WIRTSCHAFTSBERICHT

Segmentbericht


Im Berichtszeitraum wurde von der MLP Banking AG rückwirkend zum 1. Oktober 2017 der Teilbetrieb Makler abgespalten. Mit diesem Schritt wurden alle regulierten Bankaktivitäten inklusive der Anlageberatung in der MLP Banking AG gebündelt, während alle anderen Beratungsleistungen aus der neuen MLP Finanzberatung SE kommen. Weitergehende Informationen finden sich im Kapitel „Grundlagen des Konzerns“.

 

Im Segment Finanzberatung zeigen sich die Erlöse aus den Beratungsfeldern Altersvorsorge, der Kranken- und Sachversicherung sowie der Finanzierungs- und Immobilienvermittlung. Im Segment Banking sind alle Bankdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden gebündelt – vom Vermögensmanagement über Konto und Karte bis hin zum Zinsgeschäft.

 

Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung. Die für den Konzern beschriebene Branchensituation in den einzelnen Beratungsfeldern gilt für die Segmente entsprechend.

 

Das Segment Holding ist nicht operativ tätig.

 

Segment Finanzberatung

Die im Kapitel „Grundlagen des Konzerns“ beschriebene Abspaltung der MLP Finanzberatung SE aus der MLP Finanzdienstleistungen AG trat steuerrechtlich zum 30. September 2017 und bilanzrechtlich mit Wirkung zum 1. Oktober 2017 in Kraft. Die nachfolgend ausgewiesenen Werte beinhalten daher das Maklergeschäft vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017. Vorjahreswerte sind aufgrund der eingeschränkten Vergleichbarkeit nicht verfügbar.

 

Im Berichtszeitraum lagen die Gesamterlöse bei 133,2 Mio. €. Diese beinhalten im Wesentlichen die Provisionserlöse. Die Entwicklung der darin enthaltenen Beratungsfelder Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung und übrige Beratungsvergütungen, in denen sich im Wesentlichen die Erlöse aus der Immobilienvermittlung widerspiegeln, entsprach der Entwicklung im Konzern.

 

Die sonstigen Erlöse betrugen 6,4 Mio. €. Hiervon entfielen 1,1 Mio. € auf eine Weiterverrechnung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der beschriebenen Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur.

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 58,5 Mio. €. Der Personalaufwand erreichte 21,5 Mio. €. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 3,7 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 27,2 Mio. €. Hierin enthalten sind einmalige Sonderaufwendungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur in Höhe von 1,2 Mio. €. Unter Berücksichtigung der sonstigen Erlöse sind im Segment Finanzberatung Sonderaufwendungen in Höhe von 0,2 Mio. € entstanden.

 

Das EBIT lag bei 24,9 Mio. €. Die EBIT Marge lag bei 18,7 %. Bei einem Finanzergebnis von -0,2 Mio. € erreichte das EBT 24,7 Mio. €. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass lediglich die Erträge und Aufwendungen vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 enthalten sind. In diesem Zeitraum zum Ende eines Geschäftsjahrs ist das Maklergeschäft traditionell sehr stark. Die Erträge und Aufwendungen des Maklergeschäfts im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2017 finden sich im Segment Banking wieder.
 

Segment Banking

Die im Kapitel „Grundlagen des Konzerns“ beschriebene Abspaltung der MLP Finanzberatung SE aus der MLP Finanzdienstleistungen AG trat steuer- und bilanzrechtlich mit Wirkung zum 1. Oktober 2017 in Kraft. Der Geschäftsbetrieb Bank verblieb in der MLP Finanzdienstleistungen AG. Mit der Eintragung in das Handelsregister vom 30. November 2017 wurde die MLP Finanzdienstleistungen AG in die MLP Banking AG umfirmiert.

 

Das Segment Banking beinhaltet daher vom 1. Januar 2017 bis zum 30. September 2017 die Ergebnisse einschließlich des abgespaltenen Maklergeschäfts und für den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis 31. Dezember 2017 die Ergebnisse exklusive des abgespaltenen Maklergeschäfts. Im Segment Banking verblieben sind das Vermögensmanagement und das Zinsgeschäft. Daher sind die in Klammern angegebenen Vorjahreswerte mit den Werten zum 31. Dezember 2017 nicht vergleichbar, zumal im Maklergeschäft das vierte Quartal traditionell das mit Abstand stärkste ist.

 

Im Berichtszeitraum lagen die Gesamterlöse bei 290,0 Mio. €. Die Umsatzerlöse betrugen 278,3 Mio. €. Die sonstigen Erlöse beliefen sich auf 11,6 Mio. €. Hiervon entfielen 1,5 Mio. € auf eine Weiterverrechnung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der beschriebenen Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft lagen mit 20,1 Mio. € aufgrund des fortgesetzt niedrigen Zinsniveaus knapp unter Vorjahr.

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft betrugen 129,0 Mio. €. Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen aus dem Zinsgeschäft lagen vor dem Hintergrund des fortgesetzt niedrigen Zinsumfelds bei 1,1 Mio. €.

 

Der Personalaufwand lag bei 53,2 Mio. €. Hierin enthalten sind 0,7 Mio. € einmaliger Sonderaufwand in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erreichten 7,5 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 103,3 Mio. €. In diesem Posten sind 6,2 Mio. € einmalige Sonderaufwendungen in Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur enthalten.

 

Insgesamt sind im Segment Banking unter Berücksichtigung der sonstigen Erlöse Sonderaufwendungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur in Höhe von 5,4 Mio. € entstanden.

 

Das EBIT lag bei -4,6 Mio. €. Bei einem Finanzergebnis von -0,5 Mio. € erreichte das EBT -5,0 Mio. €. Hierbei zu berücksichtigen ist, dass im Berichtszeitraum die Erträge und Aufwendungen des Maklergeschäfts ab dem 1. Oktober 2017 nicht mehr enthalten sind. Sie finden sich – wie beschrieben – im Segment Finanzberatung.
 

Segment FERI 

Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. In diesem Segment entstehen Erlöse vor allem aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement.

 

Die Gesamterlöse stiegen um 11,9 % und erreichten mit 144,0 Mio. € (128,7 Mio. €) ein neues Rekordniveau. Unter anderem konnte FERI im abgelaufenen Geschäftsjahr höhere erfolgsabhängige Vergütungen (Performance Fees) als im Vorjahr vereinnahmen.

 

Im Zuge höherer Umsatzerlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 81,8 Mio. € (72,1 Mio. €). Der Personalaufwand erreichte vor dem Hintergrund höherer variabler Vergütungen 30,5 Mio. € (28,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 1,2 Mio. € (1,5 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen auf 10,6 Mio. € (11,8 Mio. €) zurück.

 

Vor dem Hintergrund höherer Umsatzerlöse stieg das EBIT auf 19,9 Mio. € (14,3 Mio. €). Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 13,8 % (11,1 %). Das Finanzergebnis betrug -0,2 Mio. € (-0,1 Mio. €). Damit erreichte das EBT 19,7 Mio. € (14,2 Mio. €).
 

Segment DOMCURA

Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem im Beratungsfeld Sachversicherungen. Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier hingegen fällt in der Regel ein Verlust an.

 

Die Umsatzerlöse der DOMCURA stiegen im Berichtsjahr auf 73,3 Mio. € (70,7 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 4,6 Mio. € (3,2 Mio. €). Hintergrund waren Endabrechnungen auslaufender Verträge mit Versicherern, die vor allem im zweiten Quartal vorgenommen wurden. Damit erreichten die Gesamterlöse 77,9 Mio. € (73,9 Mio. €).

 

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 48,3 Mio. € (46,6 Mio. €). Sie fallen im Wesentlichen als variable Vergütungen für Vermittlungsleistungen an.

 

Die Verwaltungskosten betrugen 23,9 Mio. € (24,3 Mio. €). Dabei entfielen auf den Personalaufwand 14,3 Mio. € (14,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen lagen bei 1,3 Mio. € (1,4 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erreichten 8,3 Mio. € (8,8 Mio. €).

 

Das EBIT stieg auf 5,7 Mio. € (3,0 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von 0,0 Mio. € (0,0 Mio. €) lag das EBT bei 5,7 Mio. € (3,0 Mio. €).
 

Segment Holding

Das Segment Holding ist nicht operativ tätig. Die Gesamterlöse gingen im Berichtsjahr auf 9,6 Mio. € (13,7 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts war im Wesentlichen die Veräußerung einer Immobilie und eine vereinnahmte Vergleichszahlung in einem Gerichtsverfahren.

 

Der Personalaufwand lag bei 3,8 Mio. € (3,6 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen betrugen 1,7 Mio. € (1,9 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich auf 12,6 Mio. € (10,5 Mio. €). In diesem Posten sind einmalige Sonderaufwendungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur in Höhe von 3,6 Mio. € enthalten.

 

Vor dem Hintergrund der entstandenen Sonderaufwendungen sowie der geringeren Gesamterlöse ging das EBIT auf -8,4 Mio. € (-2,4 Mio. €) zurück. Das Finanzergebnis lag bei -0,4 Mio. € nach -0,6 Mio. € im Vorjahr. Das EBT lag bei -8,8 Mio. € (-3,0 Mio. €).

 

Insgesamt sind im Segment Holding einmalige Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur in Höhe von 3,6 Mio. € entstanden.