WIRTSCHAFTSBERICHT

 

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Situation

Das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum hat sich im Berichtsjahr abgeschwächt. Belastend wirkte sich auf die Dynamik insbesondere das ungünstige außenwirtschaftliche Umfeld aus. Störfaktoren waren vor allem die andauernden internationalen Handelsstreitigkeiten mit den USA und das Risiko eines ungeordneten BREXIT. Das Wirtschaftswachstum für die Euro-Zone lag 2018 nach Schätzungen von FERI Investment Research bei 1,9 % (2017: 2,3 %).

 

Deutsches Wirtschaftswachstum schwächt sich ab

Auch das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat 2018 an Dynamik verloren. Wie im übrigen Währungsraum wurde Deutschlands Konjunktur von den außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen belastet, während die Binnennachfrage robust blieb. Gestützt wurde diese vor allem von der anhaltend guten Arbeitsmarktentwicklung, die sich in spürbaren Lohn- und Rentensteigerungen niederschlug. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland lag 2018 laut Berechnungen von FERI nur noch bei 1,5 %.

Konsumlaune der Deutschen leicht eingetrübt

Die konjunkturelle Schwächephase hinterließ gegen Ende des Berichtsjahrs auch bei der Stimmung der Verbraucher in Deutschland Spuren. Infolge dessen sank der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Dezember 2018 auf 10,4 Punkte  und musste etwas von seinem hohen Niveau einbüßen (Vorjahr: 10,7 Punkte). Ähnlich entwickelte sich auch die Stimmung unter den deutschen Firmenchefs: Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im November 2018 auf 102,0 Punkte – im Januar 2018 hatte er noch bei 105,1 Punkten gelegen. Im Dezember fiel er weiter auf 101,0 Punkte.

 

Weiterhin Aufschwung am Arbeitsmarkt

Der Aufwärtstrend am deutschen Arbeitsmarkt setzte sich weiter fort. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 193.000 auf 2,24 Mio. Personen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,2 % (2017: 5,7 %), was den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung markiert.

 

Die Zahl der Erwerbstätigen nahm nach Schätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 2018 im Jahresdurchschnitt um 600.000 Personen zu – auf knapp 45 Mio. Der Anstieg beruht vor allem auf einem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

 

Am deutschen Arbeitsmarkt bleiben besonders die Perspektiven für Akademiker sehr gut. Laut jüngsten Daten der Bundesagentur für Arbeit liegt die Akademiker-Arbeitslosenquote mit 2,3 % weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

 

Steigende Löhne und Gehälter

Die wirtschaftliche Lage der privaten Haushalte in Deutschland war weiterhin gut. Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen nach Angaben des Arbeitskreises „Steuerschätzungen“ im Berichtsjahr um 4,7 %; das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich laut Finanzbericht 2019 der Bundesregierung um 3,6 %. Die Sparquote in Deutschland ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen; sie lag bei 10,3 % (2017: 9,9 %).