PROGNOSEBERICHT


Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung 

 

Die Wirtschaft im Euro-Raum dürfte im Jahr 2019 moderat wachsen. Gestützt wird diese Entwicklung in erster Linie von einer intakten Binnennachfrage, die ihrerseits von sinkenden Arbeitslosenzahlen und einer expansiven Fiskalpolitik angetrieben wird. Negative Auswirkungen könnten Handelskonflikte sowie der erwartete Abschwung der US-Wirtschaft haben. Daher rechnet FERI Investment Research für 2019 lediglich mit einem Wachstum von 1,6 % im Euro-Raum.

 

Wirtschaft kühlt 2019 weiter ab

Die deutsche Konjunktur wird 2019 aufgrund außenwirtschaftlicher Belastungen weiter an Dynamik verlieren. Deutschlands Wirtschaft ist im Vergleich zu den anderen Ländern im Euro-Raum deutlich stärker von der Exportentwicklung in die USA und nach China abhängig. Diese dürfte unter einer absehbar schwächeren Nachfrage in diesen Ländern leiden. Die Binnennachfrage wird aber voraussichtlich die entscheidende Triebkraft für die deutsche Wirtschaft bleiben. Stabilisierend wirken insbesondere der ungebrochene Boom der Bauwirtschaft und die gute Lage in den meisten Dienstleistungsbereichen. Für Deutschland rechnet FERI Investment Research für das Jahr 2019 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 %.

 

Aussichten am Arbeitsmarkt bleiben günstig

Der Arbeitsmarkt in Deutschland wird sich nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin gut entwickeln. Im Jahresdurchschnitt 2019 wird die Arbeitslosigkeit demnach um 120.000 auf 2,23 Mio. Personen weiter leicht sinken. Für die Erwerbstätigkeit prognostizieren die IAB-Experten einen leichten Anstieg um 220.000 Personen. Begrenzt wird das Wachstum der Erwerbstätigkeit künftig allerdings durch die demografische Entwicklung.

 

Auch langfristig bleibt der Arbeitsmarkt vor allem für Fachkräfte dynamisch: Das Basler Forschungsinstitut Prognos schätzt, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 3 Mio. Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinische Fachkräfte fehlen werden, bis 2040 könnten es sogar bis zu 3,3 Mio. sein.

 

Steigende Löhne und Gehälter zu erwarten

Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie die deutliche Zunahme der Bruttolöhne und -gehälter tragen zum anhaltenden Anstieg der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte hierzulande bei. Der Arbeitskreis Steuerschätzungen prognostiziert, dass die Bruttolöhne und -gehälter in 2019 um 4,2 % steigen werden. FERI Investment Research rechnet für das Jahr 2019 mit einer Sparquote in Deutschland von 10,4 % (2018: 10,3 %).