PROGNOSEBERICHT
Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass der weltweit solide Aufschwung zu einem Ende kommen könnte. Auch für den Euroraum rechnet FERI Investment Research mit der Fortsetzung der soliden Konjunktur und geht für 2018 von 1,9 % Wachstum aus. Beflügelt wird die Entwicklung von der guten weltwirtschaftlichen Lage und den daraus resultierenden steigenden Exporten, den positiven Auswirkungen niedriger Zinsen auf die Kreditvergabe und von einer Entspannung der Haushaltskonsolidierung in vielen europäischen Ländern. Diese Kräfte bleiben im Wesentlichen vorerst erhalten. Hinzu kommt, dass sich in einigen Ländern die binnenwirtschaftliche Basis für den Aufschwung stabilisiert, vor allem aufgrund sinkender Arbeitslosenzahlen und daraus resultierender Impulse für den privaten Verbrauch.
Deutschland bleibt auf Wachstumskurs
Auch in Deutschland wird 2018 die wichtigste Triebfeder des Konjunkturaufschwungs die Inlandsnachfrage bleiben. Als zentral für die binnenwirtschaftliche Dynamik nennt die Bundesregierung in ihrem Finanzbericht 2018 die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes und solide Einkommenszuwächse.
Für Deutschland geht FERI Investment Research davon aus, dass sich der Aufschwung mit lediglich leicht verringerter Dynamik weiter fortsetzen wird; konkret rechnen unsere Konjunktur-Experten für das Jahr 2018 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 %.
Aussichten am Arbeitsmarkt bleiben günstig
Die Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland bleibt nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) positiv. Im Jahr 2018 wird die durchschnittliche Anzahl der arbeitslosen Personen um 80.000 auf 2,48 Mio. weiter leicht abnehmen. Vorübergehend zunehmende Arbeitslosenmeldungen von Flüchtlingen werden von der grundsätzlich guten Entwicklung kompensiert, verlangsamen aber den Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu 2017. Auch der Aufwärtstrend der Erwerbstätigkeit wird sich weiter fortsetzen: Für das Jahr 2018 prognostizieren die Arbeitsmarkt-Experten des IAB ein Plus von 550.000 erwerbstätigen Personen.
Auch langfristig bleibt der Arbeitsmarkt vor allem für Fachkräfte dynamisch: Allein bis 2030 könnte sich die Zahl der fehlenden Facharbeiter, Techniker, Forscher und medizinischen Fachkräfte auf bis zu 3 Mio. belaufen und bis 2040 gar auf 3,3 Mio. Dies geht aus einer Studie des Basler Forschungsinstitut Prognos hervor.
Steigende Löhne und Gehälter zu erwarten
Die Rahmenbedingungen für die privaten Haushalte bleiben günstig. Die Bundesregierung prognostiziert, dass die Bruttolöhne und -gehälter in 2018 um 3,9 % steigen werden. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte werden laut Prognose der Bundesregierung in 2018 preisbereinigt um 1,6 % steigen. Die Investitionstätigkeit sollte nach Schätzung der Bundesregierung im Jahr 2018 an Fahrt gewinnen. Insbesondere der private Wohnungsbau entwickelt sich weiterhin lebhaft. Die hohe Arbeitsplatzsicherheit und zuletzt überdurchschnittlich starke Reallohnsteigerungen begünstigen die Nachfrage ebenso wie die niedrigen Zinsen. Die Deutsche Bundesbank erwartet für 2018 eine Sparquote etwa auf Vorjahresniveau von 9,6 %.