Sonstige Angaben
34 Aktienbasierte Vergütungen
Beteiligungsprogramm
Im Geschäftsjahr 2008 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, MLP Berater und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und MLP Beratern ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (stock appreciation rights – SARs) zu. Die SARs der Tranchen 2008-2011 wurden 2009-2012 zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das jeweils der Zuteilung vorausgegangene Kalenderjahr. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahrs erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d. h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Mitarbeiter auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-II-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.
Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für alle bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.
Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahrs, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.
Mit der Tranche 2011 wurde das Beteiligungsprogramm letztmalig aufgelegt und entfiel ab 2012 vollständig.
Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-II-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).
Tranche 2008 | Tranche 2009 | Tranche 2010 | Tranche 2011 | Gesamt | |
Bestand 1.1.2020 (Stück) | 128.235 | 84.785 | 59.650 | 92.376 | 365.046 |
2020 verfallene SARs (Stück) | - | -845 | -734 | -1.849 | -3.428 |
2020 ausgezahlt/abgefunden (Stück) | -128.235 | - | - | - | -128.235 |
Bestand 31.12.2020 (Stück) | 0 | 83.940 | 58.916 | 90.527 | 233.383 |
in 2020 erfasster Aufwand (T€) | 327 | 75 | 70 | 70 | 542 |
in 2020 erfasster Ertrag (T€) | -26 | -1 | -4 | -5 | -36 |
301 | 73 | 66 | 66 | 506 | |
in 2019 erfasster Aufwand (T€) | 521 | 250 | 281 | 114 | 1.167 |
in 2019 erfasster Ertrag (T€) | -10 | -5 | -4 | -52 | -70 |
512 | 245 | 277 | 62 | 1.096 | |
Rückstellung am 31.12.2019 (T€) | 1.834 | 752 | 1.012 | 1.101 | 4.699 |
Rückstellung am 31.12.2020 (T€) | - | 823 | 1.084 | 1.174 | 3.081 |
Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm werden über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag passivierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab.
Im Jahr 2017 wurde ein Beteiligungsprogramm für MLP Berater und MLP Geschäftsstellenleiter aufgelegt, mit dem Ziel, die Anerkennung außerordentlicher und nachhaltiger Leistung sowie die Leistungs- und Kundenorientierung von MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern auszubauen und zur Bindung und Motivation von Leistungsträgern beizutragen. Dieses Programm wurde im Jahr 2020 weitergeführt. Vor diesem Hintergrund soll es den MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern im Rahmen des Beteiligungsprogramms und nach Maßgabe dessen Programmbedingungen ermöglicht werden, Aktien der MLP SE zu erwerben, ohne eine Zuzahlung leisten zu müssen.
Bei Erfüllung aller Anspruchsvoraussetzungen wird dem teilnahmeberechtigten MLP Berater eine nach Maßgabe der Bestimmungen des Beteiligungsprogramms 2019 ermittelte Anzahl von Bonusaktien (ggf. nach Berücksichtigung einkommensteuerlicher Effekte) gewährt, deren Zahl sich aus einer Division des „Bonusbetrags 2019“ durch den durchschnittlichen Schlussauktionspreis der MLP Aktie ergibt. Die Ermittlung des „Bonusbetrags 2019“ basiert auf der Jahresprovision des MLP Beraters sowie verschiedener Leistungsfaktoren. Der für die Ermittlung der Zahl der zu gewährenden Bonusaktien maßgebliche durchschnittliche Schlussauktionspreis basiert auf dem Kurs der MLP Aktie im Monat Februar des Jahres 2020. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 557.886 (Vorjahr: 539.947) Stück Aktien ausgegeben. Als Aufwand für den Bonusbetrag 2020 wurden im Konzernabschluss 3.191 T€ (Vorjahr: 3.126 T€) rücklagenerhöhend erfasst.
35 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen
Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.
Für die Versorgungszusage an Geschäftsstellenleiter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.
Die MLP Banking AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin, und in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht sind Nachschusspflichten möglich.
Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) in Höhe von 5.356 T€ (Vorjahr: 3.799 T€) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) in Höhe von 67.662 T€ (Vorjahr: 54.631 T€). Bei den Bürgschaften und Gewährleistungen ist eine Inanspruchnahme, wie auch in der Vergangenheit, unwahrscheinlich. Die unwiderruflichen Kreditzusagen werden in der Regel in Anspruch genommen. Darüber hinaus hat sich MLP im Rahmen des Vertriebs von Immobilien dazu verpflichtet, die betreffenden Objekte gegebenenfalls selbst zu übernehmen. Ein wesentlicher Zahlungsmittelabfluss wird hieraus nicht erwartet.
Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von:
Alle Angaben in T€ | Bis 1 Jahr | 1 – 5 Jahre | >5 Jahre | Gesamt |
Outsourcing IT-Technik | 38.968 | 21.570 | - | 60.538 |
Projektentwicklung im Rahmen von laufenden Bauprojekten | 22.784 | 9.859 | 32.643 | |
Lizenzverträge | 15.690 | 3.183 | - | 18.873 |
Grundstückskaufverträge mit aufschiebender Bedingung | 12.181 | - | - | 12.181 |
Sonstige Verpflichtungen | 5.019 | 2.439 | 132 | 7.590 |
Bestellobligo | 6.948 | - | - | 6.948 |
Summe | 101.590 | 37.051 | 132 | 138.773 |
Zum 31. Dezember 2019 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:
Im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossene Leasingverträge, die nicht in der Leasingverbindlichkeit zum 31. Dezember 2020 enthalten sind, da der Vertragsbeginn erst im Folgejahr ist, führen zu künftigen Zahlungsmittelabflüssen in Höhe von 209 T€ (Vorjahr: 200 T€).
36 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Einstufungen und beizulegende Zeitwerte
Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-) Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten.
Alle Angaben in T€ | 31.12.2020 | ||||||
Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Keine Finanzinstrumente i.S. von IFRS 9 | |||||
Buchwert entspricht Zeitwert | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | |||
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) | 17.191 | 1.816 | 5.320 | 10.056 | - | 17.191 | 8.633 |
Finanzanlagen (Strukturierte Anleihen) | 10.056 | - | - | 10.056 | - | 10.056 | |
Finanzanlagen (Investmentfondsanteile) | 7.084 | 1.764 | 5.320 | - | - | 7.084 | |
Beteiligungen | 51 | 51 | - | - | - | 51 | |
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | - | - | - | - | - | - | 7.973 |
Anteile an assoz. Unternehmen (nicht at equity) | - | - | - | - | - | - | 660 |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) | 2.822.587 | 1.316.016 | 54.889 | 684.939 | 815.715 | 2.871.559 | 40.121 |
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | 880.649 | 113.767 | - | - | 815.715 | 929.482 | |
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 751.466 | 113.626 | - | 637.336 | - | 750.962 | |
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) | 59.951 | 59.951 | - | - | - | 59.951 | |
Finanzanlagen (Ausleihungen) | 9.998 | 9.998 | - | - | - | 9.998 | |
Finanzanlagen (Anleihen) | 101.849 | - | 54.889 | 47.603 | - | 102.493 | |
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 159.632 | 159.632 | - | - | - | 159.632 | 40.121 |
Zahlungsmittel | 859.041 | 859.041 | - | - | - | 859.041 | |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 2.586.665 | 2.440.878 | - | 138.214 | - | 2.579.092 | 58.447 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 2.271.919 | 2.232.221 | - | 29.306 | - | 2.261.527 | |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 107.471 | 1.382 | - | 108.908 | - | 110.290 | |
Andere Verbindlichkeiten | 207.275 | 207.275 | - | - | - | 207.275 | 58.447 |
Bürgschaften und Gewährleistungen* | 5.356 | 5.356 | 5.356 | 5.356 | |||
Unwiderrufliche Kreditzusagen* | 67.662 | 67.662 | 67.662 | 67.662 | |||
Alle Angaben in T€ | 31.12.2019 | ||||||
Buchwert | Beizulegender Zeitwert | Keine Finanzinstrumente i.S. von IFRS 9 | |||||
Buchwert entspricht Zeitwert | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | |||
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) | 15.624 | 131 | 5.398 | 10.095 | - | 15.624 | 7.751 |
Finanzanlagen (Aktien und strukturierte Anleihen) | 10.095 | - | - | 10.095 | - | 10.095 | |
Finanzanlagen (Aktien und Investmentfondsanteile) | 5.398 | - | 5.398 | - | - | 5.398 | |
Beteiligungen | 131 | 131 | - | - | - | 131 | 7.751 |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) | 2.404.730 | 974.901 | 43.935 | 652.310 | 773.625 | 2.444.772 | 30.105 |
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden | 872.175 | 139.310 | - | - | 773.625 | 912.934 | |
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 728.085 | 121.335 | - | 605.159 | - | 726.493 | |
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) | 54.997 | 54.997 | - | - | - | 54.997 | |
Finanzanlagen (Ausleihungen) | 9.999 | 9.999 | - | - | - | 9.999 | |
Finanzanlagen (Anleihen) | 90.214 | - | 43.935 | 47.152 | - | 91.087 | |
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte | 138.482 | 138.482 | - | - | - | 138.482 | 30.105 |
Zahlungsmittel | 510.778 | 510.778 | - | - | - | 510.778 | |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 2.183.603 | 2.059.708 | - | 123.676 | - | 2.183.384 | 60.217 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 1.894.843 | 1.868.918 | - | 25.884 | - | 1.894.802 | |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 98.409 | 439 | - | 97.791 | - | 98.230 | |
Andere Verbindlichkeiten | 190.351 | 190.351 | - | - | - | 190.351 | 60.217 |
Bürgschaften und Gewährleistungen* | 3.799 | 3.799 | 3.799 | ||||
Unwiderrufliche Kreditzusagen* | 54.631 | 54.631 | 54.631 | ||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
MLP hat am Stichtag nach IFRS 9 bewertete Finanzgarantien in Form von Bürgschaften und Gewährleistungen in Höhe von 3.535 T€ (Vorjahr: 3.649 T€) ausgereicht. Diese Finanzgarantien werden nach den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 bewertet. Daraus resultierende Wertberichtigungen in Höhe von 125 T€ (Vorjahr: 119 T€) werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.
Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte
Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle.
Für nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente der Finanzanlagen erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich auf Basis von Ertragswertverfahren unter Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern wie Betafaktoren oder risikoäquivalenten Diskontierungszinssätzen. Ist der beizulegende Zeitwert insbesondere aufgrund von nicht verfügbaren Daten über Ergebnisplanungen nicht zuverlässig ermittelbar, werden nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht.
Das Bewertungsmodell von Vermögenswerten und Schulden, die der Stufe 2 zugeordnet wurden, berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme/-abflüsse über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die erwarteten Zahlungsströme werden um Bonitäts- und Ausfallrisiken bereinigt. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzanlagen wird hingegen der Abzinsungsfaktor um einen Credit Spread adjustiert.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:
Art | Bewertungstechnik | Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren | Zusammenhang zwischen wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert |
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden mit vereinbarter Laufzeit | Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die künftigen Zahlungsströme werden unter Berücksichtigung von Bonitäts- und Ausfallrisiken, Verwaltungskosten und erwarteter Eigenkapitalverzinsung ermittelt. | Adjustierung der Zahlungsströme um:
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn:
|
Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in der jeweils angegebenen Höhe auf die Kategorien für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten:
Die Nettogewinne und -verluste umfassen Ergebnisse aus der erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholungen sowie Ergebnisse aus der Veräußerung der jeweiligen Finanzinstrumente.
Darüber hinaus sind Zinserträge und -aufwendungen sowie Dividenden und Erträge aus Eingängen auf bereits ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte enthalten.
Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 15.149 T€ (Vorjahr: 16.708 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von 3.304 T€ (Vorjahr: 2.259 T€) angefallen.
Zu Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten Forderungen Bankgeschäft, sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sowie Finanzanlagen verwiesen. Bei Provisionserträgen und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, handelt es sich hauptsächlich um Vorfälligkeitsentschädigungen in unwesentlicher Höhe.
Bei den von MLP gehaltenen Finanzinstrumenten entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert.
37 Finanzrisikomanagement
Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten (IFRS 7.31-42) ergeben, sind mit Ausnahme der Angaben gemäß IFRS 7.35-39 (b) (mit Ausnahme von 7.35B (c)) im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts bzw. in Anhangangabe 34 enthalten.
In der nachfolgenden Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem und vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben. Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Das Management des Ausfall- und Liquiditätsrisikos wird im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts dargestellt.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:
Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2020 | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
Finanzielle Verbindlichkeiten | 2.236.685 | 142.821 | 107.379 | 98.032 | 2.584.917 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 2.232.701 | 18.959 | 5.058 | 5.105 | 2.261.824 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 3.984 | -6.216 | 29.611 | 80.091 | 107.471 |
Andere Verbindlichkeiten | - | 119.151 | 43.374 | - | 162.525 |
Leasingverbindlichkeiten | - | 10.928 | 29.336 | 12.835 | 53.098 |
Finanzgarantien und Kreditzusagen | 73.018 | 73.018 | |||
Bürgschaften und Gewährleistungen | 5.356 | - | - | - | 5.356 |
Unwiderrufliche Kreditzusagen | 67.662 | - | - | - | 67.662 |
Summe | 2.309.703 | 142.821 | 107.379 | 98.032 | 2.657.935 |
Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2019 | Täglich fällig | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | Über 5 Jahre | Summe |
Finanzielle Verbindlichkeiten | 1.859.416 | 158.784 | 90.439 | 97.007 | 2.205.647 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden | 1.858.977 | 25.940 | - | - | 1.884.917 |
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute | 439 | -1.823 | 19.018 | 82.393 | 100.026 |
Andere Verbindlichkeiten | - | 123.330 | 40.532 | - | 163.862 |
Leasingverbindlichkeiten | - | 11.337 | 30.890 | 14.614 | 56.841 |
Finanzgarantien und Kreditzusagen | 58.430 | 58.430 | |||
Bürgschaften und Gewährleistungen | 3.799 | - | - | - | 3.799 |
Unwiderrufliche Kreditzusagen | 54.631 | - | - | - | 54.631 |
Summe | 1.917.846 | 158.784 | 90.439 | 97.007 | 2.264.077 |
38 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-se.de, bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.
39 Nahestehende Personen und Unternehmen
Vorstand | Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften | Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg Vorsitzender Zuständig für Strategie, Privatkunden sowie Firmen- und institutionelle Kunden, Digitalisierung, Marketing, Kommunikation, Investor Relations & Nachhaltigkeit | • FERI AG, Bad Homburg v.d.H. (Vorsitzender) | – |
Reinhard Loose, Berlin Zuständig für Compliance, Controlling, Interne Revision, IT, Personalwesen, Rechnungswesen, Recht, Risikomanagement | • DOMCURA AG, Kiel • DI Deutschland.Immobilien AG, Hannover | – |
Manfred Bauer, Leimen Zuständig für Produkteinkauf und -management, Services | • DOMCURA AG, Kiel (Vorsitzender) • DI Deutschland.Immobilien AG, Hannover (Vorsitzender) | • MLP Hyp GmbH, Wiesloch (Aufsichtsrat) |
Aufsichtsrat | Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften | Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen |
Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel Vorsitzender Vormals Vorsitzender des Vorstands General Reinsurance AG, Köln | • VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a. G., Hannover (Vorsitzender) • VHV Holding AG, Hannover (Vorsitzender) • VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannover • Hannoversche Lebensversicherung AG, Hannover (bis 30.6.2020) • MLP Banking AG, Wiesloch (Vorsitzender) • MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Vorsitzender) | - |
Dr. Claus-Michael Dill, Murnau Stellvertretender Vorsitzender Vormals Vorsitzender des Vorstands AXA Konzern AG, Köln | • HUK-COBURG Holding AG, Coburg • HUK-COBURG Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a. G., Coburg • HUK-COBURG-Allgemeine Versicherung AG, Coburg • HUK-COBURG Lebensversicherung AG, Coburg • HUK-COBURG Krankenversicherung AG, Coburg | • CONVEX Group Ltd., Hamilton, Bermuda (Independent Non-Executive Director) • CONVEX Re Ltd., Hamilton, Bermuda (Independent Non-Executive Director) • CONVEX Insurance UK Ltd, London, UK (Independent Non-Executive Director) |
Tina Müller, Düsseldorf Vorsitzende der Geschäftsführung, CEO, der Douglas GmbH, Düsseldorf | – | – |
Matthias Lautenschläger, Heidelberg Geschäftsführender Gesellschafter der USC Heidelberg Spielbetrieb GmbH, Heidelberg Geschäftsführender Gesellschafter der LEC Capital GmbH, Heidelberg | • wob AG, Viernheim | – |
Burkhard Schlingermann, Düsseldorf Arbeitnehmervertreter (bis 31.12.2020) Mitarbeiter der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch Mitglied des Betriebsrats der MLP SE und der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch | • MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Arbeitnehmervertreter, Stellvertretender Vorsitzender) (bis 31.12.2020) | – |
Monika Stumpf, Schriesheim Arbeitnehmervertreterin (seit 1.1.2021) Mitarbeiterin der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch Stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der MLP SE und der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch | • MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Arbeitnehmervertreterin) (seit 1.1.2021) | |
Alexander Beer, Karlsruhe Arbeitnehmervertreter Mitarbeiter der MLP Banking AG, Wiesloch | – | – |
Beziehungen zu nahestehenden Personen
Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehenden Personen wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Bei den Rechtsgeschäften handelt es sich um erhaltene Einlagen in Höhe von 6.243 T€ (Vorjahr: 5.310 T€). Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2020 bestehen Kontokorrentkreditrahmen und Avalkredite gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 582 T€ (Vorjahr: 572 T€). Die Avalkredite werden mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) und die Kontokorrentkredite mit 6,25 % bis 8,50 % (Vorjahr: 6,25 % bis 8,50 %) verzinst.
Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 3.510 T€ (Vorjahr: 3.298 T€). Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 300 T€ (Vorjahr: 300 T€) für die betriebliche Altersvorsorge getätigt. Es bestehen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2020 Pensionsrückstellungen in Höhe von 20.290 T€ (Vorjahr: 20.334 T€).
In den variablen Vergütungsbestandteilen sind langfristige Vergütungskomponenten enthalten.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2020 eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe von 500 T€ (Vorjahr: 500 T€). Darüber hinaus fielen 15 T€ (Vorjahr: 17 T€) Ersatz für Auslagen und Schulungen an.
Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen
Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die MLP SE unmittelbar und mittelbar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von Unternehmen in Beziehung. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden sowie assoziierte Unternehmen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die Vergütungen für die für nahestehende Unternehmen erbrachten Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen die Vermögensverwaltung und -beratung sowie Vermittlungs-, Vertriebs- und Bestandsprovisionen.
Mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen wurden Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:
Nahestehende Unternehmen 2020
Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbindlichkeiten | Erträge | Aufwendungen |
MLP Assekuranzmakler Holding GmbH, Wiesloch | - | - | 3 | - |
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen) | 2.769 | 4 | 17.236 | 346 |
Uniwunder GmbH, Dresden | - | 548 | 104 | 4.971 |
FERI (Schweiz) AG, Zürich | 10 | 213 | 114 | 789 |
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München | 1 | - | 61 | 2 |
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München | - | - | 40 | - |
FERI Private Equity GmbH & Co. KG, München | - | - | - | 6 |
FERI Private Equity Nr. 2 GmbH & Co. KG, München | - | - | - | 5 |
DIEASS GmbH, Kiel | - | 14 | 11 | 14 |
innoAssekuranz GmbH, Kiel | - | 54 | 578 | - |
DIFA Research GmbH, Berlin | - | 716 | 1 | - |
WD Wohnungsverwaltung Deutschland GmbH, Hannover | 138 | - | 41 | - |
Projekt Deutschland.Immobilien Tengen GmbH, Saarbrücken | 1 | - | 1 | - |
Convivo Wohnparks Deutschland.Immobilien Wittmund GmbH & Co. KG, Hannover | 30 | 1 | 3.153 | - |
Projekte Deutschland.Immobilien Bad Goegging GmbH, Neustadt a.d. Donau | 3.374 | - | 284 | - |
30. Projekte Deutschland.Immobilien GmbH, Hannover | 1.835 | 0 | 143 | - |
Gesamt | 8.158 | 1.550 | 21.771 | 6.133 |
Nahestehende Unternehmen 2019
Alle Angaben in T€ | Forderungen | Verbindlichkeiten | Erträge | Aufwendungen |
MLP Consult GmbH, Wiesloch | - | 2.046 | 8 | - |
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen) | 2.022 | 14 | 15.238 | 204 |
Uniwunder GmbH, Dresden | - | 429 | - | 4.889 |
FERI (Schweiz) AG,Zürich | - | 203 | 57 | 591 |
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München | - | - | 81 | - |
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München | - | - | 44 | - |
FERI Private Equity GmbH & Co. KG, München | - | - | - | 6 |
FERI Private Equity Nr. 2 GmbH & Co. KG, München | - | - | - | 5 |
DIEASS GmbH, Kiel | - | 14 | 11 | 14 |
innoAssekuranz GmbH,Kiel | - | 253 | 641 | 554 |
DIFA Research GmbH, Berlin | - | 1.035 | 7 | - |
Projekte 2 Deutschland.Immobilien GmbH, Hannover (assoziiertes Unternehmen) | - | 159 | - | - |
WD Wohnungsverwaltung Deutschland GmbH, Hannover | 82 | - | 37 | - |
WiD Wohnungen in Deutschland GmbH & Co. KG, Mainz | 36 | - | - | - |
Projekt Deutschland.Immobilien Tengen GmbH, Saarbrücken | 140 | - | - | - |
Convivo Wohnparks Deutschland.Immobilien Wittmund GmbH & Co. KG, Hannover | 1.228 | - | 140 | - |
Projekte Deutschland.Immobilien Bad Goegging GmbH, Neustadt a.d. Donau | 677 | - | 26 | - |
30. Projekte Deutschland.Immobilien GmbH, Hannover | 1.677 | - | 64 | - |
Gesamt | 5.861 | 4.153 | 16.353 | 6.264 |
40 Honorare Abschlussprüfer
Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, im Geschäftsjahr 2020 berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):
Der Posten Abschlussprüfungsleistungen enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP SE und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare.
41 Angaben zu den Eigenmitteln/Kapitalsteuerung
Vorrangiges Ziel der Eigenmittelsteuerung ist es, sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenmittelausstattung vorschreiben, erfüllt werden und die quantitative und qualitative Kapitalbasis gestärkt wird. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenmittelausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften seit 1. Januar 2014 gem. der Capital Requirements Regulation (CRR), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen, nach Artikel 7 und Artikel 11 ff. auf einer konsolidierten Basis (Gruppe). Seit dem 1. Januar 2017 erstellen wir eine eigenständige IFRS-Konsolidierung auf dem aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis. Die Angaben basieren auf der zum Berichtsstichtag gültigen gesetzlichen Grundlage.
Zur relevanten Gruppe gemäß Artikel 11 CRR gehören die MLP SE, Wiesloch, die MLP Banking AG, Wiesloch, die FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe und die FERI Trust (Luxembourg) S. A., Luxemburg.
Die MLP Banking AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut das übergeordnete Unternehmen der MLP Finanzholding-Gruppe gemäß Artikel 11 CRR.
Zur Steuerung und Anpassung der Eigenmittel der Gruppe stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (I) Ausgabe von neuen Anteilen und (II) Thesaurierung von Teilen des Ergebnisses zur Stärkung des harten Kernkapitals.
Auf Gruppenebene ist MLP verpflichtet, ihre Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken und Eigenmittelanforderungen für das Operationelle Risiko gemäß Artikel 92 ff CRR mit mindestens 10,50 % (Vorjahr: 10,50 %) anrechenbaren Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote).
Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Adressenausfallrisiken) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach Artikel 111 ff. CRR heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (Artikel 315 ff. CRR).
Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das harte Kernkapital, wie im Vorjahr, durchgängig eine Quote von mindestens 4,5 % verlangt.
Das harte Kernkapital der Gruppe setzt sich nach Artikel 25 ff. CRR unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten des IFRS-Kapitals zusammen: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage und einbehaltene Gewinne. Kernkapitalmindernd wirken sich u. a. immaterielle Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwerte aus.
Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahrs 2020 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenmittelausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Eigenmittelanforderung und Eigenmitteln zum Bilanzstichtag ist nachfolgend dargestellt:
Alle Angaben in T€ | 2020 | 2019 |
Hartes Kernkapital | 301.223 | 289.606 |
Zusätzliches Kernkapital | - | - |
Ergänzungskapital | - | - |
Anrechenbare Eigenmittel | 301.223 | 289.606 |
Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken | 89.568 | 89.487 |
Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko | 23.477 | 31.147 |
Eigenmittelquote (mindestens 10,5 %) (mindestens 8% + 2,5 % Kapitalerhaltungspuffer) | 21,32 | 19,21 |
Quote hartes Kernkapital (mindestens 4,5%) | 21,32 | 19,21 |
42 Anzahl der Mitarbeiter
Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer erhöhte sich von 1.783 im Geschäftsjahr 2019 auf 1.850 im Geschäftsjahr 2020.
Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 91 (Vorjahr: 81) Personen ausgebildet.
43 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 8. Februar 2021 hat die MLP Assekuranzmakler Holding GmbH (vormals: MLP Consult GmbH) den Übernahmevertrag für 100 % der Anteile an der RVM Versicherungsmakler GmbH & Co. KG. inklusive deren wesentlicher Tochtergesellschaften („RVM“).unterzeichnet. Für diese Akquisition hat die MLP Finanzberatung SE der MLP Assekuranzmakler Holding GmbH, mit Wirkung zum 12 Februar 2021, einen Kredit im mittleren zweistelligen Millionenbereich gewährt. Etwa die Hälfte des gewährten Kredits wird die MLP Finanzberatung SE fremdfinanzieren.
Mit einem langjährig bewährten Geschäftsmodell hat RVM als Industrieversicherungsmakler eine starke Ausrichtung auf den Mittelstand und betreut dort mehr als 2.500 Unternehmen. Die Übernahme bildet die wesentliche Grundlage zur Erschließung des Marktsegments für Gewerbe- und Industrieversicherung. Mit der Akquisition von RVM soll die Grundlage für den systematischen Ausbau des neuen Segments Industrieversicherungsmakler gelegt werden. Die Umsetzung des Vorhabens soll planmäßig im zweiten Quartal 2021 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2021 vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörde erfolgen.
Der Gesamtkaufpreis, den MLP an die beiden Gesellschafter zahlt, liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Dieser enthält einen Mechanismus, über den ein Teil des Kaufpreises nachgelagert an die Qualität der Geschäftsentwicklung bis Ende 2022 gekoppelt ist. Etwa die Hälfte des Kaufpreises begleicht MLP mit Barmitteln.
Weitere Informationen im Rahmen der Angaben gemäß IFRS 3.59 liegen MLP nicht vor.
Darüber hinaus haben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
44 Freigabe des Konzernabschlusses
Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 4. März 2021 aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 18. März 2021 zur Veröffentlichung vorlegen.
Wiesloch, 4. März 2021
MLP SE
Der Vorstand
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Manfred Bauer Reinhard Loose