PROGNOSEBERICHT


Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

 

Die Entwicklung der Wirtschaft wird auch im Jahr 2021 wesentlich von der Corona-Pandemie beherrscht werden. Bis ein hinreichend großer Teil der Weltbevölkerung gegen das Virus geimpft ist, muss noch mit Rückschlägen durch weitere Pandemiewellen und Einschränkungen des Wirtschaftslebens gerechnet werden. Erst ab dem zweiten Quartal ist daher mit einer höheren Wachstumsdynamik zu rechnen. Die binnenwirtschaftlichen Kräfte werden dann in Deutschland maßgeblicher Treiber der wirtschaftlichen Dynamik sein. FERI Investment Research rechnet für das Jahr 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7 % in Deutschland.

  

Arbeitsmarkt auf schwierigem Erholungskurs

Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt wird sich nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Zuge der wirtschaftlichen Erholung im Laufe des Jahres 2021 verbessern. Im Jahresdurchschnitt wird die Arbeitslosigkeit um 100.000 Personen auf 2,6 Millionen sinken. Damit liegt sie aber noch deutlich höher als vor der Pandemie. Für die Erwerbstätigkeit prognostizieren die IAB-Experten einen Anstieg um 130.000 Personen.

 

Langfristig bleibt der Arbeitsmarkt aber vor allem für Fachkräfte positiv: Das Basler Forschungsinstitut Prognos schätzt, dass bis zum Jahr 2040 rund 3,9 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen werden, darunter 840.000 Hochschulabsolventen und 1,9 Millionen Personen mit Berufsabschluss.

 

Löhne und Gehälter erholen sich kräftig

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ prognostiziert, dass die Bruttolöhne und -gehälter im Jahr 2021 um 3,5 % steigen werden. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland nehmen um 1,8 % zu. FERI Investment Research rechnet für das Jahr 2021 mit einer weiterhin erhöhten Sparquote in Deutschland von 15,9 % (2020: 18,7 %).