WIRTSCHAFTSBERICHT
Segmentbericht
Der MLP Konzern gliedert sich in folgende Segmente:
- Finanzberatung
- Banking
- FERI
- DOMCURA
- Holding und Sonstige
Im Segment Finanzberatung zeigen sich die Erlöse aus den Beratungsfeldern Altersvorsorge, der Kranken- und Sachversicherung sowie der Finanzierungs- und Immobilienvermittlung. Hierin sind seit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der DI Gruppe am 2. September 2019 auch die Erlöse aus Immobilienvermittlung der DI Gruppe enthalten. Im Segment Banking sind alle Bankdienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden gebündelt – vom Vermögensmanagement über Konto und Karte bis hin zum Zinsgeschäft. Im Segment FERI entstehen vor allem Erlöse aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement, im Segment DOMCURA vor allem aus der Sachversicherung.
Das Segment Holding wurde in Holding und Sonstige umbenannt und beinhaltet seit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der DI Gruppe am 2. September 2019 die Projektgesellschaften der DI Gruppe. Aufwendungen aus der Immobilienentwicklung werden in dem Posten Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft ausgewiesen. Der Posten Bestandsveränderungen resultiert ebenfalls aus der Immobilienentwicklung und repräsentiert die in der aktuellen Phase der Projekte erwirtschafteten Vermögensänderungen innerhalb des Berichtszeitraums. Mit Fortschreiten der Projekte geht zukünftig eine Erhöhung dieses Postens einher. Im Gegenzug wird mit dem sukzessiven Verkauf von Projekteinheiten dieser Posten vermindert.
Segment Finanzberatung
Im Berichtszeitraum konnten die Gesamterlöse im Segment Finanzberatung auf 390,9 Mio. € (367,4 Mio. €) gesteigert werden. Diese beinhalten im Wesentlichen die Provisionserlöse. Die Entwicklung der darin enthaltenen Beratungsfelder Altersvorsorge, Krankenversicherung, Sachversicherung, Finanzierung, Immobilienvermittlung und übrige Beratungsvergütungen entsprach der Entwicklung im Konzern. Die Umsatzerlöse betrugen 369,3 Mio. € (347,2 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 21,6 Mio. € (20,3 Mio. €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich auf 186,5 Mio. € (171,7 Mio. €). Der Personalaufwand stieg auf 69,6 Mio. € (66,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 19,7 Mio. € (11,7 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist der beschriebene Effekt aus der veränderten Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten durch den IFRS 16, der sich bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierend auswirkte. Dieser Posten betrug 98,6 Mio. € (103,3 Mio. €).
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) erreichte im Berichtsjahr einen Wert von 19,5 Mio. € (17,9 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von -1,8 Mio. € (-0,2 Mio. €) lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) bei 17,7 Mio. € (17,7 Mio. €).
Segment Banking
Im Segment Banking entstehen Erlöse vor allem aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement. Hinzu kommen Erlöse aus dem Zinsgeschäft.
Im Berichtszeitraum lagen die Gesamterlöse in diesem Segment bei 86,7 Mio. € (88,5 Mio. €). Die Umsatzerlöse erhöhten sich auf 81,4 Mio. € (75,8 Mio. €). Dabei lagen die Zinserlöse mit 16,6 Mio. € aufgrund des fortgesetzt niedrigen Zinsniveaus unter Vorjahr (17,3 Mio. €). Die sonstigen Erlöse gingen auf 5,3 Mio. € (12,8 Mio. €) zurück. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts war ein einmalig positiver Effekt aus Umsatzsteuerrückzahlungen.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft erhöhten sich infolge gestiegener Provisionserlöse auf 33,6 Mio. € (31,0 Mio. €). Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen aus dem Zinsgeschäft lagen vor dem Hintergrund des fortgesetzt niedrigen Zinsumfelds bei 0,5 Mio. € (0,6 Mio. €).
Der Personalaufwand lag bei 11,9 Mio. € (10,8 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erreichten 0,3 Mio. € (0,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 34,3 Mio. € (33,9 Mio. €).
Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) lag bei 5,3 Mio. € (12,5 Mio. €). Hintergrund des Rückgangs ist der beschriebene positive Einmaleffekt des Vorjahrs. Das Finanzergebnis ging auf 0,1 Mio. € (2,5 Mio. €) zurück. In dem höheren Vorjahreswert waren insbesondere Erstattungszinsen aus Umsatzsteuerrückzahlungen enthalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) reduzierte sich damit auf 5,4 Mio. € (15,1 Mio. €).
Segment FERI
Das Segment FERI bildet die Aktivitäten der FERI Gruppe ab. In diesem Segment entstehen Erlöse vor allem aus dem Beratungsfeld Vermögensmanagement.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Erlöse um 10,5 % auf 166,7 Mio. € (150,8 Mio. €) gesteigert werden. Damit erreichten diese einen neuen Höchstwert. Die Umsatzerlöse stiegen auf 161,6 Mio. € (146,2 Mio. €). Die sonstigen Erlöse erreichten 5,2 Mio. € (4,7 Mio. €).
Im Zuge höherer Umsatzerlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 99,1 Mio. € (85,3 Mio. €). Der Personalaufwand blieb mit 32,8 Mio. € (32,2 Mio. €) nahezu stabil. Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 2,4 Mio. € (1,3 Mio. €). Darin enthalten sind 0,8 Mio. € aus der Anwendung des IFRS 16. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen auf 9,1 Mio. € (9,8 Mio. €) zurück.
Vor dem Hintergrund höherer Umsatzerlöse verbesserte sich das EBIT auf 23,3 Mio. € (21,8 Mio. €). Die EBIT-Marge betrug 14,0 % (14,5 %). Das Finanzergebnis betrug -0,6 Mio. € (-0,4 Mio. €). Damit erreichte das EBT 22,7 Mio. € (21,4 Mio. €).
Segment DOMCURA
Im Segment DOMCURA entstehen Erlöse vor allem im Beratungsfeld Sachversicherungen. Das Geschäftsmodell der DOMCURA ist von hoher Saisonalität geprägt. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres, begleitet von einem hohen Umsatz, ein vergleichsweise hohes Ergebnis aus. In den Quartalen zwei bis vier hingegen fällt in der Regel ein Verlust an.
Die Umsatzerlöse der DOMCURA stiegen im Berichtsjahr auf 89,0 Mio. € (83,4 Mio. €). Die sonstigen Erlöse lagen bei 2,1 Mio. € (1,9 Mio. €). Damit erreichten die Gesamterlöse 91,1 Mio. € (85,3 Mio. €).
Maßgeblich beeinflusst durch höhere Umsatzerlöse stiegen die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft auf 57,8 Mio. € (54,6 Mio. €). Sie fallen im Wesentlichen als variable Vergütungen für Vermittlungsleistungen an.
Die Verwaltungskosten betrugen 27,0 Mio. € (25,6 Mio. €). Dabei entfielen auf den Personalaufwand 16,0 Mio. € (14,9 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich auf 2,2 Mio. € (1,3 Mio. €). Darin enthalten sind 0,8 Mio. € aus der Anwendung des IFRS 16. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen leicht auf 8,8 Mio. € (9,4 Mio. €) zurück.
Das EBIT erhöhte sich auf 6,3 Mio. € (5,0 Mio. €). Bei einem Finanzergebnis von -0,1 Mio. € (0,0 Mio. €) lag das EBT bei 6,2 Mio. € (5,0 Mio. €).
Segment Holding und Sonstige
Die Gesamterlöse im Segment Holding und Sonstige lagen im Berichtsjahr bei 10,5 Mio. € (9,2 Mio. €).
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen aus dem Provisionsgeschäft lagen bei 3,9 Mio. €. Die Bestandsveränderungen beliefen sich auf +4,0 Mio. €. Beide Posten finden sich erstmals in diesem Segment in der Gewinn- und Verlustrechnung. Hintergrund sind die eingangs der Segmentberichterstattung beschriebenen Auswirkungen der Akquisition der Mehrheitsbeteiligung der DI Gruppe. Vorjahreswerte sind daher nicht vorhanden.
Der Personalaufwand lag bei 5,5 Mio. € (4,1 Mio. €). Die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen betrugen 1,8 Mio. € (1,6 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen auf 9,7 Mio. € (14,1 Mio. €) zurück. Darin enthalten sind 0,1 Mio. € aus der Anwendung des IFRS 16. Hintergrund des höheren Vorjahreswerts waren im Wesentlichen Nachzahlungen der Umsatzsteuer für Vorjahre.
Das EBIT erreichte -6,6 Mio. € (-10,6 Mio. €) zurück. Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -0,8 Mio. € (-2,8 Mio. €). Hintergrund des höheren Vorjahreswerts waren maßgeblich mit den Umsatzsteuernachzahlungen verbundene Zinszahlungen. Das EBT erhöhte sich dadurch auf -7,4 Mio. € (-13,4 Mio. €).