Angaben zur Bilanz

  

21 Immaterielle Vermögenswerte

Alle Angaben in T€ Geschäfts- oder Firmenwert Software (selbst erstellt) Software (entgeltlich erworben) Geleistete Anzahlungen und begonnene Entwicklungen Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2019 94.964 13.493 100.523 1.405 57.255 267.640
Zugänge - 167 1.531 2.235 2 3.936
Zugang Konsolidierungskreis 27.538 3.188 45 - 1.737 32.508
Abgänge - - -537 -6 - -543
Umbuchungen - 1.166 1.919 -3.085 - -
Stand 31.12.2019 122.502 18.014 103.481 549 58.995 303.541
Zugänge - - 1.929 3.864 2 5.795
Zugang Konsolidierungskreis - - - - - -
Abgänge - - -2.123 -3 -3 -2.129
Umbuchungen - 99 843 -942 - -
Stand 31.12.2020 122.502 18.113 104.130 3.468 58.994 307.207
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1.1.2019 3 13.035 75.970 - 22.740 111.748
Planmäßige Abschreibungen - 699 7.138 - 1.381 9.218
Zugang Konsolidierungskreis - - 41 - - 41
Wertminderungen - - - - - -
Abgänge - - -537 - - -537
Stand 31.12.2019 3 13.735 82.612 - 24.122 120.471
Planmäßige Abschreibungen - 1.064 7.138 - 1.680 9.882
Zugang Konsolidierungskreis - - - - - -
Wertminderungen - - - - - -
Abgänge - - -2.015 - -3 -2.018
Stand 31.12.2020 3 14.799 87.735 - 25.798 128.335
Buchwert 1.1.2019 94.962 457 24.553 1.405 34.515 155.892
Buchwert 31.12.2019 122.500 4.279 20.869 549 34.873 183.070
Buchwert 1.1.2020 122.500 4.279 20.869 549 34.873 183.070
Buchwert 31.12.2020 122.500 3.314 16.395 3.468 33.195 178.872

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich zusammen aus Vermögenswerten mit bestimmter und unbestimmbarer Nutzungsdauer. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte sind in Anhangangabe 15 dargestellt.
   

Nutzungsdauern immaterieller Vermögenswerte
Nutzungsdauer 31.12.2020 Nutzungsdauer 31.12.2019
Erworbene Software/Lizenzen 3-7 Jahre 3-7 Jahre
Selbst erstellte Software 3-5 Jahre 3-5 Jahre
Erworbene Markenrechte - -
Kundenbeziehungen/Vertragsbestände 5; 10-25 Jahre 10-25 Jahre
Geschäfts- oder Firmenwert/Markennamen unbestimmbar unbestimmbar

Die aus Unternehmenserwerben stammenden Geschäfts- oder Firmenwerte wurden von MLP auf Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten allokiert. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der auf Basis der vorläufigen Kaufpreisallokation aus dem Erwerb der DI-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr zugegangen ist, ist in der finalen Kaufpreisallokation bestätigt worden und wurde auf zwei zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Das berichtspflichtige Geschäftssegment Finanzberatung enthält die Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (1) Finanzberatung, (2) Betriebliche Vorsorge, (3) ZSH und (4) DI Vertrieb. Auf das berichtspflichtige Geschäftssegment Banking wurde kein Goodwill allokiert. Das berichtspflichtige Geschäftssegment FERI enthält die zahlungsmittelgenerierende Einheit FERI Assetmanagement. Das berichtspflichtige Geschäftssegment DOMCURA enthält eine zahlungsmittelgenerierende Einheit DOMCURA. Innerhalb des Berichtssegments Holding und Sonstige ist die zahlungsmittelgenerierende Einheit DI Projekte enthalten. Aus Unternehmenserwerben wurden den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Geschäfts- oder Firmenwerte in folgender Höhe zugeordnet:

 

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Finanzberatung 22.042 22.042
Betriebliche Vorsorge 9.955 9.955
ZSH 4.072 4.072
DI Vertrieb 12.974 -*
Finanzberatung 49.043 36.069
FERI Assetmanagement 53.230 53.230
FERI 53.230 53.230
DOMCURA 5.663 5.663
DOMCURA 5.663 5.663
DI Projekte 14.564 -*
Holding und sonstiges 14.564 -*
DI (vorläufig) - 27.538*
Gesamt 122.500 122.500

Im Geschäftsjahr 2020 bestand, wie bereits im Vorjahr, kein Abwertungsbedarf für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Die im Folgenden dargestellten, wesentlichen Annahmen wurden dem Wertminderungstest zugrunde gelegt.

 

Berichtspflichtiges Geschäftssegment Finanzberatung
Finanzberatung
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019
Abzinsungssatz (vor Steuern) 9,2 9,0
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 1,0
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) * 10,0
Betriebliche Vorsorge
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019
Abzinsungssatz (vor Steuern) 9,5 9,4
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 1,0
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) 26,4 3,1
ZSH
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019
Abzinsungssatz (vor Steuern) 9,5 9,1
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 1,0
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) 1,6 12,9
DI Vertrieb
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019**
Abzinsungssatz (vor Steuern) 9,0 -
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 -
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) 120,7 -
Berichtspflichtiges Geschäftssegment FERI
FERI Assetmanagement
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019
Abzinsungssatz (vor Steuern) 12,8 12,6
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 1,0
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) -4,5 5,1
Berichtspflichtiges Geschäftssegment DOMCURA
DOMCURA
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019
Abzinsungssatz (vor Steuern) 9,5 9,2
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 1,0
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) 5,5 4,3
Sonstiges Segment Holding und Sonstige
DI Projekte
Gewichteter Durchschnitt (in Prozent) 2020 2019**
Abzinsungssatz (vor Steuern) 13,6 -
Wachstumsrate des Endwerts 1,0 -
Geplante EBT Wachstumsrate (relativer durchschnittlicher EBT Anstieg pro Jahr) * -

Bei den zugrunde gelegten wesentlichen Annahmen wurde die globale COVID Pandemie berücksichtigt. In den geplanten EBT Werten geht MLP auch im kommenden Jahr davon aus, dass dieses von der Überwindung der Pandemie und deren Folgen bestimmt ist. Von einer weitgehenden Normalisierung wird erst ab dem zweiten Halbjahr 2021 ausgegangen. Der Kapitalisierungszins setzt sich aus einem risikolosen Zins in Höhe von 0,1 % (Vorjahr: 0,2 %), einer Marktrisikoprämie von 7,6 % (Vorjahr: 7,5 %) sowie eines individuellen Betas für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit zusammen, welches sich zwischen 0,88 und 1,17 (Vorjahr: 0,85-1,15) bewegt.

 

MLP hat bei der Durchführung der Wertminderungstests Sensitivitätsanalysen vorgenommen. Um einen möglichen anhaltenden konjunkturellen Abschwung über das Jahr 2021 hinweg zu simulieren, wurde ein sog. adverses Szenario entwickelt. Dieses Szenario führt zu einer Verminderung der geplanten EBT Wachstumsrate um 30 %. Insofern wurde eine Verminderung der geplanten EBT Wachstumsraten um 30 % (Vorjahr: 2 %) untersucht. Des Weiteren wurden die Auswirkungen aus einer Erhöhung der Diskontierungszinssätze um 100 Basispunkte (Vorjahr: 50 Basispunkte) untersucht. Die Verminderung des geplanten EBT Wachstums sowie der Anstieg der Diskontierungszinssätze führt bei keiner der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dazu, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt.

 

Die Posten Software (selbst erstellt), Software (entgeltlich erworben) und Geleistete Anzahlungen und begonnene Entwicklungen enthalten Eigenleistungen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Implementierung von Software. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Eigenleistungen in Höhe von 110 T€ aktiviert (Vorjahr: 354 T€). Alle angefallenen internen Entwicklungs- und Implementierungskosten erfüllen die Aktivierungskriterien nach IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“.

 

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen erworbene Markenrechte, Kundenbeziehungen/Vertragsbestände mit bestimmter Nutzungsdauer sowie im Rahmen von Unternehmenserwerben erworbene Markennamen mit unbestimmter Nutzungsdauer. Angesichts des Bekanntheitsgrads dieser Marken lässt sich auch aus heutiger Sicht ein Ende der Nutzungsdauer nicht verlässlich bestimmen.

  

Die Marke „FERI“ ist vollständig der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des berichtspflichtigen Geschäftssegments „FERI“ zugeordnet:

Alle Angaben in T€ 2020 2019
FERI Assetmanagement 15.829 15.829
FERI 15.829 15.829

Die Marke „DOMCURA“ ist vollständig der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des berichtspflichtigen Geschäftssegments „DOMCURA“ zugeordnet:

Alle Angaben in T€ 2020 2019
DOMCURA 7.023 7.023

Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen bestehen für immaterielle Vermögenswerte nicht. Am 31. Dezember 2020 bestehen vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von netto 174 T€ (Vorjahr: 771 T€).

  

22 Sachanlagen

Alle Angaben in T€ Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2019 91.656 55.080 86 146.823
Zugänge 877 3.792 695 5.364
Zugang Konsolidierungskreis 0 200 6 207
Abgänge -203 -7.394 -24 -7.622
Umbuchungen 63 87 -150 0
Stand 31.12.2019 92.393 51.765 614 144.772
Zugänge 350 2.911 234 3.495
Zugang Konsolidierungskreis - - - -
Abgänge -199 -1.658 -1 -1.859
Umbuchungen 294 429 -723 0
Stand 31.12.2020 92.838 53.446 124 146.408
Planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1.1.2019 28.218 40.335 - 68.553
Planmäßige Abschreibungen 2.297 3.497 5.794
Zugang Abschreibungen - 62 - 62
Wertminderungen - - - -
Abgänge -154 -7.123 - -7.277
Stand 31.12.2019 30.361 36.771 - 67.132
Planmäßige Abschreibungen 2.205 3.902 - 6.106
Zugang Abschreibungen - - - -
Wertminderungen - - - -
Abgänge -181 -1.655 - -1.835
Stand 31.12.2020 32.385 39.017 - 71.403
Buchwert 1.1.2019 63.438 14.746 86 78.270
Buchwert 31.12.2019 62.032 14.994 614 77.640
Buchwert 1.1.2020 62.032 14.994 614 77.640
Buchwert 31.12.2020 60.453 14.429 124 75.005
Nutzungsdauern Sachanlagen
Nutzungsdauer/Restwert 31.12.2020 Nutzungsdauer/Restwert 31.12.2019
Verwaltungsgebäude 33 Jahre auf den Restwert
(30% der ursprünglichen Anschaffungskosten)
33 Jahre auf den Restwert
(30% der ursprünglichen Anschaffungskosten)
Außenanlagen 15-25 Jahre 15-25 Jahre
Einbauten in fremde Gebäude 10 Jahre oder Dauer des jeweiligen Mietvertrags 10 Jahre oder Dauer des jeweiligen Mietvertrags
Raumausstattungen 8-25 Jahre 8-25 Jahre
EDV-Hardware, EDV-Verkabelung 3-13 Jahre 3-13 Jahre
Büroeinrichtungen, Büromaschinen 3-23 Jahre 3-23 Jahre
Pkw 2-6 Jahre 2-6 Jahre
Kunstwerke 15-20 Jahre 15-20 Jahre

Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen sind in Anhangangabe 15 dargestellt.

 

Bei den Geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau handelt es sich ausschließlich um entgeltlich erworbenes Sachanlagevermögen. Verfügungsbeschränkungen oder Verpfändungen bestehen für Sachanlagen nicht. Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen belaufen sich am 31. Dezember 2020 auf netto 273 T€ (Vorjahr: 348 T€).

  

Leasingverhältnisse

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden unter dem Posten Sachanlagevermögen ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2020 bestehen Nutzungsrechte in Höhe von 50.063 T€ (Vorjahr: 53.275 T€), davon entfallen 48.079 T€ (Vorjahr: 51.723 T€) auf gemietete Immobilien und 1.984 T€ (Vorjahr: 1.551 T€) auf Fahrzeugleasing.

  

Im Geschäftsjahr haben sich die Anschaffungskosten der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen wie folgt entwickelt. Es gab Zugänge in Höhe von 9.104 T€ (Vorjahr: 11.415 T€) und Abgänge in Höhe von 2.247 T€ (Vorjahr: 1.655 T€). Im Geschäftsjahr sind Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen in Höhe von 1.636 T€ (Vorjahr: 452 T€) erfolgt. Im Wesentlichen resultieren die Veränderungen aus den gemieteten Immobilien.

  

In 2020 wurden teilweise Immobilien untervermietet, woraus ein Ertrag von 343 T€ (Vorjahr: 127 T€) erfasst wurde.

 

Die folgende Tabelle stellt eine Fälligkeitsanalyse der Zuflüsse aus der Untervermietung von Immobilien dar und zeigt die nach dem Bilanzstichtag zu erhaltenden nicht diskontierten Zahlungen des Geschäftsjahres und des Vorjahres:

 

 Alle Angaben in T€ Bis 1 Jahr 1–5 Jahre >5 Jahre Gesamt
Untermietverträge 2020 146 154 10 310
Untermietverträge 2019 148 79 - 227

23 Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft

  

Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft
Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Ausgereichte Darlehen 543.223 483.069
Industrieschuldscheindarlehen 231.065 254.950
Forderungen aus Kreditkarten 87.421 110.099
Forderungen aus Kontokorrentkonten 22.411 27.172
Forderungen aus der Vermögensverwaltung 1.126 805
Sonstige 4.884 3.753
Gesamt, brutto 890.130 879.849
Wertminderungen -9.481 -7.674
Gesamt, netto 880.649 872.175

Per 31. Dezember 2020 betragen die Forderungen (netto) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 712.850 T€ (Vorjahr: 674.139 T€).

  

Die Bruttobuchwerte der Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

   

Überleitungsrechnung der Bruttobuchwerte der Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 2020
Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL – nicht bonitätsbeeinträchtigt) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL – wertgeminderte Kredite) Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Finanzinstrumente (POCI) Gesamt
Stand 1.1.2020 817.896 56.728 5.181 44 879.849
Transfer in Stufe 1 18.188 -17.892 -296 - -
Transfer in Stufe 2 -24.954 25.333 -379 - -
Transfer in Stufe 3 -1.371 -7.641 9.011 - -
Zuführung 100.829 7.775 - - 108.605
Davon Neu erworbene oder ausgegebene
finanzielle Vermögenswerte
100.829 7.775 - - 108.605
Davon Bestandsgeschäft
Abgänge -92.123 -4.979 -1.216 -5 -98.323
Davon Ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte -90.282 -2.967 -1.032 -5 -94.287
Davon Bestandsgeschäft -1.841 -2.011 -600 - -4.452
Davon Forderungsausfall (Write Offs) - - -184 - -184
Stand 31.12.2020 818.466 59.325 12.300 39 890.130
Überleitungsrechnung der Bruttobuchwerte der Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft 2019
Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL – nicht bonitätsbeeinträchtigt) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL – wertgeminderte Kredite) Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Finanzinstrumente (POCI) Gesamt
Stand 1.1.2019 713.391 44.746 11.867 46 770.051
Transfer in Stufe 1 16.500 -16.314 -186 - -
Transfer in Stufe 2 -26.646 27.912 -1.267 - -
Transfer in Stufe 3 -142 -46 189 - -
Zuführung 142.010 4.413 106 - 146.528
Davon Neu erworbene oder ausgegebene
finanzielle Vermögenswerte
122.587 4.413 - - 127.000
Davon Bestandsgeschäft 19.422 - 106 - 19.528
Abgänge -27.217 -3.983 -5.528 -2 -36.730
Davon Ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte -27.217 -2.142 -5.005 -2 -34.367
Davon
Bestandsgeschäft
- -1.841 - - -1.841
Davon
Forderungsausfall (Write Offs)
- - -523 - -523
Stand 31.12.2019 817.896 56.728 5.181 44 879.849

MLP hält Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft, um die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und bewertet sie in der Folge unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten. Vorausgesetzt es liegt kein Ausfall vor, werden sämtliche finanziellen Vermögenswerte zum Zugangszeitpunkt in Stufe 1 ausgewiesen und mit einem erwarteten Ausfall für die nächsten zwölf Monate wertberichtigt. Im Geschäftsjahr gab es Forderungen in Höhe von 39 T€ (Vorjahr: 44 T€), die im Zugangszeitpunkt bereits Hinweise auf Wertminderungen enthielten (POCI –  Purchased or originated credit-impaired financial assets).

 

Steigt das Kreditrisiko signifikant an, erfolgt ein Transfer von Stufe 1 in Stufe 2. Dies geht einher mit einer Berechnung der Wertminderung anhand des erwarteten Kreditverlustes über die gesamte Restlaufzeit. Liegen objektive Hinweise auf eine Bonitätsbeeinträchtigung oder einen Ausfallstatus vor, wird der finanzielle Vermögenswert in Stufe 3 ausgewiesen. Einzelheiten zu den Wertminderungsmethoden und der Berechnung der Wertberichtigung sind in Anhangangabe 6 enthalten.

Im Berichtsjahr wurden Corona-bedingt Modifikationen auf 25 Verträge (Vorjahr: einen Vertrag) durchgeführt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Aussetzung nächstfälliger Tilgungsleistungen bei gleicher Verzinsung und somit um nicht substanzielle Modifikationen. Der aus der Neuberechnung des Barwerts der Forderung resultierende Modifikationsgewinn über die Vertragslaufzeit wird aufgrund von Unwesentlichkeit nicht in der Gesamtergebnisrechnung gezeigt.

 

Aufgrund des gesetzlichen Moratoriums (gem. Art. 240 § 3 Abs. 1 EGBGB) hat MLP im laufenden Geschäftsjahr 15 Kunden Stundungen gewährt, die nicht primär vor dem Hintergrund finanzieller Schwierigkeiten durchgeführt und daher nicht als Modifikation eingestuft wurden.

 

Im Berichtsjahr hat sich die Risikovorsorge auf Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft wie folgt entwickelt:

   

Überleitungsrechnung der erwarteten Verluste 2020
Alle Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL - nicht wertgemindert) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL - wertgeminderte Kredite) Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Finanzinstrumente (POCI) Gesamt
Stand 1.1.2020 1.800 3.233 2.638 3 7.674
Transfer in Stufe 1 108 -97 -11 - -
Transfer in Stufe 2 -76 127 -50 - -
Transfer in Stufe 3 -16 -420 436 - -
Zuführung 665 1.971 2.543 - 5.180
davon Neu erworbene oder ausgegebene finanzielle Vermögenswerte 287 534 - - 821
davon Bestandsgeschäft 378 1.438 2.543 - 4.359
Abgänge -602 -1.553 -1.217 - -3.373
davon Verbrauch -269 - -269
davon Auflösungen -602 -1.553 -947 -1 -3.104
Stand 31.12.2020 1.879 3.261 4.339 2 9.481
Überleitungsrechnung der erwarteten Verluste 2019
Alle Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL - nicht wertgemindert) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL - wertgeminderte Kredite) Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Finanzinstrumente (POCI) Gesamt
Stand 1.1.2019 1.768 2.359 4.862 36 9.024
Transfer in Stufe 1 78 -76 -2 - -
Transfer in Stufe 2 -111 188 -78 - -
Transfer in Stufe 3 -2 -2 4 - -
Zuführung 683 2.037 2.002 - 4.721
davon
Neu erworbene oder ausgegebene finanzielle Vermögenswerte
367 1.849 - - 2.217
davon
Bestandsgeschäft
316 187 2.002 - 2.505
Abgänge -616 -1.273 -4.149 -33 -6.071
davon Verbrauch - - -2.452 - -2.452
davon Auflösungen -616 -1.273 -1.697 -33 -3.620
Stand 31.12.2019 1.800 3.233 2.638 3 7.674

Die Risikovorsorge hat sich im Geschäftsjahr von 7.674 T€ auf 9.481 T€ erhöht. Die Risikovorsorge auf das Bestandsgeschäft hat sich durch Bonitätsverschlechterungen und Stufentransfers in Stufe 3 um 2.543 T€ (Vorjahr: 2.002 T€) erhöht. Hiervon sind 2.400 T€ Corona-bedingt gebildet worden. Des Weiteren ergeben sich Zuführungen in der Stufe 2 in Höhe von 1.971 T€ (Vorjahr: 2.037 T€) im Wesentlichen aus Bonitäts-verschlechterungen und dem damit einhergehenden Transfer von Stufe 1 in Stufe 2. Dem stehen Auflösungen in der Stufe 2 in Höhe von 1.553 T€ (Vorjahr: 1.273 T€) und der Stufe 3 in Höhe von 1.217 T€ (Vorjahr: 4.149 T€), die mit Bonitätsverbesserungen einhergehen, gegenüber.

 

Die ergebniswirksamen Zuführungen in Höhe von 5.180 T€ (Vorjahr: 4.721 T€) sowie Auflösungen in Höhe von 3.103 T€ (Vorjahr: 3.620 T€) führten unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen in Höhe von 184 T€ (Vorjahr: 523 T€) sowie Eingängen auf abgeschriebene Forderungen in Höhe von 241 T€ (Vorjahr: 254 T€) im Berichtsjahr zu einem Netto-Risikovorsorgeaufwand von 2.020 T€ (Vorjahr: 1.370 T€).

 

Qualitative und quantitative Informationen über Beiträge aus erwarteten Verlusten 2020
Alle Angaben in T€ Max. Ausfallrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten oder sonstigen bonitätsverbessernden Maßnahmen zum 31.12.2020 Finanzinstrumente der Stufe 3 und POCI
davon max. Ausfallrisiko der Stufe 3 / POCI davon Risikominderung durch Sicherheiten
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft (AC) 880.649 7.998 925
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft (AC) 751.466 - -
Finanzanlagen (AC) 171.799 - -
Sonstige Forderungen (AC) 159.632 952 -
Eventualverbindlichkeiten 5.356 - -
Unwiderrufliche Kreditzusagen 67.662 - -
Gesamt 2.036.564 8.950 925
Qualitative und quantitative Informationen über Beiträge aus erwarteten Verlusten 2019
Alle Angaben in T€ Max. Ausfallrisiko ohne Berücksichtigung von Sicherheiten oder sonstigen bonitätsverbessernden Maßnahmen zum 31.12.2019
davon max. Ausfallrisiko der Stufe 3 / POCI davon Risikominderung durch Sicherheiten
Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft (AC) 872.175 8.363 355
Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft (AC) 728.085 - -
Finanzanlagen (AC) 155.210 - -
Sonstige Forderungen (AC) 95.397 4.006 -
Eventualverbindlichkeiten 3.799 172 -
Unwiderrufliche Kreditzusagen 54.631 - -
Gesamt 1.909.296 12.541 355

Zum Bilanzstichtag entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert nach Wertberichtigung jeder vorstehend aufgeführten Kategorie an finanziellen Vermögenswerten. Die per 31. Dezember 2020 in Stufe 3 ausgewiesenen bonitätsbeeinträchtigten oder ausgefallenen Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft in Höhe von 7.998 T€ (Vorjahr: 8.363 T€) sind mit Grundschulden in Höhe von 925 T€ (Vorjahr: 355 T€) unterlegt. Das maximale Ausfallrisiko der Eventualverbindlichkeiten und unwiderruflichen Kreditzusagen entspricht dem Nominalbetrag in Höhe von 73.018 T€ (Vorjahr: 58.430 T€).

  

Der Konzern hat durchgeleitete Kredite in Höhe von 106.089 T€ (Vorjahr: 97.970 T€) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Refinanzierungsbanken im Bestand.

 

Im Geschäftsjahr wurden finanzielle und nicht-finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 47 T€ (Vorjahr: 237 T€) aufgrund des Ausfalls von Schuldnern erworben, die als Sicherung für ausgereichte Kredite und Forderungen dienten. Bei den Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus in Anspruch genommenen Lebensversicherungen.

 

Die Informationen zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten werden in Anhangangabe 36 angegeben.

  

24 Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Täglich fällig 113.621 121.330
Andere Forderungen 637.845 606.755
Gesamt 751.466 728.085

Sämtliche Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft bestehen gegenüber inländischen Kreditinstituten. Per 31. Dezember 2020 betragen die Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 147.324 T€ (Vorjahr: 131.182 T€). Die Forderungen sind nicht besichert. Zum Abschlussstichtag bestehen keine überfälligen Forderungen gegen Kreditinstitute. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Forderungen (Vorjahr: 4.000 T€) mit einem höheren Ausfallrisiko, die der Stufe 2 zugeordnet sind. Sämtliche Forderungen gegen Kreditinstitute in Höhe von 751.466 T€ (Vorjahr: 724.085 T€) werden in Stufe 1 ausgewiesen und es wird ein erwarteter 12-Monatsverlust ermittelt. Die erwarteten Verluste auf Forderungen gegen Kreditinstitute belaufen sich im Geschäftsjahr auf 195 T€ (Vorjahr: 203 T€). Daraus ergibt sich im Berichtsjahr ein Netto-Risikovorsorgeertrag in Höhe von 8 T€ (Vorjahr: Netto-Risikovorsorgeaufwand: 32 T€).

 

Weitere Angaben zu den Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 36.

   

25 Finanzanlagen

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Von öffentlichen Emittenten 14.964 14.951
Von anderen Emittenten 96.941 85.358
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 111.905 100.309
Aktien und Zertifikate 359 342
Investmentfondsanteile 6.725 5.056
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7.084 5.398
Sonstige Kapitalanlagen (Fest- und Termingelder) 69.949 64.996
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 7.973 7.751
Anteile an assoziierten Unternehmen (nicht at-equity) 660 -
Beteiligungen 51 131
Gesamt 197.623 178.584

Per 31. Dezember 2020 sind Bestände in Höhe von 88.945 T€ (Vorjahr: 83.800 T€) nach mehr als zwölf Monaten fällig.

 

Nach den in IFRS 9 definierten Bewertungskategorien für Finanzinstrumente gliedert sich der Finanzanlagebestand wie folgt:

 

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
AC 101.849 90.214
FVPL 10.056 10.095
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 111.905 100.309
Fest- und Termingelder (AC) 69.949 64.996
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (FVPL) 7.084 5.398
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen* 7.973 7.751
Anteile an assoziierten Unternehmen (nicht at-equity)* 660 -
Beteiligungen (FVPL) 51 131
Gesamt 197.623 178.584

Im Geschäftsjahr 2020 werden Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 7.084 T€ (Vorjahr: 5.398 T€) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei handelt es sich um Fremdkapitalinstrumente, die das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllen und deshalb erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Darunter befinden sich Investmentfonds in Höhe von 4.509 T€, die dem Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ zugeordnet sind. Daraus resultieren Bewertungsunterschiede aus Kursverlusten in Höhe von 247 T€ (Vorjahr: 485 T€), die im Bewertungsergebnis erfasst werden.

Außerdem werden im Geschäftsjahr 2020 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 10.056 T€ (Vorjahr: 10.095 T€) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Daraus resultieren Bewertungsunterschiede aus Kursverlusten in Höhe von 40 T€ (Vorjahr: 170 T€), die ebenfalls im Bewertungsergebnis erfasst werden.

 

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 101.849 T€ (Vorjahr: 90.214 T€) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Der erwartete 12-Monatsverlust auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren beläuft sich im Geschäftsjahr auf 48 T€ (Vorjahr: 40 T€). Zum Abschlussstichtag bestehen zwei Schuldverschreibungen mit erhöhtem Ausfallrisiko in Stufe 2 mit einem Lifetime Expected Loss in Höhe von 33 T€. Insgesamt resultieren daraus ergebniswirksame Zuführungen zur Risikovorsorge in Höhe von 41 T€ (Vorjahr: 12 T€).

 

Die bonitätsinduzierten Fair Value Änderungen der festverzinslichen Wertpapiere belaufen sich auf 5 T€ (Vorjahr: 89 T€).

 

Als Sicherheit übertragene Vermögenswerte

Zum Abschlussstichtag sind bei der Deutschen Bundesbank für eine mögliche Inanspruchnahme von Liquiditätsfazilitäten marktfähige Wertpapiere als notenbankfähige Sicherheiten in Höhe von 35.297 T€ (Vorjahr: 30.834 T€) mit einem Nominalbetrag von 38.450 T€ (Vorjahr: 32.700 T€) hinterlegt.

 

Weitere Angaben zu den Finanzanlagen finden sich in Anhangangabe 36.

   

26 Vorräte

Die Zusammensetzung der Vorräte stellt sich wie folgt dar.

Alle Angaben in T€ 2020 2019
Vorräte – Grundstücke 10.069 7.339
Vorräte – Gebäude 7.621 2.948
Vorräte – fertige Erzeugnisse 126 246
Gesamt 17.817 10.533

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 3.076 T€ der Vorräte aufgrund des Verkaufs der Wohneinheiten im Posten Bestandsveränderung im Aufwand erfasst.

 

27 Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 92.997 81.903
Vertragliche Vermögenswerte 40.700 39.845
Erstattungsansprüche aus Rückgriffsforderungen 20.161 19.842
Forderungen aus dem Assekuradeurgeschäft 13.202 7.413
Forderungen gegen MLP Berater 6.056 5.529
Geleistete Anzahlungen 45 1
Andere Vermögenswerte 31.230 18.355
Gesamt, brutto 204.390 172.888
Wertminderungen -4.637 -4.302
Gesamt, netto 199.753 168.587

Per 31. Dezember 2020 betragen die Forderungen (netto) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr 41.782 T€ (Vorjahr: 38.230 T€).

 

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherungsgesellschaften. Sie sind in der Regel nicht verzinslich und haben ein Zahlungsziel von durchschnittlich 30 Tagen.

 

Die Erstattungsansprüche aus Rückgriffsforderungen bestehen gegenüber MLP Beratern und Geschäftsstellenleitern sowie Versicherungsgesellschaften.

 

Die Forderungen aus dem Assekuradeurgeschäft setzen sich aus Inkassoforderungen gegenüber Kunden sowie aus Forderungen aus der Schadensabwicklung gegenüber Versicherungsgesellschaften zusammen.

 

Die vertraglichen Vermögenswerte in Zusammenhang mit fondsgebundenen Lebensversicherungen haben sich wie folgt entwickelt:

Alle Angaben in T€ 2020 2019
Stand 1.1. 39.805 41.602
Zugänge aus Neuabschlüssen 7.279 8.239
Zahlungseingänge -9.593 -9.996
Änderung Transaktionspreis - -
Bruttoforderung 31.12. 37.491 39.845
Wertberichtigung nach IFRS 9 -37 -40
Stand 31.12. 37.453 39.805

Die vertraglichen Vermögenswerte in Zusammenhang mit den DI Projekten haben sich wie folgt entwickelt:

Alle Angaben in T€ 2020
Stand 1.1. -
Zugänge aus Neuabschlüssen einschließlich Vertragsanbahnungskosten 3.307
Zahlungseingänge -
Abschreibungen von Vertragsanbahnungskosten -98
Bruttoforderung 31.12. 3.209

Hierin enthalten sind Vertragsanbahnungskosten in Höhe von 964 T€.

 

Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sind in der Regel nicht besichert. Hinsichtlich des weder einzelwertgeminderten noch überfälligen Bestands an sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte, deren Konditionen neu ausgehandelt wurden und die ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, bestehen am Abschlussstichtag nicht.

 

Die Wertminderungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

  

Entwicklung Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 2020
Alle Angaben in T€ Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Stand 1.1.2020 1.846 2.456 4.302
Zuführung 416 153 569
Abgänge -164 -70 -234
davon Verbrauch -10 -4 -14
davon Auflösungen -154 -66 -221
Stand 31.12.2020 2.097 2.540 4.637
Entwicklung Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 2019
Alle Angaben in T€ Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Stand 01.01.2019 1.686 2.410 4.096
Zugang Konsilidierungskreis* 499 23 523
Zuführung 402 134 536
Auflösung -742 -111 -853
davon Verbrauch - -55 -55
davon Auflösungen -742 -56 -798
Stand 31.12.2019 1.846 2.456 4.302

Zur Ermittlung der Risikovorsorge auf erwartete Verluste aus sonstigen Forderungen wählt MLP die in IFRS 9.5.5.15 beschriebene vereinfachte Stufenzuordnung. Danach werden diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet und es erfolgt keine Einschätzung über eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Sollten bei den Vermögenswerten objektive Hinweise auf Bonitätsbeeinträchtigung vorliegen, werden sie in Stufe 3 transferiert. 

 

MLP nutzt für die Ermittlung der über die gesamte Vertragslaufzeit erwarteten Verluste einen auf Ausfallquoten basierenden Loss Rate-Ansatz. Hierbei werden historische Kreditausfallraten für definierte Portfolien mit gleichen Risikocharakteristika ermittelt. Die erwarteten Verluste werden auf Basis historischer Verluste geschätzt.

  

In Fällen, in denen MLP die Zwangsvollstreckung betreibt bzw. bei denen ein Insolvenzverfahren droht oder bereits eröffnet ist, werden die betreffenden Forderungen in Höhe einer auf Erfahrungswerten basierenden Ausfallquote wertberichtigt. Entsprechendes gilt für Forderungen, die bestritten und rechtsanhängig sind.

 

Die ergebniswirksamen Zuführungen in Höhe von 569 T€ (Vorjahr: 536 T€) sowie Auflösungen in Höhe von 221 T€ (Vorjahr: 798 T€) führten unter Berücksichtigung von Direktabschreibungen in Höhe von 535 T€ (Vorjahr: 271 T€) im Berichtsjahr zu einem Netto-Risikovorsorgeaufwand von 817 T€ (Vorjahr: 9 T€).

 

Das Gesamtvolumen der in Stufe 2 ausgewiesenen Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 152.092 T€ (Vorjahr: 130.174 T€). Darauf wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 2.097  T€ (Vorjahr: 1.846 T€) gebildet.

 

Das Gesamtvolumen der in Stufe 3 ausgewiesenen Forderungen beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 3.867 T€ (Vorjahr: 4.006 T€). Für diese Forderungen liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung oder einen Ausfallstatus vor. Es wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 2.540 T€ (Vorjahr: 2.456 T€) gebildet.

 

Weitere Angaben zu den sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerten finden sich in Anhangangabe 36.

   

28 Zahlungsmittel

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand 83.296 107.979
Bundesbankguthaben 775.746 402.800
Gesamt 859.041 510.778

Wie in den Vorjahren auch enthält der Finanzmittelfonds u. a. das Bundesbankguthaben. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Guthaben von Geschäftsbanken auf die Bundesbank umgeschichtet. Daraus ergibt sich eine Erhöhung des Finanzmittelfonds. Die Entwicklung der Zahlungsmittel im Geschäftsjahr ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Die Wertberichtigung nach IFRS 9 beläuft sich auf 10 T€ (Vorjahr: 12 T€), die Bestände sind Stufe 1 zugeordnet.

  

29 Eigenkapital

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Gezeichnetes Kapital 109.334 109.334
Eigene Anteile -9 0
Kapitalrücklage 149.918 149.853
Gewinnrücklage
Gesetzliche Rücklage 3.129 3.129
Andere Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 211.865 191.836
Neubewertungsrücklage -20.995 -17.547
Den MLP Gesellschaftern der MLP SE zuzurechnender Anteil am Eigenkapital 453.243 436.605
Nicht beherrschende Anteile 776 787
Gesamt Eigenkapital 454.019 437.392

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 109.326.186 (31. Dezember 2019: 109.334.300) Stückaktien der MLP SE zusammen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 566.000 Stück eigene Aktien erworben, die im Rahmen einer aktienbasierten Vergütung an MLP Berater und Geschäftsstellenleiter ausgegeben wurden bzw. werden.

 

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Juni 2018 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 13. Juni 2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu 21.500.000 € gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.

 

Erwerb eigener Anteile

Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2017 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2022 durch ein- oder mehrmaligen Rückkauf Aktien der Gesellschaft mit einem auf diese entfallenden anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 10.933.468 € zu erwerben. Am 24. September 2019 hat der Vorstand der MLP SE einen Aktienrückkauf beschlossen, der durch die MLP Finanzberatung SE zur Bedienung des Beteiligungsprogramms 2019 durchgeführt wurde. Der Aktienrückkauf für das Beteiligungsprogramm 2020 beginnt in 2021. Zu näheren Erläuterungen verweisen wir auf Anhangangabe 34.

   

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Kapitalerhöhungen bzw. -herabsetzungen der MLP SE aus Vorjahren. Die Kapitalrücklage unterliegt den Verfügungsbeschränkungen des § 150 AktG. Die Veränderung der Kapitalrücklage im Geschäftsjahr resultiert aus der Erfassung aktienbasierter Vergütungen gemäß IFRS 2. Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf die Anhangangabe 34.

   

Andere Gewinnrücklagen und Konzernergebnis

Die anderen Gewinnrücklagen umfassen die thesaurierten Ergebnisse des MLP Konzerns und eine Rücklage für eigene Anteile in Höhe von 267 T€ (Vorjahr: 1 T€).

 

Neubewertungsrücklage

Die Rücklage enthält Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungszusagen in Höhe von 29.816 T€ (Vorjahr: 24.842 T€) und darauf entfallende latente Steuern in Höhe von 8.822 T€ (Vorjahr: 7.294 T€).

 

Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Anteile fremder Dritter am Eigenkapital von Tochterunternehmen der MLP SE.

 

Ergebnisverwendungsvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat der MLP SE schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 25.147 T€ (Vorjahr: 22.960 T€) für das Geschäftsjahr 2020 vor. Dies entspricht 0,23 € (Vorjahr: 0,21 €) je Aktie.

 

30 Rückstellungen

Pensionsrückstellungen

MLP hat Führungskräften unmittelbare Versorgungszusagen in Form von leistungsorientierten Pensionsplänen erteilt, die den Begünstigten die folgenden Versorgungsleistungen gewähren:

Die Versorgungszusagen sind teilweise über Rückdeckungsversicherungen finanziert, die im Wesentlichen die Voraussetzungen von Planvermögen erfüllen.

 

Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen für Pensionen, die nur rückstellungsfinanziert sind, beträgt 20.574 T€ (Vorjahr: 23.469 T€). Für den übrigen Teil der Versorgungszusagen (Anwartschaftsbarwert von 36.573 T€; Vorjahr: 33.463 T€) sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen.

 

Die Veränderung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

  

Alle Angaben in T€ Leistungsorientierte Verpflichtung Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
2020 2019 2020 2019 2020 2019
Stand zum 1.1. 56.933 49.753 -26.234 -25.826 30.699 23.927
Laufender Dienstzeitaufwand 330 272 330 272
Zinsaufwand (+)/ -ertrag (–) 625 933 -293 -491 331 442
Erfasst im Gewinn oder Verlust 954 1.205 -293 -491 661 714
Versicherungsmathematischer Gewinn (–)/ Verlust (+) aus:
finanziellen Annahmen 4.658 7.257 4.658 7.257
erfahrungsbedingter Berichtigung -101 61  - -101 61
Gewinn (–)/ Verlust (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge - -620 -336 -620 -336
Gewinn (–)/ Verlust (+) aus Neubewertungen* 4.557 7.318 -620 -336 3.937 6.982
Vom Arbeitgeber gezahlte Beiträge 50 -147 50 -147
Geleistete Zahlungen -1.565 -1.343 690 567 -875 -776
Sonstiges -1.565 -1.343 740 419 -826 -923
Stand zum 31.12. 60.879 56.933 -26.407 -26.234 34.472 30.699

Von der bilanzierten Nettoschuld entfallen 2.029 T€ (Vorjahr: 1.941 T€) auf zum Stichtag aktive Vorstände.

 

In Bezug auf die Nettopensionsrückstellungen werden im Jahr 2021 Zahlungen in Höhe von 1.671 T€ (Vorjahr: 1.462 T€) erwartet. Hiervon entfallen 961 T€ (Vorjahr: 872 T€) auf direkte erwartete Rentenzahlungen des Unternehmens und 710 T€ (Vorjahr: 590 T€) auf erwartete Beiträge an Rückdeckungsversicherungen.

Den versicherungsmathematischen Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:

2020 2019
Rechnungszins 0,65% 1,10%
Erwartete jährliche Rentenanpassung 1,7%/2,5% 1,7%/2,5%

Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Sterbetafeln.

 

Am 31. Dezember 2020 lag die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung bei 18 Jahren (Vorjahr: 18 Jahre).

  

Sensitivitätsanalyse

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst:

  

Alle Angaben in T€ Veränderung des Parameters Minderung/Erhöhung der leistungsorientierten Verpflichtung
Rechnungszins 0,5% -5.143
-0,5% 5.871
Rententrend 0,5% 4.957
-0,5% -4.442
Sterblichkeit 80,0% 5.691

Zur Bestimmung der Sensitivität der Sterblichkeit wurden sämtliche in der Sterbetafel angegebenen Sterbewahrscheinlichkeiten auf 80 % reduziert. Dies führt durch die Verlängerung der Lebenserwartung zu einer Erhöhung des Verpflichtungsumfangs. Obwohl die Analyse die vollständige Verteilung der nach dem Plan erwarteten Cashflows nicht berücksichtigt, liefert sie einen Näherungswert für die Sensitivität der dargestellten Annahmen.

 

Neben leistungsorientierten Plänen bestehen beitragsorientierte Pensionspläne. Bei diesen zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Die laufenden Beitragszahlungen für Mitarbeiter sind als Personalaufwand ausgewiesen; sie belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt 11.748 T€ (Vorjahr: 11.158 T€).

 

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Stornorisiken 13.288 20.217 33.505 12.974 20.315 33.289
Bonusprogramme 26.013 2.165 28.177 25.424 - 25.424
Prozessrisiken/-kosten 3.390 397 3.787 1.207 53 1.260
Aktienbasierte Vergütungen 823 2.257 3.081 1.834 2.865 4.699
Schadensbeteiligungen/ Courtagereduktionen 1.517 - 1.517 950 - 950
Vermögensschäden 700 - 700 488 - 488
Altersteilzeit 261 416 676 91 214 305
Rückstellungen für erwartete Verluste aus dem Kreditgeschäft 422 231 653 595 194 790
Jubiläen 235 409 644 184 399 583
Mieten 121 34 155 97 84 181
Übrige 7.281 825 8.106 2.300 627 2.927
Gesamt 54.051 26.950 81.001 46.144 24.752 70.897

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Alle Angaben in T€ 01.01.2020 Verbrauch Auflösung Auf- / Abzinsung Zuführung 31.12.2020
Stornorisiken 33.289 -12.884 -51 110 13.041 33.505
Bonusprogramme 25.424 -25.271 -302 - 28.326 28.177
Prozessrisiken/-kosten 1.260 -90 -63 - 2.679 3.787
Aktienbasierte Vergütungen 4.699 -2.140 -36 17 542 3.081
Schadensbeteiligungen/ Courtagereduktionen 950 -59 -153 - 779 1.517
Vermögensschäden 488 -84 -121 - 417 700
Altersteilzeit 305 -123 - 8 486 676
Rückstellungen für erwartete Verluste aus dem Kreditgeschäft 790 - -581 - 444 653
Jubiläen 583 -152 -1 2 212 644
Mieten 181 -78 - 2 49 155
Übrige 2.927 -937 -91 -3 6.210 8.106
Gesamt 70.897 -41.817 -1.399 136 53.185 81.001

Die Rückstellungen für Stornorisiken tragen dem Risiko einer Rückerstattung vereinnahmter Provisionen infolge des vorzeitigen Wegfalls vermittelter Versicherungsverträge Rechnung.

 

Rückstellungen für Bonusprogramme werden für Anreizvereinbarungen für MLP Berater und Geschäftsstellenleiter gebildet.

 

Rückstellungen für Prozessrisiken/-kosten werden für Risiken aus Rechtsstreitigkeiten gebildet.

  

Rückstellungen für aktienbasierte Vergütungen werden für Anreizvereinbarungen sowie zur Beteiligung am Unternehmenserfolg für Vorstände, Mitarbeiter, MLP Berater und Geschäftsstellenleiter gebildet.

 

Rückstellungen für Schadensbeteiligungen/ Courtagereduktionen müssen aufgrund vertraglicher Verpflichtungen gegenüber Versicherungsunternehmen entsprechend der aktuellen Einschätzung der Entwicklung der Schaden- und Beitragsverläufe der Bestände gebildet werden.

 

Den Rückstellungen für Vermögensschäden aufgrund von Haftungsrisiken stehen Erstattungsansprüche aus Haftpflichtversicherungen in Höhe von 573 T€ (Vorjahr: 435 T€) gegenüber.

 

Die Rückstellung für erwartete Verluste aus dem Kreditgeschäft wird aufgrund der Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 gebildet. Für weitere Erläuterungen zu der Rückstellung für erwartete Verluste aus dem Kreditgeschäft verweisen wir auf die Anhangangabe 35.

 

Übrige Rückstelllungen werden unter anderem für Verpflichtungen aus IT-Dienstleistungen und Incentive-Reisen gebildet. 

 

Die als kurzfristig eingestuften Rückstellungen werden voraussichtlich innerhalb des nachfolgenden Geschäftsjahrs in Anspruch genommen. Die Auszahlungen für langfristige Rückstellungen werden im Wesentlichen voraussichtlich innerhalb der nächsten 2 bis 33 Jahre anfallen.

  

Die Rückstellungen für erwartete Verluste aus dem Kreditgeschäft haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

 

Alle Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL - nicht wertgemindert) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL - wertgeminderte Kredite Gesamt
Stand 1.1.2020 265 260 265 790
Transfer in Stufe 1 11 -11 - -
Transfer in Stufe 2 -13 14 - -
Transfer in Stufe 3 - -1 1 -
Zuführung 148 255 18 420
davon neu erworbene oder ausgegebene finanzielle Vermögenswerte 109 82 - 191
davon Bestandsgeschäft 39 173 18 230
Abgänge -127 -175 -255 -557
davon Verbrauch/Inanspruchnahmen - - - -
davon Auflösungen -127 -175 -255 -557
Stand 31.12.2020 283 341 29 653
Alle Angaben in T€ Stufe 1 (12 Monats ECL) Stufe 2 (Gesamtlaufzeit-ECL - nicht wertgemindert) Stufe 3 (Gesamtlaufzeit-ECL - wertgeminderte Kredite Gesamt
Stand 1.1.2019 294 239 310 842
Transfer in Stufe 1 13 -12 -1 -
Transfer in Stufe 2 -12 14 -2 -
Transfer in Stufe 3 -1 -1 1 -
Zuführung 108 188 225 521
davon neu erworbene oder ausgegebene finanzielle Vermögenswerte 68 97 - 165
davon Bestandsgeschäft 40 92 225 357
Abgänge -137 -169 -268 -574
davon Verbrauch/Inanspruchnahmen -56 -61 -60 -177
davon Auflösungen -81 -108 -208 -397
Stand 31.12.2019 265 260 265 790

31 Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft

In dieser Darstellung sind die Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft zusammengefasst.

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.265.389 6.529 2.271.919 1.888.676 6.166 1.894.843
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.913 103.557 107.471 2.901 95.507 98.409
Gesamt 2.269.303 110.086 2.379.389 1.891.578 101.674 1.993.251

Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft von 1.993.251 T€ auf 2.379.389 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg von kurzfristigen Kundeneinlagen auf Girokonten.

 

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten bestehen zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 22.357 T€ (Vorjahr: 19.758 T€).

 

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bzw. gegenüber anderen Kreditinstituten enthalten keine größeren Einzelbeträge.

 

Weitere Angaben zu den Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft finden sich in Anhangangabe 36 und 37.

   

32 Andere Verbindlichkeiten

Alle Angaben in T€ 31.12.2020 31.12.2019
Kurzfristig Langfristig Summe Kurzfristig Langfristig Summe
Verbindlichkeiten gegenüber MLP-Beratern und Geschäftsstellenleitern 49.352 17.695 67.047 48.485 19.273 67.758
Leasingverbindlichkeiten 10.473 40.684 51.157 10.769 43.387 54.156
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.760 - 33.760 28.173 - 28.173
Verpflichtungen aus dem Personalbereich 32.858 - 32.858 28.955 - 28.955
Verbindlichkeiten aus Assekuradeurgeschäft 28.056 - 28.056 24.882 - 24.882
Kaufpreisverbindlichkeiten - 19.063 19.063 - 18.279 18.279
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 9.243 - 9.243 9.072 - 9.072
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.244 5.007 8.251 31 1.500 1.531
Verbindlichkeiten aus sozialen Abgaben 7 - 7 15 - 15
Sonstige Verbindlichkeiten 13.771 2.510 16.281 15.190 2.558 17.748
Gesamt 180.763 84.959 265.722 165.571 84.997 250.568

Die Verbindlichkeiten gegenüber MLP Beratern und Geschäftsstellenleitern resultieren aus offenen Provisionsansprüchen. Sie sind in der Regel unverzinslich und durchschnittlich bis zum 15. des auf die Abrechnung mit dem Versicherungsunternehmen folgenden Monats fällig. Seit dem 1. Januar 2018 sind aufgrund der Einführung von IFRS 15 zusätzliche Verbindlichkeiten gegenüber MLP-Beratern und Geschäftsstellenleitern aus zukünftigen Provisionsansprüchen zu erfassen. Zum 31. Dezember 2020 beliefen sich diese auf 25.070 T€ (Vorjahr: 26.515 T€), davon langfristig: 17.695 T€ (Vorjahr: 19.273 T€).

 

Die Leasingverbindlichkeiten über 51.157 T€ (Vorjahr: 54.156 T€) enthalten Verbindlichkeiten für Leasingzahlungen für Immobilien in Höhe von 49.184 T€ (Vorjahr: 52.624 T€) und Verbindlichkeiten für Leasingzahlungen für Fahrzeuge in Höhe von 1.973 T€ (Vorjahr: 1.532 T€). Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasing im Geschäftsjahr 2020 betragen 12.036 T€ (Vorjahr: 11.584 T€).

 

Die Verbindlichkeiten aus dem Assekuradeurgeschäft beinhalten Inkassoverbindlichkeiten gegenüber Versicherungsgesellschaften, offene Provisionsansprüche Dritter sowie Verbindlichkeiten aus der Schadensabwicklung.

 

Die Kaufpreisverbindlichkeiten enthalten variable Kaufpreiskomponenten aus dem Erwerb der DI Gruppe. Bedingt durch die Corona-Pandemie haben sich Anpassungen in der Ergebnisplanung der DI Gruppe im kaufpreisrelevanten Zeitraum ergeben. Dies führt zu einer Reduktion des Kaufpreises von 1.479 T€, die erfolgswirksam erfasst wurde.

 

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen Provisionseinbehalte von MLP Beratern für den Stornoausfall in Höhe von 2.359 T€ (Vorjahr: 2.291 T€). Provisionseinbehalte werden verzinst. Ihre Laufzeit ist weitgehend unbestimmt.

 

MLP hat vereinbarte, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 160.029 T€ (Vorjahr: 168.961 T€).

 

Weitere Angaben zu den anderen Verbindlichkeiten finden sich in Anhangangabe 35 und 36.