WIRTSCHAFTSBERICHT

Vermögenslage

 

Bilanzsumme weiter gestiegen

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 hat sich die Bilanzsumme des MLP Konzerns auf 1.944,1 Mio. € (1.752,7 Mio. €) erhöht.

 

Die immateriellen Vermögenswerte – dazu zählen vor allem Kundenstamm, Marke und Goodwill – sind zum Bilanzstichtag auf 168,4 Mio. € (174,5 Mio. €) zurückgegangen. Der Rückgang steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit Abschreibungen auf Software. Die Sachanlagen verminderten sich im Rahmen planmäßiger Abschreibungen auf 63,4 Mio. € (65,7 Mio. €).

 

Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 626,5 Mio. € (542,7 Mio. €) und sind im Wesentlichen auf einen Anstieg der Darlehen im eigenen Obligo und ein höheres Investitionsvolumen in Schuldscheindarlehen zurückzuführen sowie auf gestiegene durchgeleitete Förderkredite für unsere Kunden. Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft lagen bei 591,0 Mio. € (600,3 Mio. €). Rund 58 % der Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden aus dem Bankgeschäft haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

 

Die Finanzanlagen erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf 162,3 Mio. € (147,9 Mio. €) und resultieren aus einer Umschichtung aus anderen Anlageformen. Die Steuererstattungsansprüche gingen auf 12,1 Mio. € (14,9 Mio. €) zurück; dies ist auf die Rückerstattung zu viel gezahlter Körperschaftsteuer zurückzuführen.

 

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte stiegen auf 122,8 Mio. € (112,5 Mio. €). In diesem Posten enthalten sind im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherer, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen.

 

Die Zahlungsmittel stiegen stichtagsbedingt auf 184,8 Mio. € (77,5 Mio. €) an und reflektierten einen vorübergehend erhöhten Stand an Bundesbankguthaben. Gleichzeitig wirkten sich die Ergebnisabführungen der MLP Finanzdienstleistungen AG und der FERI AG erhöhend aus. Einen gegenläufigen Effekt hatte unter anderem die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre. Detaillierte Angaben zur Veränderung des Finanzmittelbestands finden sich im Kapitel „Finanzlage“.

 

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen gingen zum Stichtag von 6,0 Mio. € auf 0,0 Mio. € zurück. Der Verkauf der darin enthaltenen Immobilie ist im Verlauf des Geschäftsjahrs 2016 erfolgt.

  

Eigenkapitalausstattung weiterhin gut

Die Eigenkapitalausstattung des MLP Konzerns ist weiterhin gut. Zum 31. Dezember 2016 betrug das Eigenkapital 383,6 Mio. € (385,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag aufgrund der höheren Bilanzsumme bei 19,7 % (22,0 %). Bezogen auf das Konzernergebnis von 14,7 Mio. € erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 3,8 % (5,1 %).

 

Die Rückstellungen erhöhten sich auf 91,2 Mio. € (86,5 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch höhere Rückstellungen für Stornorisiken und Pensionen. Einen gegenläufigen Effekt hatte der Wegfall der Rückstellungen für das Partizipationsmodell.

 

Die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) stiegen zum Ende der Berichtsperiode auf 1.271,1 Mio. € (1.102,6 Mio. €). Dabei handelt es sich hauptsächlich um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto, Tagesgeld und Kreditkarte. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft stiegen auf 37,7 Mio. € (23,1 Mio. €). Hintergrund ist im Wesentlichen ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden. In diesem Posten sind die Refinanzierungsmittel der Förderinstitute enthalten.

 

Die Steuerverbindlichkeiten lagen bei 3,6 Mio. € nach 4,0 Mio. € im Vorjahr. Die anderen Verbindlichkeiten betrugen 146,9 Mio. € (140,2 Mio. €). Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern aufgrund offener Provisionsansprüche (siehe auch Abschnitt „Finanzlage“). 

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts weiterhin positiv. Dies gilt auch für die Finanz- und Vermögenslage. Die Liquidität ist nach wie vor auf einem guten Niveau. Zudem ist die Eigenkapitalausstattung weiterhin gut.

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Zu Beginn des Geschäftsjahrs haben wir eine Prognose auf Ebene des operativen EBIT abgegeben, die eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr beinhaltete. Außerdem haben wir eine qualitative Einschätzung für die Umsatzentwicklung gegeben.

 

In der Altersvorsorge haben wir unsere Erwartung gleichbleibender Erlöse leicht übertroffen. Im Vermögensmanagement und in der Krankenversicherung lagen die Erlöse auf Vorjahresniveau und damit leicht unter unseren Erwartungen. In der Sachversicherung konnten wir die Erlöse im erwarteten Rahmen deutlich steigern.

 

Bei den Verwaltungskosten rechneten wir vor Sonderbelastungen durch unsere Effizienzmaßnahmen mit einem Volumen von 277,0 Mio. € für das abgelaufene Geschäftsjahr. Mit Verwaltungskosten von 275,5 Mio. € vor einmaligen Sonderbelastungen sind wir leicht darunter geblieben.

 

Mit einem operativen EBIT von 35,1 Mio. € (vor einmaligen Sonderbelastungen) haben wir wie prognostiziert eine Steigerung erzielt.