Sonstige Angaben

 

35 Aktienbasierte Vergütungen

Beteiligungsprogramm

Im Geschäftsjahr 2008 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, MLP Berater und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und MLP Beratern ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (stock appreciation rights – SARs) zu. Die SARs der Tranchen 2008-2011 wurden 2009-2012 zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das jeweils der Zuteilung vorausgegangene Kalenderjahr. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahrs erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d. h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Mitarbeiter auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-II-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.

 

Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für alle bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.

 

Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahrs, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.

 

Mit der Tranche 2011 wurde das Beteiligungsprogramm letztmalig aufgelegt und entfiel ab 2012 vollständig.

 

Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-II-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).

Tranche 2008 Tranche 2009 Tranche 2010 Tranche 2011 Gesamt
Bestand 1.1.2019 (Stück) 130.010 85.625 60.279 116.272 392.186
2019 verfallene SARs (Stück) -1.775 -840 -629 -1.325 -4.569
2019 ausgezahlt/abgefunden (Stück) - - - -22.571 -22.571
Bestand 31.12.2019 (Stück) 128.235 84.785 59.650 92.376 365.046
in 2019 erfasster Aufwand (T€) 521 250 281 114 1.167
in 2019 erfasster Ertrag (T€) -10 -5 -4 -52 -70
512 245 277 62 1.096
in 2018 erfasster Aufwand (T€) - - - 12 12
in 2018 erfasster Ertrag (T€) -245 -58 -260 -83 -646
-245 -58 -260 -72 -634
Rückstellung am 31.12.2018 (T€) 1.311 502 726 1.088 3.628
Rückstellung am 31.12.2019 (T€) 1.834 752 1.012 1.101 4.699

Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm werden über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag passivierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab.

 

Im Jahr 2017 wurde das Beteiligungsprogramm für MLP Berater und MLP Geschäftsstellenleiter („Beteiligungsprogramm 2017“) aufgelegt, mit dem Ziel, die Anerkennung außerordentlicher und nachhaltiger Leistung sowie die Leistungs- und Kundenorientierung von MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern auszubauen und zur Bindung und Motivation von Leistungsträgern beizutragen. Dieses Programm wurde im Jahr 2019 weitergeführt. Vor diesem Hintergrund soll es den MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern im Rahmen des Beteiligungsprogramms und nach Maßgabe dessen Programmbedingungen ermöglicht werden, Aktien der MLP SE zu erwerben, ohne eine Zuzahlung leisten zu müssen.

 

Bei Erfüllung aller Anspruchsvoraussetzungen wird dem teilnahmeberechtigten MLP Berater eine nach Maßgabe der Bestimmungen des Beteiligungsprogramms 2018  ermittelte Anzahl von Bonusaktien (ggf. nach Berücksichtigung einkommensteuerlicher Effekte) gewährt, deren Zahl sich aus einer Division des „Bonusbetrags 2018“ durch den durchschnittlichen Schlussauktionspreis der MLP Aktie ergibt. Die Ermittlung des „Bonusbetrags 2018“ basiert auf der Jahresprovision des MLP Beraters sowie verschiedener Leistungsfaktoren. Der für die Ermittlung der Zahl der zu gewährenden Bonusaktien maßgebliche durchschnittliche Schlussauktionspreis basiert auf dem Kurs der MLP Aktie im Monat Februar des Jahres 2019. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 539.947 (Vorjahr: 377.876) Stück Aktien ausgegeben. Als Aufwand für den Bonusbetrag 2019 wurden im Konzernabschluss 3.126 T€ (Vorjahr:  2.500 T€) rücklagenerhöhend erfasst.

  

36 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.

 

Für die Versorgungszusage an Geschäftsstellenleiter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.

 

Die MLP Banking AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin, und in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht sind Nachschusspflichten möglich.

 

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) in Höhe von 3.799 T€ (Vorjahr: 4.719 T€) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) in Höhe von 54.631 T€ (Vorjahr: 54.667 T€). Bei den Bürgschaften und Gewährleistungen ist eine Inanspruchnahme, wie auch in der Vergangenheit, unwahrscheinlich. Die unwiderruflichen Kreditzusagen werden in der Regel in Anspruch genommen.

 

Das Outsourcing der IT-Technik betrifft im Wesentlichen einen langfristigen Outsourcing-Vertrag mit EntServ Deutschland GmbH, Böblingen. Durch die Projektentwicklungstätigkeiten der DI-Gruppe werden erstmalig Verpflichtungen aus Grundstückskaufverträgen mit aufschiebender Bedingung ausgewiesen.

 

Zum Bilanzstichtag bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von:

 Alle Angaben in T€ Bis 1 Jahr 1–5 Jahre >5 Jahre Gesamt
Outsourcing IT Technik 37.397 32.127 - 69.524
Lizenzverträge 18.408 15.595 71 34.074
Grundstückskaufverträge 14.765 - - 14.765
Sonstige Verpflichtungen 5.866 3.385 152 9.403
Bestellobligo 3.969 - - 3.969
Summe 80.405 51.107 223 131.735

Zum 31. Dezember 2018 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:

 Alle Angaben in T€ Bis 1 Jahr 1–5 Jahre >5 Jahre Gesamt
Outsourcing IT Technik 38.608 67.383 - 105.991
Lizenzverträge 16.519 15.130 6 31.665
Bestellobligo 6.421 - - 6.421
Sonstige Verpflichtungen 3.980 3.853 35 7.868
Summe 65.528 86.366 41 151.935

Im Geschäftsjahr 2019 abgeschlossenen Leasingverträge, die nicht in der Leasingverbindlichkeit zum 31. Dezember 2019 enthalten sind, da der Vertragsbeginn erst im Folgejahr ist, führen zu künftigen Zahlungsmittelabflüssen in Höhe von 200 T€.

  

37 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-) Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten.

Alle Angaben in T€ 31.12.2019
Buchwert Beizulegender Zeitwert Keine Finanzinstrumente i.S. von IFRS 9
Buchwert entspricht Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) 15.624 131 5.398 10.095 - 15.624 7.751
Finanzanlagen (Strukturierte Anleihen) 10.095 - - 10.095 - 10.095
Finanzanlagen (Investmentfondsanteile) 5.398 - 5.398 - - 5.398
Beteiligungen 131 131 - - - 131 7.751
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) 2.404.730 974.901 43.935 652.310 773.625 2.444.772 30.105
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden 872.175 139.310 - - 773.625 912.934
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 728.085 121.335 - 605.159 - 726.493
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) 54.997 54.997 - - - 54.997
Finanzanlagen (Ausleihungen) 9.999 9.999 - - - 9.999
Finanzanlagen (Anleihen) 90.214 - 43.935 47.152 - 91.087
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 138.482 138.482 - - - 138.482 30.105
Zahlungsmittel 510.778 510.778 - - - 510.778
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 2.183.603 2.059.708 - 123.676 - 2.183.384 60.217
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 1.894.843 1.868.918 - 25.884 - 1.894.802
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 98.409 439 97.791 - 98.230
Andere Verbindlichkeiten 190.351 190.351  -  - 190.351 60.217
Bürgschaften und Gewährleistungen* 3.799 3.799 3.799
Unwiderrufliche Kreditzusagen* 54.631 54.631 54.631
Alle Angaben in T€ 31.12.2018
Buchwert Beizulegender Zeitwert Keine Finanzinstrumente i.S. von IFRS 9
Buchwert entspricht Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) 13.080 184  2.972  9.925  13.080 5.799 
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen) 9.925 - - 9.925 - 9.925
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile) 2.972 - 2.972 - - 2.972
Beteiligungen 184 184 - - - 184 5.799
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) 2.110.293 808.709 41.271 628.524 645.399 2.123.903 35.206
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden 761.027 131.028. - - 645.399 776.427
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 694.210 108.843 - 583.536 - 692.380
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder) 49.998 49.998 - - - 49.998
Finanzanlagen (Ausleihungen) 9.997 9.997 - - - 9.997
Finanzanlagen (Anleihen) 86.219 - 41.271 44.988 - 86.259
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte 122.917 122.917 - - - 122.917 35.206
Zahlungsmittel 385.926 385.926 - - - 385.926
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 1.861.006 1.755.682 - 102.115 - 1.857.797 25.279
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 1.638.892 1.614.863 - 24.032 - 1.638.895
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute 81.625 330 - 78.083 - 78.413
Andere Verbindlichkeiten 140.489 140.489 - - 140.489 25.279
Bürgschaften und Gewährleistungen* 4.719 4.719 4.719
Unwiderrufliche Kreditzusagen* 54.667 54.667 54.667

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

MLP hat am Stichtag nach IFRS 9 bewertete Finanzgarantien in Form von Bürgschaften und Gewährleistungen in Höhe von 3.649 T€ (Vorjahr: 4.569 T€) ausgereicht. Diese Finanzgarantien werden nach den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 bewertet. Daraus resultierende Wertberichtigungen in Höhe von 119 T€ (Vorjahr: 26 T€) werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

 

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle.

 

Für nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente der Finanzanlagen erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich auf Basis von Ertragswertverfahren unter Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern wie Betafaktoren oder risikoäquivalenten Diskontierungszinssätzen. Ist der beizulegende Zeitwert insbesondere aufgrund von nicht verfügbaren Daten über Ergebnisplanungen nicht zuverlässig ermittelbar, werden nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht.

 

Das Bewertungsmodell von Vermögenswerten und Schulden, die der Stufe 2 zugeordnet wurden, berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme/-abflüsse über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die erwarteten Zahlungsströme werden um Bonitäts- und Ausfallrisiken bereinigt. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzanlagen wird hingegen der Abzinsungsfaktor um einen Credit Spread adjustiert.

 
Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:

Art Bewertungstechnik Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren Zusammenhang zwischen wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden mit vereinbarter Laufzeit Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die künftigen Zahlungsströme werden unter Berücksichtigung von Bonitäts- und Ausfallrisiken, Verwaltungskosten und erwarteter Eigenkapitalverzinsung ermittelt.
Adjustierung der Zahlungsströme um:

  • Bonitäts- und Adressausfallrisiken
  • Verwaltungskosten
  • erwartete Eigenkapitalverzinsung
Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn:

  • das Bonitäts- und Ausfallrisiko sinkt (steigt),
  • die Verwaltungskosten sinken (steigen),
  • die erwartete Eigenkapitalverzinsung sinkt (steigt).

Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in der jeweils angegebenen Höhe auf die Kategorien für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten:

Alle Angaben in T€ 2019 2018
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte 15.122 18.612
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte 2.227 542
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten -2.259 -666

Die Nettogewinne und -verluste umfassen Ergebnisse aus der erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholungen sowie Ergebnisse aus der Veräußerung der jeweiligen Finanzinstrumente.

 

Darüber hinaus sind Zinserträge und -aufwendungen sowie Dividenden und Erträge aus Eingängen auf bereits ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte enthalten.

 

Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 16.708 T€ (Vorjahr: 17.485 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von 2.259 T€ (Vorjahr: 666 T€) angefallen.

 

Zu Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten Forderungen Bankgeschäft, sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sowie Finanzanlagen  verwiesen. Bei Provisionserträgen und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, handelt es sich hauptsächlich um Vorfälligkeitsentschädigungen in unwesentlicher Höhe.

 

Bei den von MLP gehaltenen Finanzinstrumenten entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert.

  

38 Finanzrisikomanagement

Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten (IFRS 7.31-42) ergeben, sind mit Ausnahme der Angaben gemäß IFRS 7.35-39 (b) (mit Ausnahme von 7.35B (c)) im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts bzw. in Anhangangabe 34 enthalten.

 

In der nachfolgenden Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem, vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben. Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Das Management des Ausfall- und Liquiditätsrisikos wird im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt.

 

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:

Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2019 Täglich fällig Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.859.416 158.784 90.439 97.007 2.205.647
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 1.858.977 25.940 - - 1.884.917
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –Kreditinstitute 439 -1.823 19.018 82.393 100.026
Andere Verbindlichkeiten - 123.330 40.532 - 163.862
Leasingverbindlichkeiten - 11.337 30.890 14.614 56.841
Finanzgarantien und Kreditzusagen 58.430 58.430
Bürgschaften und Gewährleistungen 3.799 - - - 3.799
Unwiderrufliche Kreditzusagen 54.631 - - - 54.631
Summe 1.917.846 158.784 90.439 97.007 2.264.077
Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2018 Täglich fällig Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.607.200 143.396 37.724 64.275 1.852.595
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden 1.606.870 24.043 - - 1.630.913
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –Kreditinstitute 330 -964 14.933 64.275 78.574
Andere Verbindlichkeiten - 120.318 22.790 - 143.108
Finanzgarantien und Kreditzusagen 59.386 59.386
Bürgschaften und Gewährleistungen 4.719 - - - 4.719
Unwiderrufliche Kreditzusagen 54.667 - - - 54.667
Summe 1.666.586 143.396 37.724 64.275 1.911.981

39 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-se.de, bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.

  

40 Nahestehende Personen und Unternehmen

Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg
Vorsitzender
Zuständig für
Strategie, Privatkunden sowie Firmen- und institutionelle Kunden, Digitalisierung, Marketing, Kommunikation, Investor Relations & Nachhaltigkeit
• FERI AG, Bad Homburg v.d.H. (Vorsitzender)
Reinhard Loose, Berlin
Zuständig für
Compliance, Controlling, Interne Revision, IT, Personalwesen, Rechnungswesen, Recht, Risikomanagement
• DOMCURA AG, Kiel
• DI Deutschland.Immobilien AG, Hannover (seit 9/2019)
Manfred Bauer, Leimen
Zuständig für
Produkteinkauf und -management, Services
• DOMCURA AG, Kiel
(Vorsitzender)
• DI Deutschland.Immobilien AG, Hannover (seit 9/2019)
• MLP Hyp GmbH, Wiesloch
(Aufsichtsrat)
Aufsichtsrat Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel
Vorsitzender
Vormals Vorsitzender des Vorstands General Reinsurance
AG, Köln
• VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a. G., Hannover (Vorsitzender)
• VHV Holding AG, Hannover (Vorsitzender)
• VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannover
• Hannoversche Lebensversicherung AG, Hannover
• MLP Banking AG, Wiesloch (Vorsitzender)
• MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Vorsitzender)
-
Dr. Claus-Michael Dill, Murnau
Stellvertretender Vorsitzender
Vormals Vorsitzender des
Vorstands AXA Konzern AG, Köln
• HUK-COBURG Holding AG, Coburg
• HUK-COBURG Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G., Coburg
• HUK-COBURG-Allgemeine Versicherung AG, Coburg
• HUK-COBURG Lebensversicherung AG, Coburg
• HUK-COBURG Krankenversicherung AG, Coburg
• XL Catlin Re Switzerland AG, Zürich, Schweiz Chairman des Verwaltungsrats (bis 03/2019)
• XL Europe Re SE, Dublin, Irland (Non-Executive Director) (bis 03/2019)
• XL Insurance Co. SE, London, UK (Non-Executive Director) (bis 03/2019)
• CONVEX Group Ltd., Hamilton, Bermuda
(Independent Non-Executive Director) (seit 4/2019)
• CONVEX Re Ltd., Hamilton, Bermuda
(Independent Non-Executive Director) (seit 4/2019)
• CONVEX Insurance UK Ltd, London, UK
(Independent Non-Executive Director) (seit 4/2019)
Tina Müller, Düsseldorf
Vorsitzende der Geschäftsführung, CEO, der Douglas GmbH, Düsseldorf
Matthias Lautenschläger, Heidelberg
Geschäftsführender Gesellschafter USC Heidelberg Spielbetrieb GmbH, Heidelberg
Geschäftsführender Gesellschafter der LEC Capital GmbH, Heidelberg (seit 5/2019)
• wob AG, Viernheim (seit 7/2019)
Burkhard Schlingermann, Düsseldorf
Arbeitnehmervertreter
Mitarbeiter der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch
Mitglied des Betriebsrats der MLP SE und der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch

• MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Arbeitnehmervertreter, Stellvertretender Vorsitzender)
Alexander Beer, Karlsruhe
Mitarbeiter der MLP Banking AG, Wiesloch
-

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehenden Personen wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Bei den Rechtsgeschäften handelt es sich um erhaltene Einlagen in Höhe von 5.310 T€ (Vorjahr: 989 T€). Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.

 

Zum Stichtag 31. Dezember 2019 bestehen Kontokorrentkreditrahmen und Avalkredite gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 572 T€ (Vorjahr: 573 T€). Die Avalkredite werden mit 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) und die Kontokorrentkredite mit 6,25 % bis 8,5 % (Vorjahr: 6,25 % bis 8,5 %) verzinst.

 

Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 3.298 T€ (Vorjahr: 3.102 T€). Davon entfallen auf den festen Vergütungsbestandteil 1.356 T€ (Vorjahr: 1.347 T€) und auf den variablen Vergütungsbestandteil 1.942 T€ (Vorjahr: 1.755 T€). Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 300 T€ (Vorjahr: 290 T€) für die betriebliche Altersvorsorge getätigt. Es bestehen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2019 Pensionsrückstellungen in Höhe von 20.334 T€ (Vorjahr: 17.095 T€).

 

In den variablen Vergütungsbestandteilen sind langfristige Vergütungskomponenten enthalten.

 

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2019 eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe von 500 T€ (Vorjahr: 500 T€). Darüber hinaus fielen 17 T€ (Vorjahr: 20 T€) Ersatz für Auslagen und Schulungen an.

 

Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel „Corporate Governance“ verwiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.

 

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die MLP SE unmittelbar und mittelbar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von Unternehmen in Beziehung. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden sowie assoziierte Unternehmen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die Vergütungen für die für nahestehende Unternehmen erbrachten Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen die Vermögensverwaltung und -beratung sowie Vermittlungs-, Vertriebs- und Bestandsprovisionen.

 

Mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen wurden Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:

  

Nahestehende Unternehmen 2019
Alle Angaben in T€ Forderungen Verbindlichkeiten Erträge Aufwendungen
MLP Consult GmbH, Wiesloch - 2.046 8 -
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen) 2.022 14 15.238 204
Uniwunder GmbH, Dresden - 429 - 4.889
FERI (Schweiz) AG,Zürich - 203 57 591
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München - - 81 -
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München - - 44 -
FERI Private Equity GmbH & Co. KG, München - - - 6
FERI Private Equity Nr. 2 GmbH & Co. KG, München - - - 5
DIEASS GmbH, Kiel - 14 11 14
innoAssekuranz GmbH,Kiel - 253 641 554
DIFA Research GmbH, Berlin - 1.035 7 -
Projekte 2 Deutschland.Immobilien GmbH, Hannover (assoziiertes Unternehmen) - 159 - -
WD Wohnungsverwaltung Deutschland GmbH, Hannover 82 - 37 -
WiD Wohnungen in Deutschland GmbH & Co. KG, Mainz 36 - - -
Projekt Deutschland.Immobilien Tengen GmbH, Saarbrücken 140 - - -
Convivo Wohnparks Deutschland.Immobilien Wittmund GmbH & Co. KG, Hannover 1.228 - 140 -
Projekte Deutschland.Immobilien Bad Goegging GmbH, Neustadt a.d. Donau 677 - 26 -
30. Projekte Deutschland.Immobilien GmbH, Hannover 1.677 - 64 -
Gesamt 5.861 4.153 16.353 6.264
Nahestehende Unternehmen 2018
Alle Angaben in T€ Forderungen Verbindlichkeiten Erträge Aufwendungen
MLP Consult GmbH, Wiesloch - 2.054 8 -
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen) 273 4 11.985 120
Uniwunder GmbH, Dresden 235 500 199 3.824
FERI (Schweiz) (vormals Michel & Cortesi Assetmanagement AG), Zürich 707 78 62 292
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München 2 - 72 -
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München - - 48 -
FPE Private Equity GmbH & Co KG, München - - - 6
FPE Private Equity Nr. 2 GmbH & Co KG, München - - - 5
DIEASS GmbH, Kiel - 17 14 17
innoAssekuranz GmbH (vormals Portus Assekuranz Vermittlungsgesellschaft mbH), Kiel - 29 21 29
Walther GmbH Versicherungsmakler, Hamburg - 212 359 242
Gesamt 1.216 2.894 12.767 4.535

41 Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer erhöhte sich von 1.722 im Geschäftsjahr 2018 auf 1.783 im Geschäftsjahr 2019.

2019 2018
davon leitende Angestellte davon geringfügig Beschäftigte davon leitende Angestellte davon geringfügig Beschäftigte
Finanzberatung 1.071 28 26 1.055 29 25
Banking 187 6 3 179 6 3
FERI 236 8 42 223 7 34
DOMCURA 274 9 18 260 9 15
Holding und Sonstige 16 1 - 6 1 -
Gesamt 1.783 52 90 1.722 52 77

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 81 (Vorjahr: 85) Personen ausgebildet.

  

42 Honorare Abschlussprüfer

Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, im Geschäftsjahr 2019 berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):

Alle Angaben in T€ 2019 2018
Abschlussprüfungsleistungen 734 790
Andere Bestätigungsleistungen 186 191
Sonstige Leistungen 14 39
Gesamt 934 1.020

Der Posten Abschlussprüfungsleistungen enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP SE und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare.

  

43 Angaben zu den Eigenmitteln/Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Eigenmittelsteuerung ist es, sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenmittelausstattung vorschreiben, erfüllt werden und die quantitative und qualitative Kapitalbasis gestärkt wird. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenmittel-Ausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften seit 1. Januar 2014 gem. der Capital Requirements Regulation (CRR), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen,  nach Artikel 7 und Artikel 11 ff. auf einer konsolidierten Basis (Gruppe). Seit dem 1. Januar 2017 erstellen wir eine eigenständige IFRS-Konsolidierung auf dem aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis. Die Angaben basieren auf der zum Berichtsstichtag gültigen gesetzlichen Grundlage.

 

Zur relevanten Gruppe gemäß Artikel 11 CRR gehören die MLP SE, Wiesloch, die MLP Banking AG, Wiesloch, die FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FEREAL AG, Bad Homburg v. d. Höhe und die FERI Trust (Luxembourg) S. A., Luxemburg.

 

Die MLP Banking AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut das übergeordnete Unternehmen der MLP Finanzholding-Gruppe gemäß Artikel 11 CRR.

 

Zur Steuerung und Anpassung der Eigenmittel der Gruppe stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (I) Ausgabe von neuen Anteilen und (II) Einstellungen in die gesetzliche Rücklage zur Stärkung des harten Kernkapitals.

 

Auf Gruppenebene ist MLP verpflichtet, ihre Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken und Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko gemäß Artikel 92 ff CRR mit mindestens 10,50% (Vorjahr: 9,875%) anrechenbaren Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote).

 

Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Adressenausfallrisiken) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach Artikel 111 ff. CRR heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (Artikel 315 ff. CRR).

 

Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das harte Kernkapital, wie im Vorjahr, durchgängig eine Quote von mindestens 4,5% verlangt.
Das harte Kernkapital der Gruppe setzt sich nach Artikel 25 ff. CRR unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten des IFRS-Kapitals zusammen: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage und einbehaltene Gewinne. Kernkapitalmindernd wirken sich u. a. aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile,  Geschäfts- oder Firmenwerte.

 

Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahrs 2019 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenmittelausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Eigenmittelanforderung und Eigenmitteln zum Bilanzstichtag ist nachfolgend dargestellt:

Alle Angaben in T€ 2019 2018
Hartes Kernkapital 289.606 288.857
Zusätzliches Kernkapital - -
Ergänzungskapital - -
Anrechenbare Eigenmittel 289.606 288.857
Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken 89.487 77.582
Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko 31.147 40.087
Eigenmittelquote (mindestens 10,5%) (mindestens 8% + 2,5% (Vorjahr 1,875%) Kapitalerhaltungspuffer) 19,21 19,64
Quote hartes Kernkapital (mindestens 4,5%) 19,21 19,64

44 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

 

45 Freigabe des Konzernabschlusses

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 5. März 2020 aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 18. März 2020 zur Veröffentlichung vorlegen.

 

 

Wiesloch, 5. März 2020

MLP SE

Der Vorstand




                                       
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg                                 Manfred Bauer                                    Reinhard Loose