Sonstige Angaben

 

31 Aktienbasierte Vergütungen

Beteiligungsprogramm

Im Geschäftsjahr 2008 hat MLP ein Beteiligungsprogramm für Geschäftsstellenleiter, MLP Berater und Mitarbeiter aufgelegt, um diese dauerhaft und langfristig an die Gesellschaft zu binden. Das Programm sichert den Geschäftsstellenleitern und MLP Beratern ausgehend von ihrem Vertriebserfolg in den Kernsparten Vorsorge, Krankenversicherung und Geldanlage und den Mitarbeitern in Abhängigkeit von Position und Bruttojahreseinkommen eine bestimmte Anzahl an virtuellen Aktien (stock appreciation rights – SARs) zu. Die SARs der Tranchen 2008–2011 wurden 2009–2012 zugeteilt. Bemessungszeitraum für die Bestimmung der Anzahl der zugeteilten SARs war das jeweils der Zuteilung vorausgegangene Kalenderjahr. Die Gesamtlaufzeit einer jeden Tranche umfasst zwölf Jahre und ist in drei Phasen zu je vier Jahren unterteilt. Das erste Jahr der Phase 1 stellt den Bemessungszeitraum dar, aus welchem sich die Anzahl zuzuteilender virtueller Aktien ergibt. Zu Beginn des zweiten Laufzeitjahrs erfolgt die Zuteilung der virtuellen Aktien. Die Auszahlung der virtuellen Aktien erfolgt frühestens am Ende der ersten Phase, d. h. drei Jahre nach der Zuteilung der SARs. Am Ende der ersten Phase kann sich der Mitarbeiter auch gegen eine Auszahlung der SARs und für die weitere Teilnahme in Phase 2 (Turbo-I-Phase) entscheiden. Nur in diesem Fall erhält er zusätzliche Bonus-SARs. Bei einem Verzicht auf Auszahlung am Ende der Phase 2 und Fortsetzung der Teilnahme in Phase 3 (Turbo-II-Phase) werden weitere Bonus-SARs gewährt. Spätestens nach Ende der Phase 3 erfolgt die Auszahlung aller SARs. Bei einer Kündigung verfallen alle bis zu diesem Zeitpunkt gewährten Ansprüche, soweit diese nicht vorher unverfallbar geworden sind. Die ursprünglich gewährten SARs werden am Ende der ersten Phase unverfallbar, die Bonus-SARs der Turbo-I-Phase mit Ablauf der Phase 2, die der Turbo-II-Phase mit Ablauf der Phase 3. Die Teilnahme am Programm endet mit Kündigung oder Auszahlung der SARs.

 

Die Auszahlung bezieht sich der Höhe nach auf den Gegenwert einer MLP Aktie zum Zeitpunkt des Auszahlungsbegehrens. Für alle bisher begebenen Tranchen besteht eine Kursgarantie, die jedoch entfällt, sofern sich der Teilnahmeberechtigte für die Fortsetzung des Programms über die Phase 1 hinaus entscheidet. Entscheidet sich der Teilnahmeberechtigte nach Ablauf der Phase 1 dafür, sich seine bis dahin erdienten Ansprüche aus der Tranche auszahlen zu lassen, erhält er den höheren Gegenwert aus Kursgarantie oder dem aktuellen Kurswert der MLP Aktie jeweils multipliziert mit der Anzahl seiner virtuellen Aktien aus Phase 1. Zu allen anderen Auszahlungszeitpunkten erhält der Teilnahmeberechtigte den aktuellen Kurswert multipliziert mit der Anzahl seiner unverfallbar erdienten virtuellen Aktien.

 

Endet das Vertragsverhältnis mit einem Teilnahmeberechtigten zu einem Zeitpunkt vor dem 31. Dezember des zwölften Laufzeitjahrs, kann er lediglich die Auszahlung der Ansprüche aus den bis zu diesem Zeitpunkt unverfallbar erdienten virtuellen Aktien verlangen. Zugeteilte virtuelle Aktien aus noch nicht abgeschlossenen Erdienungszeiträumen gehen dagegen unter.

 

Mit der Tranche 2011 wurde das Beteiligungsprogramm letztmalig aufgelegt und entfiel ab 2012 vollständig.

 

Die drei Phasen stellen im Sinne des Anspruchserwerbs jeweils abgeschlossene Erdienungszeiträume dar. Entsprechend wird der Aufwand aus den ursprünglich gewährten SARs über die Phase 1 (Jahr 1 bis 4) verteilt, der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-I-Phase über die Jahre 5 bis 8 und der Aufwand aus den Bonus-SARs der Turbo-II-Phase über die Jahre 9 bis 12 (nicht frontgeladene Aufwandsverteilung).
 

Tranche 2008Tranche 2009Tranche 2010Tranche 2011Gesamt
Bestand 1.1.2017 (Stück)135.553102.05766.955121.730426.295
2017 verfallene SARs (Stück)-4.296-6.325-1.492-2.143-14.256
2017 ausgezahlt/abgefunden (Stück)--8.207---8.207
Bestand 31.12.2017 (Stück)131.25787.52565.463119.587403.832
in 2017 erfasster Aufwand (T€)4941283583931.373
in 2017 erfasster Ertrag (T€)-25-2-6-2-34
4691263523911.338
in 2016 erfasster Aufwand (T€)79165171189604
in 2016 erfasster Ertrag (T€)-7-14-8-2-31
72151163187573
Rückstellung am 31.12.2016 (T€)1.0405906897443.063
Rückstellung am 31.12.2017 (T€)1.5275451.0521.1474.271
Bestand Zertifikate 1.1.2017 (Stück)406.659306.171131.612844.442
Bestand Zertifikate 31.12.2017 (Stück)-----

Der Aufwand und die Rückstellung aus dem Beteiligungsprogramm werden über die einzelnen Phasen (Erdienungszeiträume) hinweg zeitanteilig erfasst. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Die zum jeweiligen Abschlussstichtag passivierte Rückstellung hängt vom Kurs der MLP Aktie, der Anzahl der ausgegebenen SARs und der Länge des noch verbleibenden Erdienungszeitraums ab.

 

Im Jahr 2017 wurde das Beteiligungsprogramm für MLP Berater und MLP Geschäftsstellenleiter 2017 („Beteiligungsprogramm 2017“) aufgelegt, mit dem Ziel, die Anerkennung außerordentlicher und nachhaltiger Leistung sowie die Leistungs- und Kundenorientierung von MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern auszubauen und zur Bindung und Motivation von Leistungsträgern beizutragen. Vor diesem Hintergrund soll es den MLP Beratern und MLP Geschäftsstellenleitern im Rahmen des Beteiligungsprogramms 2017 und nach Maßgabe von dessen Programmbedingungen ermöglicht werden, Aktien der MLP SE zu erwerben, ohne eine Zuzahlung leisten zu müssen.

 

Bei Erfüllung aller Anspruchsvoraussetzungen wird dem teilnahmeberechtigten MLP Berater eine nach Maßgabe der Bestimmungen des Beteiligungsprogramms 2017 ermittelte Anzahl von Bonusaktien (ggf. nach Berücksichtigung einkommensteuerlicher Effekte) gewährt, deren Zahl sich aus einer Division des „Bonusbetrags 2017“ durch den durchschnittlichen Schlussauktionspreis der MLP Aktie ergibt. Die Ermittlung des „Bonusbetrags 2017“ basiert auf der Jahresprovision des MLP Beraters sowie verschiedener Leistungsfaktoren. Der für die Ermittlung der Zahl zu gewährender Bonusaktien maßgebliche durchschnittliche Schlussauktionspreis basiert auf dem Kurs der MLP Aktie im Monat Februar des Jahrs 2018. Der Konzern schätzt, dass es im Jahr 2018 zur Ausgabe von max. 443.400 Aktien kommen wird. Als Aufwand für den Bonusbetrag 2017 wurden im Konzernabschluss 2.027 T€ rücklagenerhöhend erfasst.

 

32 Leasing

Der Konzern hat Operating-Leasingverträge als Leasingnehmer für verschiedene Kraftfahrzeuge, Verwaltungsgebäude und Büromaschinen abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Verträge liegt bei drei Jahren für Kraftfahrzeuge, für Gebäudeeinheiten in der Regel bis zu zehn Jahren sowie bei vier Jahren für Büromaschinen. Die Leasingverträge beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen.

 

Zum Bilanzstichtag bestanden künftige Mindestleasingzahlungen (Nominalwerte) aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen in folgender Höhe:
 

 Alle Angaben in T€Bis 1 Jahr1–5 Jahre>5 JahreGesamt
Outsourcing IT-Technik32.98998.648-131.637
Miete Gebäude12.31238.39413.98164.687
Miet-/Leasingverpflichtungen 1.4021.53312.935
Bestellobligo8.199--8.199
Sonstige Verpflichtungen13.9543.6996917.722
Summe68.856142.27414.050225.180

Das Outsourcing der IT-Technik betrifft im Wesentlichen einen langfristigen Outsourcing-Vertrag mit EntServ Deutschland GmbH, Böblingen.

 

Angemietete Geschäftsstellenräume wurden teilweise untervermietet. Für 2018 werden Beträge aus Untermietverhältnissen in Höhe von 224 T€ erwartet.
 

33 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

Als Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist MLP diversen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus Gewährleistung, Steuern und Rechtsstreitigkeiten. Der Ausgang gegenwärtig anhängiger bzw. künftiger Verfahren kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, sodass aufgrund unerwarteter Entscheidungen Aufwendungen entstehen könnten, die nicht in vollem Umfang durch bilanzielle Risikovorsorgen oder Versicherungen abgedeckt sind und sich wesentlich auf das Geschäft und seine Ergebnisse auswirken könnten. Nach Einschätzung von MLP sind in den anhängigen Rechtsverfahren Entscheidungen mit wesentlichem negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht zu erwarten.

 

Zum Bilanzstichtag sind Schadensersatzklagen wegen unrichtiger Angaben in den vom Unternehmen vorwiegend in den Jahren 2000 bis 2002 veröffentlichten Kapitalmarktinformationen anhängig. MLP ist davon überzeugt, dass die Klagen keinen Erfolg haben.

 

Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen (Nominalbetrag der Verpflichtung) in Höhe von 3.848 T€ (Vorjahr: 2.934 T€) sowie unwiderrufliche Kreditzusagen (Eventualverbindlichkeiten) in Höhe von 51.659 T€ (Vorjahr: 72.231 T€). Bei den Bürgschaften und Gewährleistungen ist eine Inanspruchnahme, wie auch in der Vergangenheit, unwahrscheinlich. Die unwiderruflichen Kreditzusagen werden in der Regel in Anspruch genommen.

 

Für die Versorgungszusage an selbstständige Handelsvertreter sind Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Die finale Haftung für die Versorgungszusage liegt nach § 1 (1) Satz 3 BetrAVG bei MLP. MLP rechnet derzeit nicht mit finanziellen Auswirkungen aus diesem Sachverhalt.

 

Die MLP Banking AG ist Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e. V., Berlin, und in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin. Aufgrund der Umlagepflicht sind Nachschusspflichten möglich.
 

34 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

Die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte, einschließlich ihrer (Hierarchie-) Stufen finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten.

   

Alle Angaben in T€31.12.2017
BuchwertBeizulegender ZeitwertKeine Finanzinstrumente i.S. von IAS 32/39
Buchwert entspricht ZeitwertStufe 1Stufe 2Stufe 3Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte28.4248.81719.60728.424
Fair Value Option4.9784.9784.978
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen)4.978-4.978--4.978-
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte23.4463.83919.60723.446
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile)4.047 -3.839207-4.047-
Finanzanlagen (Anleihen)19.399--19.399-19.399-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte1.866.993743.34628.256513.461615.5881.900.650
Kredite und Forderungen1.802.047736.722483.394615.5881.835.705
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden701.975120.675--615.588736.263-
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute634.150150.125-483.394-633.520-
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder)55.08755.08755.087
Finanzanlagen (Ausleihungen)10.00010.00010.000
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte99.82299.822 - -99.82225.920
Zahlungsmittel301.013301.013---301.013-
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen58.32228.25630.06658.322
Finanzanlagen (Anleihen)58.32228.25630.06658.322-
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte6.6246.6246.624
Finanzanlagen (Beteiligungen)6.6246.624---6.624-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten1.619.2061.535.51381.3541.616.867
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden1.439.8051.416.395-23.432-1.439.827-
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute61.3831.100-57.921-59.022-
Andere Verbindlichkeiten118.018118.018 -118.01836.895
Bürgschaften und Gewährleistungen3.8483.8483.848
Unwiderrufliche Kreditzusagen51.65951.65951.659
Alle Angaben in T€31.12.2016
BuchwertBeizulegender ZeitwertKeine Finanzinstrumente i.S. von IAS 32/39
Buchwert entspricht ZeitwertStufe 1Stufe 2Stufe 3Gesamt
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte22.61411.97410.64022.614
Fair Value Option1.3851.3851.385
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und strukturierte Anleihen)1.385-1.385--1.385-
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte21.22910.58910.64021.229
Finanzanlagen (Aktienzertifikate und Investmentfondsanteile)5.7065.4402655.706-
Finanzanlagen (Anleihen)15.5235.14910.37415.523
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte1.640.832676.70128.150427.964549.0801.681.895
Kredite und Forderungen1.566.261670.666387.578549.0801.607.324
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden626.479118.287--549.080667.367-
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute590.972203.569-387.578-591.147-
Finanzanlagen (Fest- und Termingelder)55.10255.102 -55.102-
Finanzanlagen (Ausleihungen)10.00010.00010.000-
Sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte98.88098.880---98.88023.896
Zahlungsmittel184.829184.829---184.829-
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen68.53528.15040.38668.535
Finanzanlagen (Anleihen)68.53528.15040.38668.535-
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte6.0356.0356.035
Finanzanlagen (Beteiligungen)6.0356.035---6.035-
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten1.419.7821.357.94461.3621.419.306
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden1.271.0701.245.925-25.158-1.271.083-
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kreditinstitute37.7201.027-36.204-37.231-
Andere Verbindlichkeiten110.992110.992---110.99235.919
Bürgschaften und Gewährleistungen2.9342.9342.934
Unwiderrufliche Kreditzusagen72.23172.23172.231

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft ohne vereinbarte Restlaufzeit, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen und sonstige Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Ihre Buchwerte zum Bilanzstichtag entsprechen daher näherungsweise den beizulegenden Zeitwerten. Gleiches gilt für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

MLP hat am Stichtag Finanzgarantien in Form von Avalen in Höhe von 3.698 T€ (Vorjahr: 2.784 T€) ausgereicht. Diese Finanzgarantien werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit ihren Fair Values angesetzt und auf Basis von IAS 39 mit den Barwerten der vereinbarten Avalprovisionen saldiert. Ergibt sich im Rahmen der Folgebewertung ein höherer Wert, wird dieser auf Basis von IAS 37 passiviert.

 

Für ein strukturiertes Produkt wird zur Vermeidung von Inkongruenzen die Fair Value Option gemäß IAS 39.11 A ausgeübt.

 

Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Soweit für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten ein aktiver Markt vorliegt, werden die Börsenkurse vom Markt mit dem größten Handelsvolumen am Abschlussstichtag der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zugrunde gelegt. Bei Investmentanteilen entsprechen die durch die Kapitalanlagegesellschaften veröffentlichten Rücknahmepreise den beizulegenden Zeitwerten. Liegt zum Abschlussstichtag kein aktiver Markt vor, erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter Bewertungsmodelle.

 

Für nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente der Finanzanlagen erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts grundsätzlich auf Basis von Ertragswertverfahren unter Verwendung von nicht beobachtbaren Parametern wie Betafaktoren oder risikoäquivalenten Diskontierungszinssätzen. Ist der beizulegende Zeitwert insbesondere aufgrund von nicht verfügbaren Daten über Ergebnisplanungen nicht zuverlässig ermittelbar, werden nicht auf einem aktiven Markt notierte Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Zum Abschlussstichtag bestehen keine Hinweise auf unter den Buchwerten liegende beizulegende Zeitwerte. Ebenso besteht keine Veräußerungsabsicht.

 

Das Bewertungsmodell von Vermögenswerten und Schulden, die der Stufe 2 zugeordnet wurden, berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme/-abflüsse über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die erwarteten Zahlungsströme werden um Bonitäts- und Ausfallrisiken bereinigt. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von Finanzanlagen wird hingegen der Abzinsungsfaktor um einen Credit Spread adjustiert.

 

Die nachstehende Tabelle zeigt die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 verwendet wurden, sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren:
  

ArtBewertungstechnikWesentliche nicht beobachtbare InputfaktorenZusammenhang zwischen wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Forderungen aus dem Bankgeschäft – Kunden mit vereinbarter LaufzeitDas Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die Restlaufzeit, abgezinst mit einem risikolosen Abzinsungsfaktor. Der Abzinsungsfaktor bemisst sich anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die künftigen Zahlungsströme werden unter Berücksichtigung von Bonitäts- und Ausfallrisiken, Verwaltungskosten und erwarteter Eigenkapitalverzinsung ermittelt.
Adjustierung der Zahlungsströme um:
• Bonitäts- und Adressausfallrisiken
• Verwaltungskosten
• erwartete Eigenkapitalverzinsung
Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken), wenn:
• das Bonitäts- und Ausfallrisiko steigt (sinkt),
• die Verwaltungskosten sinken (steigen),
• die erwartete Eigenkapitalverzinsung sinkt (steigt).

Die Nettogewinne und -verluste aus Finanzinstrumenten verteilen sich in der jeweils angegebenen Höhe auf die Kategorien des IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten:
 

Alle Angaben in T€20172016
Kredite und Forderungen18.28517.625
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen406506
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte2.463375
Zu Handelszwecken gehalten eingestufte Finanzinstrumente--
Fair-Value-Option485168
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten-1.014-1.195

Die Nettogewinne und -verluste umfassen Ergebnisse aus der erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise Wertberichtigungen und Wertaufholungen sowie Ergebnisse aus der Veräußerung der jeweiligen Finanzinstrumente.

 

Darüber hinaus sind Zinserträge und -aufwendungen sowie Dividenden und Erträge aus Eingängen auf bereits ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte enthalten.

 

Für Finanzinstrumente, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinserträge in Höhe von 20.579 T€ (Vorjahr: 21.298 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von 1.238 T€ (Vorjahr: 1.843 T€) angefallen.

 

Zu Wertminderungsaufwendungen wird auf die Erläuterung zu den Posten Forderungen Bankgeschäft, sonstige Forderungen und andere Vermögenswerte sowie Finanzanlagen verwiesen. Bei Provisionserträgen und Aufwendungen, die nicht in die Bestimmung des Effektivzinssatzes einbezogen wurden, handelt es sich hauptsächlich um Vorfälligkeitsentschädigungen in unwesentlicher Höhe.

 

Bei den von MLP gehaltenen Finanzinstrumenten entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert.
 

35 Finanzrisikomanagement

Die Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten (IFRS 7.31-42) ergeben, sind mit Ausnahme der Angaben gemäß IFRS 7.36-39 (b) im Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts bzw. in Anhangangabe 34 enthalten.

 

In der nachfolgenden Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem, vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben. Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen – insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen – nicht den tatsächlich erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüssen. Das Management des Ausfall- und Liquiditätsrisikos wird im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt.

 

Die nachfolgenden Tabellen stellen die Fälligkeitsstruktur der finanziellen Verbindlichkeiten mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dar:
 

Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2017Täglich fälligBis 1 Jahr1 bis 5 JahreÜber 5 JahreSumme
Finanzielle Verbindlichkeiten1.458.49193.08112.00453.5101.617.087
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden1.416.39523.434--1.439.829
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –Kreditinstitute1.100-4.8229.98653.15959.424
Andere Verbindlichkeiten40.99674.4692.018351117.834
Finanzgarantien und Kreditzusagen55.50755.507
Bürgschaften und Gewährleistungen3.848---3.848
Unwiderrufliche Kreditzusagen51.659---51.659
Summe1.513.99893.08112.00453.5101.672.594
Gesamt Cashflow (Tilgung und Zins) fällig in T€ zum 31.12.2016Täglich fälligBis 1 Jahr1 bis 5 JahreÜber 5 JahreSumme
Finanzielle Verbindlichkeiten1.292.673100.1698.71232.0091.433.563
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft – Kunden1.245.92525.207--1.271.132
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft –Kreditinstitute1.027-2.2876.91031.50637.156
Andere Verbindlichkeiten45.72177.2491.802503125.275
Finanzgarantien und Kreditzusagen75.16575.165
Bürgschaften und Gewährleistungen2.934---2.934
Unwiderrufliche Kreditzusagen72.231---72.231
Summe1.367.838100.1698.71232.0091.508.728

36 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG)

Vorstand und Aufsichtsrat haben die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft, www.mlp-se.de, bzw. im Corporate Governance-Bericht in diesem Geschäftsbericht dauerhaft zugänglich gemacht.
 

37 Nahestehende Personen und Unternehmen

Vorstand Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen GesellschaftenMitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Heidelberg
Vorsitzender
Zuständig für
Strategie, Vertrieb, Kommunikation, Politik/Investor Relations, Marketing, Nachhaltigkeit
• FERI AG, Bad Homburg v.d.H. (Vorsitzender)
Reinhard Loose, Berlin
Zuständig für
Compliance, Controlling, IT, Konzernrechnungswesen, Risikomanagement, Interne Revision, Recht, Personalwesen
• DOMCURA AG, Kiel
Manfred Bauer, Leimen
Zuständig für
Produktmanagement
• DOMCURA AG, Kiel
(Vorsitzender)
• MLP Hyp GmbH, Wiesloch
(Aufsichtsrat)
AufsichtsratMandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen GesellschaftenMitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Dr. Peter Lütke-Bornefeld, Everswinkel
Vorsitzender
Vormals Vorsitzender des Vorstands General Reinsurance
AG, Köln
• VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a. G., Hannover (Vorsitzender)
• VHV Holding AG, Hannover (Vorsitzender)
• VHV Allgemeine Versicherung AG, Hannover
• Hannoversche Lebensversicherung AG, Hannover
• MLP Banking AG, Wiesloch (Vorsitzender) (vormals MLP Finanzdienstleistungen AG)
• MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Vorsitzender) (seit 17.11.2017)
• ITAS Mutua, Trient, Italien (Mitglied des Verwaltungsrats)
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, Gaiberg
Stellvertretender Vorsitzender
Vormals Vorsitzender des Vorstands MLP AG, Wiesloch
• Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg (Aufsichtsrat)
Dr. Claus-Michael Dill, Murnau
Vormals Vorsitzender des
Vorstands AXA Konzern AG, Köln
• HUK-COBURG Holding AG, Coburg
• HUK-COBURG Haftpflicht-Unterstützungs-Kasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G., Coburg
• HUK-COBURG-Allgemeine Versicherung AG, Coburg
• XL Catlin Re Switzerland AG, Zürich, Schweiz (Mitglied des Verwaltungsrats)
• XL Group Ltd., Hamilton/Bermuda (Non-Executive Director)
• XL Europe Re SE, Dublin, Irland (Non-Executive Director)
• XL Insurance Co. SE, London, UK (seit 1.9.2017) (Non-Executive Director)
Tina Müller, Frankfurt am Main
Vorsitzende der Geschäftsführung (CEO) der Douglas GmbH, Düsseldorf (seit 1.11.2017)
• STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel
(seit 8.2016)
Burkhard Schlingermann, Düsseldorf
Arbeitnehmervertreter
Mitarbeiter der MLP
Finanzberatung SE, Wiesloch
Mitglied des Betriebsrats der MLP SE und der MLP Finanzberatung SE, Wiesloch
• MLP Finanzdienstleistungen AG, Wiesloch (Arbeitnehmervertreter) (bis 30.11.2017)
• MLP Finanzberatung SE, Wiesloch (Arbeitnehmervertreter, Stellvertretender Vorsitzender) (seit 3.11.2017)
Alexander Beer, Karlsruhe
Arbeitnehmervertreter
Mitarbeiter der MLP Banking AG, Wiesloch

Beziehungen zu nahestehenden Personen

Zwischen Einzelgesellschaften des Konzerns und Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehenden Personen wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Rechtsgeschäfte getätigt. Die Rechtsgeschäfte beziehen sich auf den Zahlungsverkehr und Wertpapierdienstleistungen in Höhe von 1.306 T€ (Vorjahr: 1.663 T€). Die Rechtsgeschäfte wurden zu branchenüblichen bzw. zu Mitarbeiterkonditionen abgeschlossen.

 

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 bestehen Kontokorrentkreditrahmen und Avalkredite gegenüber Organmitgliedern in Höhe von insgesamt 548 T€ (Vorjahr: 556 T€). Die Avalkredite werden mit 2,0 % (Vorjahr: 1,0 %) und die Kontokorrentkredite mit 6,25 % bis 8,50 % (Vorjahr: 6,25 % bis 8,50 %) verzinst.

 

Die Gesamtvergütung für die am Stichtag tätigen Mitglieder des Vorstands beträgt 2.569 T€ (Vorjahr: 2.443 T€). Davon entfallen auf den festen Vergütungsbestandteil 1.345 T€ (Vorjahr: 1.344 T€) und auf den variablen Vergütungsbestandteil 1.223 T€ (Vorjahr: 1.099 T€). Im Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von 290 T€ (Vorjahr: 290 T€) für die betriebliche Altersvorsorge getätigt. Es bestehen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2017 Pensionsrückstellungen in Höhe von 16.897 T€ (Vorjahr: 18.109 T€).

 

In den variablen Vergütungsbestandteilen sind langfristige Vergütungskomponenten enthalten.

 

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Tätigkeit in 2017 eine erfolgsunabhängige Vergütung in Höhe von 500 T€ (Vorjahr: 500 T€). Darüber hinaus fielen 18 T€ (Vorjahr: 17 T€) Ersatz für Auslagen und Schulungen an.

 

Hinsichtlich der detaillierten Ausgestaltung des Vergütungssystems und der Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel „Corporate Governance“ verwiesen. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts.
 

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die MLP SE unmittelbar und mittelbar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von Unternehmen in Beziehung. Hierzu gehören auch Tochterunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden sowie assoziierte Unternehmen. Alle Geschäftsbeziehungen sind zu branchenüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen und unterscheiden sich grundsätzlich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit anderen Unternehmen. Die für nahestehende Unternehmen erbrachten Dienstleistungen betreffen im Wesentlichen Vergütungen für die Vermögensverwaltung und -beratung sowie Vermittlungs-, Vertriebs- und Bestandsprovisionen.

 

Mit wesentlichen nahestehenden Unternehmen wurden Geschäfte getätigt, die zu folgenden Posten im Konzernabschluss geführt haben:
 

Nahestehende Unternehmen 2017
Alle Angaben in T€Forderungen VerbindlichkeitenErträge Aufwendungen
MLP Consult GmbH, Wiesloch-2.0678-
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen) 63-9.62049
Michel & Cortesi Assetmanagement AG, Zürich42874164287
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München--50-
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München--50-
DIEASS GmbH, Kiel-11911
Portus Assekuranz Vermittlungsgesellschaft mbH, Kiel-161416
Walther GmbH Versicherungsmakler, Hamburg-3415134
Gesamt4922.20210.066397
Nahestehende Unternehmen 2016
Alle Angaben in T€Forderungen VerbindlichkeitenErträge Aufwendungen
MLP Consult GmbH, Wiesloch-2.0747-
MLP Hyp GmbH, Wiesloch (assoziiertes Unternehmen)224187.10849
Michel & Cortesi Assetmanagement AG, Zürich369106142-
Coresis Management GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe23-64625
AIF Komplementär GmbH, München-2321-
FPE Private Equity Beteiligungs-Treuhand GmbH, München--120-
FPE Private Equity Koordinations GmbH, München--47-
DIEASS GmbH, Kiel-959
Portus Assekuranz Vermittlungsgesellschaft mbH, Kiel-25560
Walther GmbH Versicherungsmakler, Hamburg0-99-
Gesamt6172.2557.618743

38 Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer verringerte sich von 1.768 im Geschäftsjahr 2016 auf 1.686 im Geschäftsjahr 2017.
   

20172016
davon leitende Angestelltedavon geringfügig Beschäftigtedavon leitende Angestelltedavon geringfügig Beschäftigte
Finanzberatung/Banking*1.20232291.2752548
FERI224747223749
DOMCURA254915264716
Holding61-72-
Gesamt1.68648901.76841112

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 97 (Vorjahr: 116) Personen ausgebildet.
 

39 Honorare Abschlussprüfer

Die für die Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, im Geschäftsjahr 2017 berechneten Honorare betragen (einschließlich Auslagen, ohne gesetzliche Umsatzsteuer):
   

Alle Angaben in T€20172016
Abschlussprüfungsleistungen719606
Andere Bestätigungsleistungen47893
Steuerberatungsleistungen2-
Sonstige Leistungen14112
Gesamt1.214811

Der Posten Abschlussprüfungsleistungen enthält die für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie die für die Prüfung der sonstigen gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der MLP SE und ihrer Tochterunternehmen gezahlten Honorare. In dem Posten Andere Bestätigungsleistungen sind Aufwendungen für die Zwischenprüfung, die im Zusammenhang mit der Abspaltung durchgeführt wurde, in Höhe von 349 T€ enthalten. Die Steuerberatungsleistungen beziehen sich auf eine allgemeine Schulung in Zusammenhang mit der Investmentsteuerreform.
 

40 Angaben zu den Eigenmitteln/Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Eigenmittelsteuerung ist es, sicherzustellen, dass die für den Betrieb von Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäften bestehenden gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften, die eine Mindesteigenmittelausstattung vorschreiben, erfüllt werden und die quantitative und qualitative Kapitalbasis gestärkt wird. Bei MLP erfolgt die Betrachtung für Zwecke der Mindesteigenmittel-ausstattung im Zusammenhang mit der Erfüllung der gesetzlichen Solvabilitätsvorschriften seit 1. Januar 2014 gemäß der Capital Requirements Regulation (CRR), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 26. Juni 2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und Wertpapierfirmen, nach Artikel 7 und Artikel 11 ff. auf einer konsolidierten Basis (Gruppe). Zur relevanten Gruppe gemäß Artikel 11 CRR gehören die MLP SE, Wiesloch, die MLP Banking AG, Wiesloch, die FERI AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust GmbH, Bad Homburg v. d. Höhe, die FEREAL AG, Bad Homburg v. d. Höhe, die FERI Trust (Luxembourg) S. A., Luxemburg, die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg. Folgende Unternehmen werden gem. CRR als „Sonstige Unternehmen“ nicht in die Gruppe einbezogen: die MLP Finanzberatung SE, mit ihren Gesellschaften MLPdialog GmbH, Wiesloch, MLP Hyp GmbH, Wiesloch, TPC GmbH, Hamburg, und ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg.

 

Abweichend zu den Angaben im Geschäftsbericht 2016 sind folgende Gesellschaften nicht mehr im aufsichtsrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR: Schwarzer Familienholding GmbH, Kiel (verschmolzen auf die MLP SE), die DOMCURA AG, Kiel, mit ihren Tochtergesellschaften (im Vorjahr freiwillig konsolidiert), und die nordias GmbH Versicherungsmakler, Kiel, mit ihren Tochtergesellschaften (im Vorjahr freiwillig konsolidiert) sowie die ZSH GmbH Finanzdienstleistungen, Heidelberg.

 

Die MLP Banking AG, Wiesloch, ist als Einlagenkreditinstitut übergeordnetes Institut gemäß Artikel 11 CRR.

 

Zur Steuerung und Anpassung der Eigenmittel der Gruppe stehen MLP insbesondere die folgenden Mittel und Maßnahmen zur Verfügung: (I) Ausgabe von neuen Anteilen und (II) Einstellungen in die gesetzliche Rücklage zur Stärkung des harten Kernkapitals.

 

Auf Gruppenebene ist MLP verpflichtet, ihre Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken und Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko gemäß Artikel 92 ff. CRR mit mindestens 9,250 % (Vorjahr: 8,625 %) anrechenbaren Eigenmitteln zu unterlegen (Eigenmittelquote).

 

Für die Ermittlung der risikogewichteten Positionswerte (Adressenausfallrisiken) zieht MLP den Kreditrisiko-Standardansatz nach Artikel 111 ff. CRR heran. Für die Bestimmung des Anrechnungsbetrags für das operationelle Risiko wird der Basisindikatoransatz verwendet (Artikel 315 ff. CRR).

 

Für die Unterlegung der Risikoaktiva mit anrechenbaren Eigenmitteln wird für das harte Kernkapital, wie im Vorjahr, durchgängig eine Quote von mindestens 4,5 % verlangt.

 

Das harte Kernkapital der Gruppe setzt sich nach Artikel 25 ff. CRR unter anderem aus folgenden Eigenkapitalposten des IFRS-Kapitals zusammen: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, gesetzliche Rücklage und einbehaltene Gewinne. Kernkapitalmindernd wirken sich u. a. aus: immaterielle Vermögenswerte, eigene Anteile, Geschäfts- oder Firmenwerte.

 

Ebenso wie im Vorjahr hat MLP während des gesamten Geschäftsjahrs 2017 alle gesetzlichen Anforderungen an die Mindesteigenmittelausstattung erfüllt. Das Verhältnis zwischen Eigenmittelanforderung und Eigenmitteln zum Bilanzstichtag ist nachfolgend dargestellt.
 

Alle Angaben in T€ 20172016
Hartes Kernkapital291.003214.655
Zusätzliches Kernkapital--
Ergänzungskapital - -
Anrechenbare Eigenmittel291.003214.655
Eigenmittelanforderungen für Adressenausfallrisiken73.84075.502
Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko42.44345.793
Eigenmittelquote (mindestens 9,250%) (mindestens 8% + 1,250% (Vorjahr 0,625%) Kapitalerhaltungspuffer)20,0214,16
Quote hartes Kernkapital (mindestens 4,5%)20,0214,16

41 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Darüber hinaus haben sich nach dem Bilanzstichtag keine nennenswerten Ereignisse mit Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

 

42 Freigabe des Konzernabschlusses 

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 1. März 2018 aufgestellt und wird diesen dem Aufsichtsrat am 14. März 2018 zur Veröffentlichung vorlegen.

 

 

Wiesloch, 1. März 2018

MLP SE

Der Vorstand




                                       
Dr. Uwe Schroeder-Wildberg                                 Manfred Bauer                                    Reinhard Loose