WIRTSCHAFTSBERICHT

Segmentbericht


Im Segment Finanzdienstleistungen zeigen sich die Erlöse aus allen Beratungsfeldern – aus der Altersvorsorge, der Kranken- und Sachversicherung genauso wie aus dem Vermögensmanagement und der Finanzierung. Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung. Die für den Konzern beschriebene Branchensituation in den einzelnen Beratungsfeldern gilt für die Segmente entsprechend.

 

Segment Finanzdienstleistungen

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhten sich die Gesamterlöse im Segment Finanzdienstleistungen auf 410,8 Mio. € (406,0 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Provisionserträge in der Altersvorsorge und im Vermögensmanagement zurückzuführen. Die Entwicklung der anderen Beratungsfelder in diesem Segment (Vermögensmanagement, Krankenversicherung und übrige Beratungsleistungen, in denen sich im Wesentlichen die Erlöse aus der Immobilienvermittlung widerspiegeln) entsprach der Entwicklung im Konzern. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft waren aufgrund des fortgesetzt niedrigen Zinsniveaus auf 20,5 Mio. € (21,4 Mio. €) rückläufig.

   

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft stiegen auf 183,6 Mio. € (172,5 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs sind zum einen höhere Provisionserlöse und höhere Aufwendungen im Rahmen unserer Weiterbildungsprämien für junge Berater, zum anderen Zahlungen an unsere Berater im Rahmen eines Beteiligungsprogramms sowie höhere Beteiligungen unserer Geschäftsstellenleiter. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Zinsgeschäft lagen mit 1,7 Mio. € (1,9 Mio. €) unter Vorjahr. Hintergrund ist das fortgesetzt niedrige Zinsniveau.

 

Der Personalaufwand stieg von 74,2 Mio. € auf 76,0 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch einmalige Sonderaufwendungen im Rahmen unseres Effizienzprogramms. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 19,1 Mio. € (9,5 Mio. €), ebenfalls beeinflusst durch Sonderaufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich vor dem Hintergrund der Sonderaufwendungen auf 126,8 Mio. €, nach 124,3 Mio. € im Vorjahr.

 

Insgesamt sind im Segment Finanzdienstleistungen Sonderaufwendungen im Rahmen unseres Effizienzprogramms in Höhe von 14,4 Mio. € entstanden.

 

Das EBIT ging aufgrund der Belastungen durch das Effizienzprogramm sowie höherer Provisionsaufwendungen auf 4,8 Mio. € (25,6 Mio. €) zurück. Gleichlaufend reduzierte sich die EBIT-Marge auf 1,2 % (6,3 %).

Segment FERI 

Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. In diesem Segment entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement.

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen die Gesamterlöse mit 128,7 Mio. € (129,9 Mio. €) auf dem Rekordniveau des Vorjahrs, obwohl die erfolgsabhängigen Vergütungen, die FERI für die Wertentwicklung in den Kundenportfolios erhält (Performance Fees), 2016 geringer waren als im Vorjahr. Zusätzlich wirkte sich 2016 der Verkauf der FERI EuroRating Services AG erlösmindernd aus.

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 72,1 Mio. € (70,7 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Der Personalaufwand ging auf 28,1 Mio. € (30,4 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahrswerts waren höhere variable Vergütungen. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erreichten 1,5 Mio. € (1,8 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ermäßigten sich auf 11,8 Mio. € (13,4 Mio. €). Im Vorjahr waren unter anderem höhere Beratungskosten im Rahmen der Erlangung der Lizenz als Kapitalverwaltungsgesellschaft angefallen.

 

Insgesamt sind im Segment FERI rund 0,2 Mio. € Sonderaufwendungen im Rahmen unserer Effizienzmaßnahmen angefallen.

 

Das EBIT stieg vor dem Hintergrund insgesamt niedrigerer Verwaltungskosten auf 14,3 Mio. € (13,7 Mio. €). In diesem Zusammenhang verbesserte sich die EBIT-Marge auf 11,1 % (10,5 %). Das Finanzergebnis betrug –0,1 Mio. € nach –0,3 Mio. € im Vorjahr. Damit erhöhte sich das EBT auf 14,2 Mio. € (13,4 Mio. €).
 

Segment DOMCURA

Die Vorjahreswerte im Segmentbericht der DOMCURA sind nur bedingt mit denen des Geschäftsjahrs 2016 vergleichbar, da im Vorjahr nur der Zeitraum ab Erwerb bis 31. Dezember 2015 (rund fünf Monate) abgebildet wurde. Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem im Beratungsfeld Sachversicherungen.

 

Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier hingegen fällt ein Verlust an.

 

Die Umsatzerlöse der DOMCURA erreichten im Berichtsjahr 70,7 Mio. € (20,0 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 3,2 Mio. € (2,1 Mio. €). Damit erreichten die Gesamterlöse 73,9 Mio. € (22,1 Mio. €).

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 46,6 Mio. € (13,5 Mio. €). Sie fallen im Wesentlichen als variable Vergütungen für Vermittlungsleistungen an.

 

Die Verwaltungskosten betrugen 24,3 Mio. € nach 10,5 Mio. € im Vorjahr. Dabei entfielen auf den Personalaufwand 14,1 Mio. € (5,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 1,4 Mio. € (0,7 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 8,8 Mio. € nach 4,7 Mio. € im Vorjahr.

 

Das EBIT erreichte im Jahr der ersten Konsolidierung für ein komplettes Geschäftsjahr 3,0 Mio. € (–1,8 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von 0,0 Mio. € (0,0 Mio. €) lag das EBT bei 3,0 Mio. € (–1,8 Mio. €).
 

Segment Holding

Das Segment Holding ist nicht operativ tätig. Die Gesamterlöse erhöhten sich im Berichtsjahr auf 13,7 Mio. € (11,0 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Vergleichszahlung aus einem Gerichtsverfahren zurückzuführen.

Der Personalaufwand lag bei 3,6 Mio. € (3,8 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen reduzierten sich auf 1,9 Mio. € (3,2 Mio. €). Im Vorjahr war eine einmalige höhere Abschreibung aufgrund der Neubewertung einer Immobilie vorzunehmen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 10,5 Mio. € (10,6 Mio. €) auf dem Niveau des Vorjahrs.

 

Vor dem Hintergrund höherer Gesamterlöse und geringerer Abschreibungen verbesserte sich das EBIT auf –2,4 Mio. € (–6,7 Mio. €). Das Finanzergebnis verbesserte sich ebenfalls auf –0,6 Mio. € nach –2,3 Mio. € im Vorjahr. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts waren, wie auf Konzernebene beschrieben, zu zahlende Zinsen auf eine Steuernachzahlung. Das EBT stieg damit auf –3,0 Mio. € (–9,0 Mio. €).

 

Insgesamt sind im Segment Holding Sonderaufwendungen im Rahmen unseres Effizienzprogramms in Höhe von 0,8 Mio. € entstanden.