehmen mit zurückhaltenden Ausblicken, beunruhigten die Investoren. Bei den BREXIT-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU konnten die Parteien zwar letztendlich zu einer Einigung kommen, jedoch sagte die britische Premierministerin May eine Parlamentsabstimmung wegen fehlender Unterstützung in letzter Minute ab. Eine wachsende Konjunkturskepsis vieler Marktteilnehmer, aber auch Äußerungen der Notenbanken haben zuletzt bewirkt, dass die Zinssignale von Fed und EZB für 2019 in Zweifel gezogen wurden.
Die Bilanz der großen Indizes fällt in 2018 dann auch ernüchternd aus. Das Schlusslicht bildet der SDAX mit einem Verlust von 20,0 %, dicht gefolgt vom Leitindex DAX mit einem Minus von 18,3 % und dem MDAX mit minus 17,6 %. Die hochgelobten Technologietitel hielten ihre Rally nicht bis zum Jahresende durch und mussten sich schließlich der schlechten Stimmung an den Aktienmärkten beugen. Der Bilanz des TecDAX fällt mit einem Minus von 3,1 % auf Jahressicht ebenfalls enttäuschend aus, zumal der Index zur Jahresmitte noch mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten konnte.
Die Aktie der MLP SE blickt auf eine durchwachsene Entwicklung im Jahr 2018 zurück. Nach einem positiven Start ins neue Jahr legte sie in den ersten Handelswochen deutlich zu. Bereits am 9. Januar erreichte die Aktie mit 6,06 € den höchsten Stand im Berichtszeitraum, was im Anschluss zu kleineren Gewinnmitnahmen führte. Zunächst konnte das nach wie vor positive Börsenumfeld weitere Kursverluste verhindern. Allerdings drehte die Stimmung an den Finanzmärkten im Februar nach den vorherigen Rekordständen rapide und zog auch den MLP Aktienkurs in Mitleidenschaft. Die erfolgreiche Ergebnisentwicklung des Unternehmens konnte nur für eine kurzfristige Belebung des Aktienkurses sorgen. Die Unsicherheit der Investoren spiegelte sich in der gestiegenen Volatilität wider und sorgte für teils kräftige Kursschwankungen. Anfang Februar sank der Kurs bis auf 5,09 €, um dann am Ende des Monats wieder bei 5,65 € zu notieren. Die Meldung über die Herausnahme des Titels aus dem SDAX im März sorgte bei Anlegern dann für Enttäuschung und der Aktienkurs reduzierte sich erneut. Anfang April fiel er mit 4,74 € auf den bis dahin tiefsten Stand in 2018, konnte sich aber rasch erholen und kletterte im weiteren Verlauf wieder bis auf 5,81 €. Überzeugende Quartalszahlen sorgten für Kaufinteresse in der Aktie und schoben den Kurs an. In einem sich Mitte Juni wieder eintrübenden Börsenumfeld verlor auch die MLP Aktie erneut an Wert. Im weiteren Verlauf stabilisierte sich der Aktienkurs und größere Kursschwankungen blieben vorerst aus. Im letzten Quartal hatte die Aktie mit den sich verschlechternden Bedingungen an den Finanzmärkten zu kämpfen. Bis Anfang Oktober konnte der Anteilschein noch das Niveau oberhalb der 5,45 € verteidigen, bevor er im Strudel der Aktienmärkte deutliche Einbußen hinnehmen musste und bis auf 4,80 € Mitte Oktober zurückfiel. Starke Geschäftszahlen zum dritten Quartal konnten die Anleger nur kurzzeitig überzeugen. Insbesondere vor dem Hintergrund der allgemeinen Marktsituation wurde die Erholungsphase bis auf 5,40 € schon im weiteren Verlauf des Novembers wieder zunichte gemacht. An den Aktienmärkten herrschte eine Ausverkaufsstimmung, von der auch die MLP Aktie nicht verschont blieb und weitere Einbußen verkraften musste. Der Abwärtstrend setzte sich bis in den Dezember fort, wurde dann aber zumindest zum Jahresausklang von leichten Erholungstendenzen unterbrochen. Den Schlusspunkt setzte die Aktie bei 4,40 €.
Weitere Informationen zur MLP Aktie sind im Internet auf unserer Investor Relations-Seite unter www.mlp-se.de in der Rubrik „MLP Aktie“ zu finden.
Ausscheiden aus dem SDAX
Die Aktie der MLP SE ist mit Wirkung zum 19. März 2018 aus dem Auswahlindex SDAX der Deutschen Börse ausgeschieden. Die Ursachen für das erneute SDAX Ausscheiden waren ein Rückgang des Aktienkurses und ein verringertes Handelsvolumen sowie Segmentwechsel einiger größerer Unternehmen verbunden mit einigen Neuemissionen. Das angestrebte Ziel von MLP ist eine baldige Rückkehr in den Index, gestützt durch eine weiterhin erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
MLP wird auch für das Geschäftsjahr 2018 seine verlässliche Dividendenpolitik fortsetzen. Dabei zielt der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 – wie angekündigt – auf eine Ausschüttungsquote von weiterhin 50 % bis 70 % ab. Konkret schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 29. Mai 2019 eine Dividende je Aktie in Höhe von 0,20 € vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 63 % des operativen Konzernergebnisses. Im Vorjahr hatte MLP 16 Cent aus dem operativen Ergebnis plus 4 Cent zum Ausgleich von Einmalaufwendungen ausgezahlt.
2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | ||
Aktien im Umlauf zum Jahresende | in Stück | 109.334.686** | 109.334.686 | 109.334.686 | 109.334.686 | 107.877.738 |
Aktienkurs zum Jahresanfang | in € | 5,59 | 4,11 | 3,67 | 3,71 | 5,29 |
Aktienkurs zum Jahresende | in € | 4,40 | 5,63 | 4,18 | 3,67 | 3,71 |
Aktienkurs Hoch | in € | 6,06 | 6,47 | 4,25 | 4,26 | 5,98 |
Aktienkurs Tief | in € | 4,11 | 4,11 | 2,57 | 3,48 | 3,48 |
Marktkapitalisierung zum Jahresende | in Mio. € | 481,1 | 615,6 | 456,5 | 401,3 | 400,2 |
Durchschnittlicher Tagesumsatz der Aktie | in Stück | 98.410 | 171.210 | 93.390 | 80.996 | 43.775 |
Dividende je Aktie | in € | 0,20* | 0,20 | 0,08 | 0,12 | 0,17 |
Dividendensumme | in Mio. € | 21,9* | 21,9 | 8,7 | 13,1 | 18,3 |
Dividendenrendite | in % | 4,5* | 3,6 | 1,9 | 3,3 | 4,6 |
Ergebnis je Aktie | in € | 0,32 | 0,25 | 0,13 | 0,17 | 0,27 |
Verwässertes Ergebnis je Aktie | in € | 0,32 | 0,25 | 0,13 | 0,17 | 0,27 |
Veränderungen in der Aktionärsstruktur
Die HanseMerkur Krankenversicherung AG erwarb im abgelaufenen Geschäftsjahr einen nicht strategischen Anteil von 3,02 % der Aktien von MLP (Meldung vom 30. Oktober 2018). Der Stimmrechtsanteil der übrigen Aktionäre blieb zum Stichtag nahezu unverändert. Die Familie Lautenschläger ist nach wie vor größter Einzelaktionär mit einem Stimmrechtsanteil von insgesamt 29,16 %.
Zum Jahresende 2018 lag der Free Float Anteil bei 49,81 % laut Definition der Deutschen Börse. Einen Überblick über die größten Aktionäre von MLP (mit einem Anteil von mehr als 5,0 %) gibt folgende Grafik:
Ziel unserer Investor Relations-Aktivitäten ist ein kontinuierlicher und offener Dialog mit unseren Anteilseignern, potenziellen Investoren und dem Kapitalmarkt. Wir möchten Vertrauen bei Anlegern ausbauen und dabei helfen, die Wertpotenziale unseres Unternehmens einzuschätzen. Wir informieren kontinuierlich, zeitnah und nachvollziehbar über relevante Ereignisse und übermitteln Rückmeldungen von Kapitalmarktteilnehmern ins Unternehmen. Auf regelmäßigen Kapitalmarktveranstaltungen wie Roadshows, Kapitalmarktkonferenzen und unserer Hauptversammlung stehen wir im Austausch mit privaten und institutionellen Anlegern. Neben dem direkten Kontakt bietet die Finanzberichterstattung eine wichtige Grundlage für unsere Kommunikation. Dem Geschäftsbericht kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da er umfassend und transparent über alle Aspekte des Unternehmens Auskunft gibt.
Als Investor Relations Service bieten wir Interessierten außerdem an, sich per E-Mail über wichtige Ereignisse informieren zu lassen. Zudem werden Neuigkeiten aus dem Unternehmen und der Branche per Twitter (http://twitter.com/MLP_SE) verbreitet. Den Bereich Investor Relations finden Sie unter: www.mlp-se.de/investoren. Darüber hinaus stehen wir Ihnen gerne für den direkten Austausch zur Verfügung.
In der nachfolgenden Tabelle geben wir Ihnen einen Überblick über eine Auswahl wichtiger Kennzahlen.
2018 | 2017 | ||
Eigenkapitalquote | in % | 17,5 | 18,7 |
Eigenkapitalrendite | in % | 8,5 | 7,3 |
Eigenmittelquote | in % | 19,6 | 20,0 |
Netto-Liquidität | in Mio. € | 225,0 | 215,0 |
Marktkapitalisierung zum Jahresende** | in Mio. € | 481,1 | 616,0 |
Gesamterlöse | in Mio. € | 666,0 | 628,2 |
EBIT | in Mio. € | 46,4 | 37,6 |
Operatives EBIT* | in Mio. € | 46,4 | 46,7 |