Kompletten Geschäftsbericht 2015
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Die wirtschaftliche Dynamik im Euroraum bleibt positiv, wird sich aber im Jahr 2017 aufgrund der verschlechterten Aussichten für Exporte nach Großbritannien leicht abschwächen. Sowohl außen- als auch binnenwirtschaftlich fehlen entscheidende Impulse für mehr Wachstum. Politische Risiken, die sich aus den Folgen des Italien-Referendums, der Wahl eines neuen Staatspräsidenten in Frankreich und der Bundestagswahl in Deutschland ergeben, erhöhen die Unsicherheiten. Infolge dessen rechnet FERI Investment Research für die Euro-Zone in 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,3 %.
Weiterhin moderates Wachstum in Deutschland
Für Deutschland gehen die Experten von FERI Investment Research davon aus, dass der Aufschwung weiterhin von einer robusten Binnenkonjunktur getragen wird, jedoch abgeschwächt durch die Auswirkungen des BREXIT und die schwache Dynamik des Euroraums. FERI Investment Research rechnet für das Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum hierzulande von nur noch 1,5 %.
Aussichten am Arbeitsmarkt bleiben günstig
Die Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland bleibt nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) robust. Im Jahresdurchschnitt 2017 wird die Arbeitslosigkeit um 70.000 auf 2,6 Mio. Personen voraussichtlich weiter leicht sinken. Bei zunehmender Anerkennung von Flüchtlingen könnte die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt im Verlauf des nächsten Jahres vorübergehend aber auch leicht ansteigen. Das Niveau der Beschäftigung bleibt laut FERI Investment Research insgesamt hoch. Für die Erwerbstätigkeit erwarten die Arbeitsmarkt-Experten des IAB im Jahr 2017 ein Plus von 480.000 Personen. Künftig ergeben sich laut IAB aber Herausforderungen durch die Digitalisierung, den demografischen Wandel und die Integration von Flüchtlingen.
Steigende Löhne und Gehälter zu erwarten
Die Bundesregierung prognostiziert, dass die Bruttolöhne und -gehälter 2017 um 3,7 % steigen werden; für die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland geht die Prognose von einer Steigerung von 2,8 % aus. Die Rahmenbedingungen für die privaten Haushalte bleiben also günstig. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte werden laut Prognose der Bundesregierung 2017 preisbereinigt um 1,6 % steigen. Der Sachverständigenrat rechnet in seinem aktuellen Jahresgutachten für das Jahr 2017 mit einer Sparquote in Deutschland von 9,7 % (2016: 9,8 %).