Kompletten Geschäftsbericht 2015
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Im Berichtszeitraum des Vorjahrs wurde von der MLP Banking AG rückwirkend zum 1. Oktober 2017 der Teilbetrieb Makler abgespalten. Mit diesem Schritt wurden alle regulierten Bankaktivitäten inklusive der Anlageberatung in der MLP Banking AG gebündelt, während alle anderen Beratungsleistungen aus der neuen MLP Finanzberatung SE kommen. Insofern sind die erzielten Ergebnisse dieser Segmente mit Vorjahresergebnissen nicht oder nur bedingt vergleichbar. Weitergehende Informationen finden sich im Kapitel „Grundlagen des Konzerns“.
Im Segment Finanzberatung zeigen sich die Erlöse aus den Beratungsfeldern Altersvorsorge, der Kranken- und Sachversicherung sowie der Finanzierungs- und Immobilienvermittlung. Im Segment Banking sind alle Bankdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden gebündelt – vom Vermögensmanagement über Konto und Karte bis hin zum Zinsgeschäft.
Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung. Die für den Konzern beschriebene Branchensituation in den einzelnen Beratungsfeldern gilt für die Segmente entsprechend.
Das Segment Holding ist nicht operativ tätig.
Bei den ausgewiesenen Vorjahreswerten gilt es zu beachten, dass diese ausschließlich das im Maklergeschäft traditionell starke 4. Quartal des Vorjahrs widerspiegeln. Im Berichtszeitraum lagen die Gesamterlöse bei 367,4 Mio. € (133,2 Mio. €). Diese beinhalten im Wesentlichen die Provisionserlöse. Die Entwicklung der darin enthaltenen Beratungsfelder Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung, Immobilienvermittlung und übrige Beratungsvergütungen entsprachen der Entwicklung im Konzern. Die Umsatzerlöse betrugen 347,2 Mio. € (126,8 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 20,3 Mio. € (6,4 Mio. €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 171,7 Mio. € (58,5 Mio. €). Der Personalaufwand erreichte 66,1 Mio. € (21,5 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 11,7 Mio. € (3,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 103,3 Mio. € (27,2 Mio. €).
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) erreichte im Berichtsjahr einen Wert von 17,9 Mio. € (24,9 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von -0,2 Mio. € (-0,2 Mio. €) lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) bei 17,7 Mio. € (24,7 Mio. €).
Bei den ausgewiesenen Vorjahreszahlen gilt es zu beachten, dass diese vom 1. Januar 2017 bis zum 30. September 2017 die Ergebnisse einschließlich des abgespaltenen Maklergeschäfts und für den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 die Ergebnisse exklusive des abgespaltenen Maklergeschäfts beinhalten. In diesem Segment entstehen Erlöse vor allem aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement. Hinzu kommen Erlöse aus dem Zinsgeschäft.
Im Berichtszeitraum lagen die Gesamterlöse bei 88,5 Mio. € (290,0 Mio. €). Die Umsatzerlöse betrugen 75,8 Mio. € (278,3 Mio. €) und die sonstigen Erlöse beliefen sich auf 12,8 Mio. € (11,6 Mio. €). Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen mit 17,5 Mio. € aufgrund des fortgesetzt niedrigen Zinsniveaus unter Vorjahr (20,1 Mio. €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft betrugen 31,0 Mio. € (129,0 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen aus dem Zinsgeschäft lagen vor dem Hintergrund des fortgesetzt niedrigen Zinsumfelds bei 0,6 Mio. € (1,1 Mio. €).
Der Personalaufwand lag bei 10,8 Mio. € (53,2 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erreichten 0,1 Mio. € (7,5 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 33,9 Mio. € (103,3 Mio. €).
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag bei 12,5 Mio. € (-4,6 Mio. €). Das Finanzergebnis stieg auf 2,5 Mio. € (-0,5 Mio. €). Hierin enthalten sind insbesondere Erstattungszinsen aus Umsatzsteuerrückzahlungen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erhöhte sich auf (EBT) 15,1 Mio. € (-5,0 Mio. €).
Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. In diesem Segment entstehen Erlöse vor allem aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement.
Die Gesamterlöse legten um 4,7 % zu und erreichten mit 150,8 Mio. € (144,0 Mio. €) ein neues Rekordniveau, obwohl im Vorjahreszeitraum höhere erfolgsabhängige Vergütungen (Performance Fees) vereinnahmt werden konnten als im Berichtszeitraum. Die Umsatzerlöse stiegen auf 146,2 Mio. € (139,7 Mio. €). Die sonstigen Erlöse erreichten 4,7 Mio. € (4,3 Mio. €).
Im Zuge höherer Umsatzerlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 85,3 Mio. € (81,8 Mio. €). Der Personalaufwand erhöhte sich auf 32,2 Mio. € (30,5 Mio. €). Hintergrund sind im Wesentlichen gestiegene Mitarbeiterzahlen und Abfindungen. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen mit 1,3 Mio. € (1,2 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen auf 9,8 Mio. € (10,6 Mio. €) zurück.
Vor dem Hintergrund höherer Umsatzerlöse verbesserte sich das EBIT auf 21,8 Mio. € (19,9 Mio. €). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 14,5 % (13,8 %). Das Finanzergebnis betrug -0,4 Mio. € (-0,2 Mio. €). Damit erreichte das EBT 21,4 Mio. € (19,7 Mio. €).
Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem im Beratungsfeld Sachversicherungen. Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier hingegen fällt in der Regel ein Verlust an.
Die Umsatzerlöse der DOMCURA stiegen im Berichtsjahr auf 83,4 Mio. € (73,3 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 1,9 Mio. € (4,6 Mio. €). Hintergrund des höheren Vorjahreswerts waren im Wesentlichen Endabrechnungen auslaufender Verträge mit Versicherern, denen nahezu keine Aufwendungen gegenüberstanden. Im Berichtsjahr erreichten die Gesamterlöse 85,3 Mio. € (77,9 Mio. €).
Maßgeblich beeinflusst durch höhere Umsatzerlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 54,6 Mio. € (48,3 Mio. €). Sie fallen im Wesentlichen als variable Vergütungen für Vermittlungsleistungen an.
Die Verwaltungskosten betrugen 25,6 Mio. € (23,9 Mio. €). Dabei entfielen auf den Personalaufwand 14,9 Mio. € (14,3 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben mit 1,3 Mio. € (1,3 Mio. €) unverändert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen wie beschrieben auf 9,4 Mio. € (8,3 Mio. €).
Das EBIT lag bei 5,0 Mio. € (5,7 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von 0,0 Mio. € (0,0 Mio. €) lag das EBT bei 5,0 Mio. € (5,7 Mio. €).
Das Segment Holding ist nicht operativ tätig. Die Gesamterlöse lagen im Berichtsjahr mit 9,2 Mio. € (9,6 Mio. €) nahezu auf Vorjahresniveau.
Der Personalaufwand lag bei 4,1 Mio. € (3,8 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen betrugen 1,6 Mio. € (1,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 14,1 Mio. € (12,6 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs sind im Wesentlichen Nachzahlungen der Umsatzsteuer für Vorjahre.
Das EBIT ging auf -10,6 Mio. € (-8,4 Mio. €) zurück. Das Finanzergebnis sank auf -2,8 Mio. € (-0,4 Mio. €). Hintergrund des Rückgangs sind maßgeblich mit den Umsatzsteuernachzahlungen verbundene Zinszahlungen. Das EBT lag dadurch bei -13,4 Mio. € (-8,8 Mio. €).