WIRTSCHAFTSBERICHT

Vermögenslage

 

Bilanzsumme weiter gestiegen

Zum 31. Dezember 2020 hat sich die Bilanzsumme des MLP Konzerns vor dem Hintergrund weiter gestiegener Kundeneinlagen auf 3.235,0 Mio. € (2.799,6 Mio. €) erhöht.

 

Die immateriellen Vermögenswerte – dazu zählen vor allem Kundenstamm, Marke und Goodwill – sind zum Bilanzstichtag auf 178,9 Mio. € (183,1 Mio. €) gesunken. Die Sachanlagen lagen mit 125,1 Mio. € (130,9 Mio. €) leicht unter dem Vorjahreswert.

 

Die Forderungen gegen Kunden aus dem Bankgeschäft lagen mit 880,6 Mio. € (872,2 Mio. €) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Forderungen gegen Kreditinstitute aus dem Bankgeschäft erhöhten sich vor dem Hintergrund einer gestiegenen Anlage in Festgeldern auf 751,5 Mio. € (728,1 Mio. €). Rund 80 % der Forderungen gegen Kreditinstitute und Kunden haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

  

Der Posten Vorräte repräsentiert im Wesentlichen die Vermögenswerte der Projektgesellschaften im Bereich Immobilien. Zum 31. Dezember erhöhte sich dieser Posten deutlich auf 17,8 Mio. € (10,5 Mio. €).

 

Die Finanzanlagen erhöhten sich leicht auf 197,6 Mio. € (178,6 Mio. €). Die Steuererstattungsansprüche lagen mit 9,7 Mio. € (4,5 Mio. €) deutlich über Vorjahresniveau. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Aktivierung von Forderungen für das Jahr 2020 bei der MLP Finanzberatung SE.

  

Die sonstigen Forderungen und anderen Vermögenswerte haben sich auf 199,8 Mio. € (168,6 Mio. €) erhöht. Dieser Posten enthält im Wesentlichen Provisionsforderungen gegen Versicherer, die aus der Vermittlung von Versicherungsprodukten entstehen. Aufgrund des üblicherweise starken Jahresendgeschäfts steigen diese zum Jahresende deutlich an und verringern sich im Lauf des folgenden Geschäftsjahrs wieder.

 

Die Zahlungsmittel erhöhten sich sichtbar auf 859,0 Mio. € (510,8 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist ein höheres Anlagevolumen bei der Deutschen Bundesbank. Einen gegenläufigen Effekt hatte unter anderem die Zahlung der Dividende an unsere Aktionäre. Detaillierte Angaben zur Veränderung des Finanzmittelbestands finden sich im Kapitel „Finanzlage“.

 

Eigenkapitalrendite steigt

Die Eigenkapitalausstattung des MLP Konzerns ist weiterhin gut. Zum 31. Dezember 2020 erhöhte sich das Eigenkapital auf 454,0 Mio. € (437,4 Mio. €). Aufgrund des Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung an der DI Gruppe werden in der Bilanz seit dem Geschäftsjahr 2019 Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen. Diese beliefen sich zum Stichtag auf 0,8 Mio. € (0,8 Mio. €) und damit auf Vorjahresniveau. Die Eigenkapitalquote lag aufgrund der höheren Bilanzsumme bei 14,0 % (15,6 %). Bezogen auf das Konzernergebnis von 43,2 Mio. € (36,9 Mio. €) erzielten wir eine Eigenkapitalrendite von 9,9 % (8,7 %).

  

Die Rückstellungen lagen mit 115,8 Mio. € (101,6 Mio. €) leicht über dem Vorjahr. Der Anstieg begründet sich im Wesentlichen durch einen Anstieg der Pensionsrückstellungen sowie Rückstellungen für Verpflichtungen aus IT-Dienstleistungen sowie Prozessrisiken.

 

Die Einlagen unserer Kunden, die sich in den „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden aus dem Bankgeschäft“ zeigen, stiegen zum Ende der Berichtsperiode auf 2.271,9 Mio. € (1.894,8 Mio. €). Dabei handelt es sich hauptsächlich um kurzfristige Einlagen aus den Bereichen Konto und Tagesgeld. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus dem Bankgeschäft erhöhten sich auf 107,5 Mio. € (98,4 Mio. €). Hintergrund des Anstiegs ist im Wesentlichen ein höheres Volumen durchgeleiteter Förderkredite für unsere Kunden. In diesem Posten sind die Refinanzierungsmittel der Förderinstitute enthalten.

   

Die Steuerverbindlichkeiten erhöhten sich auf 10,9 Mio. € (6,1 Mio. €). Die anderen Verbindlichkeiten lagen mit 265,7 Mio. € (250,6 Mio. €) leicht über Vorjahr. Hierin enthalten sind gestiegene Verbindlichkeiten aus dem Assekuradeurgeschäft der DOMCURA sowie einer Kaufpreisverbindlichkeit. Dieser Posten beinhaltet ebenfalls kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber unseren Beratern und Geschäftsstellenleitern aufgrund offener Provisionsansprüche (siehe auch Abschnitt „Finanzlage“).