WIRTSCHAFTSBERICHT

Vermögenslage

 

Vermögensstrukturanalyse

Bilanzsumme weiter gestiegen

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 hat sich die Bilanzsumme des MLP Konzerns um 128,0 Mio. € auf 1.752,7 Mio. € (1.624,7 Mio. €) erhöht.

 

Die immateriellen Vermögenswerte – dazu zählen vor allem Kundenstamm, Marke und Goodwill – stiegen von 156,2 Mio. € auf 174,5 Mio. €. Dieser Anstieg steht im Wesentlichen in Verbindung mit der beschriebenen Übernahme der DOMCURA Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Sachanlagen blieben mit 65,7 Mio. € (66,0 Mio. €) stabil. Der Posten als Finanzinvestition gehaltene Immobilie reduzierte sich auf 0,0 Mio. € (7,3 Mio. €), bedingt durch die Umgliederung der Immobilie in den Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. Dieser beträgt zum Bilanzstichtag 6,0 Mio. € (0,0 Mio. €). Die Differenz reflektiert die bereits im zweiten Quartal 2015 vorgenommene Abschreibung auf diese Immobilie.

 

Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 600,3 Mio. € (559,3 Mio. €). Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung der Anlagen in täglich fälligen Geldern. Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft nahmen ebenfalls zu und lagen bei 542,7 Mio. € (495,6 Mio. €). Dies ist maßgeblich auf einen Anstieg der Darlehen im eigenen Obligo sowie auf eine Erhöhung der Anlagen in Schuldscheindarlehen zurückzuführen. Rund 66 % (66 %) der Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden aus dem Bankgeschäft haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

 

Die Finanzanlagen blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert bei 147,9 Mio. € (145,3 Mio. €). Die Zahlungsmittel erhöhten sich auf 77,5 Mio. € (49,1 Mio. €). Wesentlicher Grund dieser Entwicklung ist die erstmalige Einbeziehung der DOMCURA Gruppe in den Konsolidierungskreis sowie die Ergebnisabführungen der MLP Finanzdienstleistungen AG und der FERI AG für das Geschäftsjahr 2014. Einen gegenläufigen Effekt hatten unter anderem die Dividendenzahlung an unsere Aktionäre sowie die Zahlung eines Teils des Kaufpreises im Rahmen der Akquisition der DOMCURA Gruppe in bar. Detaillierte Angaben zur Veränderung des Finanzmittelbestands finden sich im Kapitel „Finanzlage“.

 

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte gingen von 117,7 Mio. € auf 112,5 Mio. € zurück. In diesem Posten sind im Wesentlichen die Provisionsforderungen gegenüber Versicherungsgesellschaften enthalten, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen.

  

Eigenkapitalausstattung weiterhin gut

Die Eigenkapitalausstattung des MLP Konzerns ist weiterhin gut. Zum 31. Dezember 2015 betrug das Eigenkapital 385,8 Mio. € (376,8 Mio. €). Der Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf das Konzernergebnis 2015 sowie die beschriebene Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage. Die Eigenkapitalquote lag aufgrund der höheren Bilanzsumme bei 22,0 % (23,2 %). Bezogen auf das Konzernergebnis von 19,8 Mio. € erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 5,1 % (7,7 %).

 

Die Rückstellungen gingen von 92,0 Mio. € auf 86,5 Mio. € zurück, maßgeblich beeinflusst durch geringere Rückstellungen für Stornorisiken und Pensionen.

 

Kundeneinlagen weiter gestiegen

Die Einlagen unserer Kunden (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft) stiegen zum Ende der Berichtsperiode auf 1.102,6 Mio. € (1.007,7 Mio. €). Dabei handelt es sich hauptsächlich um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto, Tagesgeld und Kreditkarte. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft stiegen auf 23,1 Mio. € (17,4 Mio. €). Hintergrund ist ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden. In diesem Posten sind die Refinanzierungsmittel der Förderinstitute enthalten.

 

Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich auf 140,2 Mio. € (117,8 Mio. €). Im Wesentlichen beinhaltet dieser Posten kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern aufgrund offener Provisionsansprüche (siehe auch Abschnitt „Finanzlage“). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Einbeziehung der DOMCURA Gruppe.

 

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Unternehmensleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowohl zum Ende des Berichtszeitraums als auch zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts weiterhin positiv. Dies gilt auch für die Finanz- und Vermögenslage. Die Liquidität ist nach wie vor auf einem guten Niveau. Zudem ist die Eigenkapitalausstattung weiterhin gut.


Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf

Zu Beginn des Jahres 2015 haben wir eine Prognose auf EBIT-Ebene abgegeben, die eine leichte Steigerung gegenüber Vorjahr beinhaltete. Außerdem haben wir eine qualitative Einschätzung für die Umsatzentwicklung gegeben.

 

Während wir in der Altersvorsorge hinter unseren Planungen zurückgeblieben sind, entwickelte sich die Krankenversicherung mit einem leichten Anstieg planmäßig. Im Vermögensmanagement haben wir unsere ursprüngliche Prognose eines leichten Erlösanstiegs übertroffen.

 

Bei den Verwaltungskosten hatten wir ein konstantes Niveau von 255 Mio. € prognostiziert. Mit angefallenen Verwaltungskosten von 262,3 Mio. € (vor Akquisitionen) im Jahr 2015 lagen wir weitgehend im Rahmen unserer Planungen.

 

Mit einem Proforma-EBIT (vor Akquisitionen) von 32,5 Mio. € haben wir die ursprüngliche Prognose nicht erreicht.