WIRTSCHAFTSBERICHT

Vermögenslage

 

Bilanzsumme weiter gestiegen

Zum 31. Dezember 2017 hat sich die Bilanzsumme des MLP Konzerns vor dem Hintergrund weiter gestiegener Kundeneinlagen auf 2.169,5 Mio. € (1.944,1 Mio. €) erhöht.

 

Die immateriellen Vermögenswerte – dazu zählen vor allem Kundenstamm, Marke und Goodwill – sind zum Bilanzstichtag auf 161,8 Mio. € (168,4 Mio. €) zurückgegangen. Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen mit planmäßigen Abschreibungen auf Software. Die Sachanlagen verminderten sich im Rahmen planmäßiger Abschreibungen auf 61,9 Mio. € (63,4 Mio. €).

 

Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 702,0 Mio. € (626,5 Mio. €) und sind im Wesentlichen auf den Anstieg der Schuldscheindarlehen und der Darlehen im eigene Obligo sowie auf ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden zurückzuführen. Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft erhöhten sich vor dem Hintergrund einer gestiegenen Anlage in Festgeldern sowie höheren Schuldscheindarlehen ebenfalls auf 634,2 Mio. € (591,0 Mio. €). Rund 53 % der Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

 

Die Finanzanlagen waren mit 158,5 Mio. € (162,3 Mio. €) nur knapp unter dem Niveau des Vorjahrs. Die Steuererstattungsansprüche bewegten sich mit 12,3 Mio. € (12,1 Mio. €) ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahrs.

 

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte lagen mit 125,7 Mio. € (122,8 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Dieser Posten enthält im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherer, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen.

 

Die Zahlungsmittel erhöhten sich auf 301,0 Mio. € (184,8 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist ein höheres Anlagevolumen bei der Deutschen Bundesbank. Gleichzeitig wirkten sich die Ergebnisabführungen der FERI AG und der DOMCURA AG erhöhend aus, während sich unter anderem die Verlustübernahme der Banking AG mindernd auswirkte. Einen mindernden Effekt hatte unter anderem auch die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre. Detaillierte Angaben zur Veränderung des Finanzmittelbestands finden sich im Kapitel „Finanzlage“.
   

Eigenkapitalrendite steigt deutlich

Die Eigenkapitalausstattung des MLP Konzerns ist weiterhin gut. Zum 31. Dezember 2017 betrug das Eigenkapital 404,9 Mio. € (383,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag aufgrund der höheren Bilanzsumme bei 18,7 % (19,7 %). Bezogen auf das Konzernergebnis von 27,8 Mio. € (14,7 Mio. €) erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 7,3 % (3,8 %)

 

Die Rückstellungen lagen mit 88,7 Mio. € (91,2 Mio. €) leicht unter dem Vorjahr. Der leichte Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch geringere Zuführungen zu Rückstellungen für Bonusprogramme.

 

Die Einlagen unserer Kunden, die sich in den „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft“ zeigen, stiegen zum Ende der Berichtsperiode auf 1.439,8 Mio. € (1.271,1 Mio. €). Dabei handelt es sich hauptsächlich um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto und Tagesgeld. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 61,4 Mio. € (37,7 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist im Wesentlichen ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden. In diesem Posten sind die Refinanzierungsmittel der Förderinstitute enthalten.

 

Die Steuerverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der Ergebnisverbesserung auf 10,2 Mio. € (3,6 Mio. €). Die anderen Verbindlichkeiten lagen bei 154,9 Mio. € (146,9 Mio. €). Dieser Posten beinhaltet vor allem kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern aufgrund offener Provisionsansprüche (siehe auch Abschnitt  „Finanzlage“).

 

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts weiterhin positiv. Dies gilt auch für die Finanz- und Vermögenslage. Die Liquidität ist nach wie vor auf einem guten Niveau. Zudem ist die Eigenkapitalausstattung weiterhin gut.
 

Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Zu Beginn des Geschäftsjahrs haben wir im „Nachtragsbericht/Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ des Geschäftsberichts 2016 unsere im Prognosebericht gemachten Aussagen präzisiert. Unter Berücksichtigung einmaliger Sonderaufwendungen von voraussichtlich 9,0 Mio. € für die gesellschaftsrechtliche Weiterentwicklung der Konzernstruktur rechneten wir mit einem EBIT von mindestens 36 Mio. € und einem operativen EBIT (vor einmaligen Sonderaufwendungen) von mindestens 45,0 Mio. €.

 

Außerdem haben wir zu Jahresbeginn eine qualitative Einschätzung für die Umsatzentwicklung gegeben, die wir mit der Berichterstattung zu den ersten neun Monaten 2017 präzisiert haben.

 

In der Altersvorsorge lagen die Erlöse zum Jahresende leicht unter unserer Erwartung gleichbleibender Erlöse. In der Krankenversicherung lagen wir mit Erlösen auf Vorjahresniveau im Rahmen unserer Erwartungen. Die Sachversicherung entwickelte sich mit leicht steigenden Erlösen wie erwartet. Das Vermögensmanagement entwickelte sich mit deutlich steigenden Erlöse besser als prognostiziert.

 

Bei den Verwaltungskosten rechneten wir mit einem Rückgang um rund 15 Mio. € im Vergleich zum Jahr 2015 (rund 285 Mio. € bei Berücksichtigung der in 2015 unterjährig erworbenen DOMCURA für ein ganzes Geschäftsjahr). Bereinigt um die einmaligen Sonderaufwendungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur lagen die operativen Verwaltungskosten im Jahr 2017 mit 273,0 Mio. € knapp oberhalb dieses Zielwerts.

 

Mit einem operativen EBIT von 46,7 Mio. € (vor einmaligen Sonderbelastungen) liegen wir leicht über unserer prognostizierten Mindestgröße und haben damit unsere Jahresziele erreicht.