WIRTSCHAFTSBERICHT

 

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Situation

Der Aufschwung im Euro-Raum hat sich im Berichtsjahr fortgesetzt. Das Wirtschaftswachstum für die Euro-Zone lag 2016 nach Schätzungen von FERI Investment Research bei 1,5 % – und damit leicht über dem Vorjahr (2015: 1,9 %). Im Euro-Raum hat die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank wesentlich zum Aufschwung beigetragen.

 

In Deutschland wurde das Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin von einer vergleichsweise robusten Binnenkonjunktur getragen. Als weiteren Grund für die positive Entwicklung nennt die Bundesregierung in ihrer Herbstprojektion den niedrigen Ölpreis. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland stieg 2016 laut Berechnungen von FERI leicht auf 1,9 %.

Konsumklima stabilisiert sich zum Jahresende auf hohem Niveau

Die Verbraucher in Deutschland sind nach wie vor in sehr guter Stimmung, wie der Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt: Im Dezember 2016 lag er bei 9,8 Punkten, zwölf Monate zuvor waren es noch 9,3 Punkte. Im September 2016 hatte er mit 10,2 Punkten sogar die 10-Punkte-Marke überschritten. Ein Grund für die sehr positive Stimmung ist laut GfK-Studie, dass sich die Konsumenten überaus widerstandsfähig zeigen gegenüber einer Reihe von Risikofaktoren, wie dem Ausgang der US-Wahlen, der BREXIT-Entscheidung, einem Wiederaufflammen der Finanzkrise in Italien nach dem gescheiterten Referendum und dem Rücktritt der Regierung Renzi sowie der anhaltend großen Terrorgefahr. Zudem ist der Arbeitsmarkt in solider Verfassung, die Einkommen der privaten Haushalte entwickelten sich weiter sehr gut. Der Konsumklimaindex der GfK gilt als der wichtigste Indikator für das Konsumverhalten der deutschen Verbraucher und die konjunkturelle Stabilität.

 

Auch die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist weiterhin gut. Der Aufschwung in Deutschland blieb zum Jahresende intakt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stand im November 2016 unverändert bei 110,4 Punkten – im Januar 2016 hatte er noch bei 107,4 Punkten gelegen. Im Dezember 2016 legte er noch einmal auf 111,0 Punkte – und damit auf den höchsten Stand seit Februar 2012 zu.

 

Arbeitsmarktentwicklung bleibt robust

Der Beschäftigungsaufschwung in Deutschland setzte sich im Berichtsjahr weiter fort. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2016 um 104.000 auf 2,7 Mio. Personen im Vergleich zum Vorjahr. Die entsprechende Arbeitslosenquote von 6,1 % (2015: 6,4 %) ist der tiefste Stand seit 25 Jahren. Besonders günstig blieb der Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Arbeitnehmer: Laut Bundesagentur für Arbeit liegt die Akademiker-Arbeitslosenquote mit 2,4 % weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

 

Die solide Situation am Arbeitsmarkt führte laut Bundesregierung zu deutlichen Lohnsteigerungen. Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen 2016 um 3,7 %. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhten sich die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte um 2,8 %. Die Sparquote in Deutschland ist im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gestiegen; sie lag 2016 bei 9,8 %. 2015 hatte sie bei 9,7 % gelegen.