WIRTSCHAFTSBERICHT

Segmentbericht


Im Segment Finanzdienstleistungen zeigen sich die Erlöse aus allen Beratungsfeldern – aus der Altersvorsorge, der Kranken- und Sachversicherung genauso wie aus dem Vermögensmanagement und der Finanzierung. Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung. Die für den Konzern beschriebene Branchensituation in den einzelnen Beratungsfeldern gilt für die Segmente entsprechend. 

 

Segment Finanzdienstleistungen

Im Segment Finanzdienstleistungen gingen die Gesamterlöse im Jahr 2015 auf 408,5 Mio. € (415,9 Mio. €) zurück. Dies ist im Wesentlichen auf die geringeren Provisionserlöse im Bereich Altersvorsorge zurückzuführen, was sich entsprechend auch auf Konzernebene niederschlug. Die Entwicklung der weiteren wesentlichen Beratungsfelder in diesem Segment (Krankenversicherung, Vermögensmanagement, Sachversicherung) entspricht der positiven Entwicklung im Konzern. Auch die Finanzierung entwickelte sich wie im Konzern positiv. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft waren mit 21,4 Mio. € (22,9 Mio. €) aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus leicht rückläufig.

   

Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen aus dem Provisionsgeschäft gingen aufgrund niedrigerer Provisionserlöse auf 172,5 Mio. € (176,0 Mio. €) zurück. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft gingen ebenfalls aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus auf 1,9 Mio. € (2,8 Mio. €) zurück.

 

Der Personalaufwand lag mit 74,2 Mio. € (72,8 Mio. €) leicht über dem Niveau des Vorjahrs, maßgeblich bedingt durch allgemeine Gehaltserhöhungen. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen blieben mit 9,5 Mio. € (9,2 Mio. €) nahezu konstant. Dabei wurden rückläufige planmäßige Abschreibungen durch Wertminderungen überkompensiert  Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewegten sich bei 126,7 Mio. € (126,6 Mio. €) ebenfalls auf Vorjahresniveau.

 

Das EBIT ging insbesondere aufgrund der niedrigeren Umsatzerlöse auf 25,6 Mio. € (29,6 Mio. €) zurück. Die EBIT-Marge betrug 6,3 % nach 7,1 % im Vorjahr. Das Finanzergebnis lag bei –0,3 Mio. € (–0,5 Mio. €). Das EBT ging auf 25,3 Mio. € (29,0 Mio. €) zurück.

 

 

Segment FERI 

Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. In diesem Segment entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement.

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stiegen die Gesamterlöse auf ein Rekordniveau von 130,1 Mio. € (113,9 Mio. €). Der Anstieg ist insbesondere zurückzuführen auf einen weiteren Zuwachs im Bereich Fondsadministration, auf Mandatsgewinne und eine insgesamt positive Entwicklung bei erfolgsabhängigen Vergütungen, die FERI für die Wertentwicklung in den Kundenportfolios erhält (Performance Fees).

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich aufgrund der ebenfalls gestiegenen Erlöse im Bereich Fondsadministration auf 70,7 Mio. € (60,3 Mio. €). Der Personalaufwand lag bei 30,4 Mio. € nach 27,6 Mio. € im Vorjahr. Hintergrund des Anstiegs sind im Wesentlichen höhere variable Vergütungen als im Vorjahr. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 1,8 Mio. € (2,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich von 11,6 Mio. € auf 13,6 Mio. €, wesentlich beeinflusst durch höhere Beratungskosten im Rahmen der Erlangung der Lizenz als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG-Lizenz) sowie durch die beschriebenen Veränderungen in der Unternehmensstruktur bei FERI.

 

Das EBIT stieg aufgrund höherer Umsatzerlöse auf 13,7 Mio. € (12,4 Mio. €). Die EBIT-Marge betrug 10,6 % nach 10,9 % im Vorjahr. Das Finanzergebnis betrug –0,3 Mio. € nach –0,7 Mio. € im Vorjahr. Damit verbesserte sich das EBT auf 13,4 Mio. € (11,7 Mio. €).

  

Segment DOMCURA

Der Segmentbericht der DOMCURA umfasst den Zeitraum ab Erwerb bis zum 31. Dezember 2015 (rund 5 Monate). Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem aus der Vermittlung von Sachversicherungen.

 

Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier hingegen fällt ein Verlust an. Der Gewinn eines Gesamtjahrs wird somit im ersten Quartal erwirtschaftet, ist jedoch nicht Bestandteil unseres verkürzten Betrachtungszeitraums für das Geschäftsjahr 2015. Gleichwohl ist der MLP Konzern für das Gesamtjahr voll gewinnberechtigt. Das Ergebnis bis zum Zeitpunkt des Closing fließt in das Eigenkapital ein.

 

Im hier betrachteten Berichtszeitraum seit Erstkonsolidierung erreichten die Umsatzerlöse 20,0 Mio. €. Hierin spiegeln sich vor allem die vereinnahmten Prämienvolumen wider. Die sonstigen Erlöse lagen bei 2,2 Mio. €. Damit erreichten die Gesamterlöse 22,2 Mio. €. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 13,5 Mio. €. Sie fallen im Wesentlichen als variable Vergütung für Vermittlungsleistungen an.

 

Die Verwaltungskosten betrugen 10,5 Mio. €. Dabei entfielen auf den Personalaufwand 5,1 Mio. €. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 0,7 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 4,7 Mio. €.

 

Das EBIT lag bei –1,8 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug –8,1 %. Das Finanzergebnis betrug 0,0 Mio. €. Damit erreichte das EBT der DOMCURA ebenfalls –1,8 Mio. €.

 

Eine detaillierte Betrachtung des Ergebnisses, wenn der Erwerb zu Jahresbeginn erfolgt wäre, findet sich in Anhangangabe 6. Hierin zeigt sich die insgesamt positive Entwicklung.

Segment Holding

Das Segment Holding ist nicht operativ tätig. Die Gesamterlöse beliefen sich im Geschäftsjahr auf 11,0 Mio. € (15,4 Mio. €). Im Wesentlichen resultieren die Erlöse aus der Vermietung von Gebäuden an verbundene Unternehmen. Der höhere Vorjahreswert war bedingt unter anderem durch die Auflösung von Rückstellungen und einer für MLP positiven Entscheidung bei der negativen Feststellungsklage gegen einige FERI Altgesellschafter. Im Jahr 2013 betrugen die Gesamterlöse 11,5 Mio. €.

Der Personalaufwand ging nach einer einmaligen Sonderbelastung im Vorjahr auf 3,8 Mio. € (5,5 Mio. €) zurück. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 3,2 Mio. € (2,1 Mio. €) unter anderem durch eine einmalig höhere Abschreibung aufgrund der Neubewertung einer Immobilie. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 10,7 Mio. € nach 10,5 Mio. € im Vorjahr. Das EBIT sank aufgrund niedriger Erlöse auf –6,7 Mio. € (–2,7 Mio. €). Wie bereits auf Konzernebene beschrieben, wurde das Finanzergebnis wegen zu zahlender Zinsen auf eine Steuernachzahlung deutlich belastet und fiel auf –2,3 Mio. € (–0,3 Mio. €). In der Folge reduzierte sich das EBT auf –9,0 Mio. € nach –3,0 Mio. € im Vorjahr.